Erdung + Potentialausgleich die X-te

Alles über Halter, Ständer, Masten, Dachsparrenhalterungen (auch mit Kabeldurchführung durch den Antennenmast), Erdung, Potentialausgleich, Blitzschutz, Kabelverlegung, Multifeedhalterungen usw.
molchi
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Re: Erdung + Potentialausgleich die X-te

Ungelesener Beitrag von molchi »

Guten Morgen!

Ok, verstanden!
Dann trenne ich jetzt den geplanten Aufbau der Sat-Anlage im MM-/Netzwerkschrank.

Die Sat-Technik wird separat im HWR Nähe des Kabeleinganges im Fussbodenbereich/Unterschränken aufgebaut.
So erfolgt erst dort der erste PA, mit direktem Anschluss an den Multischalter und den vorgeschalteten Überspannungsschutz.
4mm² dann vom ersten PA an Mast.
Erdung des Mastes, wie oben beschrieben!

Könnt Ihr das so befürworten?

Ein Problem habe ich noch mit dem 8-mm-Runddraht. Dieser soll am Rinnenfallrohr herunterführen. Allerdings sind hier 4-5 m horizontal an der Rinne zu verlegen, vom Mast kommend. Wie ist hier Eure Einschätzung dazu?

VG,
Thomas



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techno-com
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Re: Erdung + Potentialausgleich die X-te

Ungelesener Beitrag von techno-com »

techno-com hat geschrieben:2. Im Potentialausgleich ist eine Schleife (wobei hier neue Normen wohl gelten, @Dipol wird dazu sicher noch was schreiben)
Das PA-Kabel wird hier am geerdeten Antennenmast angeschlossen und noch einmal direkt an die HES im Keller.
User_molchi_Bildausschnitt1_PA.JPG
Korrektur/Erweiterung dazu (nach ihrem neuen Beitrag unter Neuanlage im Neubau diesen mal wieder aufgerufen und gelesen):

Quelle: Änderung unter Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich
techno-com hat geschrieben:...
...
Kurzerklärung:
Ein Potentialausgleich ist dann Vorschrift wenn die Antennenanlage im Blitzschutzbereich installiert wird (Faustregel: alles auf dem Dach = Blitzschutzbereich / alles was mit der äußersten Kante nicht weiter als 2m von der Dachrinne entfernt ist = Blitzschutzbereich / alles was mit der äußersten Kante weiter als 1.5m von der Hauswand übersteht = Blitzschutzbereich) und/oder wenn es sich um eine Mehrteilnehmeranlage handelt (wohnungsübergreifende Installation = mehr als eine Wohneinheit an die SAT-Verteilung angeschlossen).

Es müssen dann ALLE Kabel vom LNB (+ ggf. von terrestrischen Antennen zusätzlich) kommend UND alle Kabel nach dem Multischalter (falls einer eingesetzt wird) auf einen Erdungsblock/Erdwinkel aufgelegt werden. Auf diesem Weg also der Außenleiter/ die Abschirmung des Kabels über den F-Stecker abgegriffen metallisch/elektronisch leitend mit dem Erdungsblock (auch Potentialausgleichsschiene/Potenzialausgleichsschiene/Poti-Schiene/Erdschiene genannt) verbunden.

