Hallo nochmal,
ich habe jetzt fleißig gelesen, aber es bleiben leider trotzdem noch einige Fragen.
Hier nochmal kurz zusammengefasst die aktuelle Situation, damit Sie nicht nochmal den gesamten bisherige Verlauf lesen müssen:
aufgrund einer Fehlplanung unseres Neubaus gibt es vom Garagendach, wo eigentlich die Satellitenschüssel stehen sollte, nur ein Koaxialkabel in den Keller, und von dort je ein Kabel ins Wohnzimmer, Schlafzimmer und in den Kinderbereich.
Folgende Konstellation würde ich gerne realisieren:
- Wohnzimmer: TV mit Twin-Tuner + zur Aufnahme ein Receiver mit FCB-Tuner (insgesamt 10 UBs