Dieser Erdungsblock muss dann mit einem mind. 1x4mm² Potentialausgleichskabel (Potentialausgleichskabel NYY-J 1x6mm² bzw. H07V-U 4mm² mit dem Antennenmast verbunden werden, also genau am gleichen Punkt aufgelegt werden wo auch das Blitzschutzkabel aufgelegt ist (auch wenn der/die Erdungsblock/-blöcke direkt neben der Haupterdungsschiene - HES - im Keller montiert werden dürfen sie nicht dort direkt angeschlossen werden, sondern immer mit dem Punkt verbunden werden wo das 16mm² Blitzschutzkabel am Antennenmast befestigt wurde da sonst einen Schleifenbildung entstehen kann ! JA, das ist schwer und arbeitsaufwändig, ist aber genau so nach DIN festgelegt - Ausnahme das der Potentialausgleich auch direkt an die HES angeschlossen werden darf nur dann wenn kein Blitzschutz durchgeführt werden muss - z.B. wenn die Antenne nicht im dafür vorgeschriebenen Bereich installiert wurde bzw. die Antenne über extra Fangstangen bereits geschützt wurde).
Änderung: Quelle: Sat Anlage EFH, Spiegel auf Garage, Frage PA / Blitzschutz und benötigte Komponenten
Jede unnötige Schleife ist eine zu viel, weil sie bei Einschlägen in die Nachbarschaft induktive Blitzströme einkoppeln kann. Die Absicht Schleifen zu vermeiden ist löblich, aber Blitze, die es von den Wolken bis zur Erde geschafft haben, lassen sich weder durch knapp 1 mm PVC von Kabelmänteln oder LNB-Wetterschutzgehäusen noch durch lediglich ausgeschaltete Endgeräte von Überschlägen abhalten. Wer bislang bei jedem Gewitter alle Endgeräte ausgesteckt hat, sollte den PA weiterhin möglichst schleifenfrei, bei Schrägdachantennen vorzugsweise mastnah an geerdeten Antennenträgern, ausführen. Wo Empfänger nicht ausgesteckt werden, kann die Schleife geschlossen werden und die Schleifenfreiheit existiert dann nur noch auf dem Papier. In Kenntnis dieses Fakts zieht man beim IEC inzwischen eine möglichst innige Vermaschung vor.
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Re: Erdung + Potentialausgleich die X-te

Ungelesener Beitrag von Dipol »

Ergänzende Anmerkungen:
  • Nach Blitzschutzzonenprinzip gehört der erste PA der Kabelschirme möglichst nahe der Kabeleinführung ins Gebäude ausgeführt.
  • Bei Schrägdachantennen erfolgt die Kabeleinführung zumeist am oder sogar durch den Antennenträger und ist dann "mastnah" auszuführen.
  • Wo die Leitungen erst nach einer Durchquerung der einschlaggefährdeten Blitzschutzzone LPZ 0A ins Gebäude eintreten, weil sie vom Gebäude abgesetzt auf Garagen, Anbauten oder im Garten installiert wurden, ist der wichtigste Erst-PA zwangsläufig nicht mehr mastnah sondern an der Kabeleinführung ins Gebäude.
  • Das gilt ebenso bei Leitungsführungen über Dächer und als nicht sicher definierte erdungspflichtige Fassadendbereiche mit ≤ 2 m Abstand unterhalb von Dachrinnen bzw. Dachkanten.
  • Bei Montagen in nicht erdungspflichtigen Fassadenbereichen gebietet es die Logik mit Antennen und deren Leitungen von einschlaggefährdeten metallischen Hausteilen wie insbesondere Regenfallrohren ausreichend isolierende Trennungsabstände einzuhalten, was normativ nicht gefordert ist.
  • Von Gebäuden abgesetzt montierte Antennen sind konform zur aktuellen Norm zu erden, aber auch mit niederimpedantem Erder sollte der PA möglichst nahe der Kabeleinführung ausgeführt werden.
  • Auf Gebäuden mit Blitzschutzanlagen sind energetisch koordinierte SPD 1 Blitzstromableiter (Grobschutz mit 10/350 µs) und SPD 2 Überspannungsableiter (Mittelschutz mit 8/20 µs) schon lange obligatorisch.
  • Für Neubauten ist Überspannungsschutz der Stromversorgungsleitungen nach DIN VDE 0100-443 und -534 inzwischen Pflicht, die Telekommunikationsleitungen ungeschützt zu lassen wäre blitzschutztechnisch sinnwidrig.
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Re: Erdung + Potentialausgleich die X-te

Ungelesener Beitrag von techno-com »

techno-com hat geschrieben:Das Erdungskabel darf NICHT direkt parallel zu anderen Kabel verlegt werden, sondern muss einen genau definierten "Trennungsabstand" einhalten.
Nach einer Blutgrätsche ... Änderung hier, siehe erklärt unter !

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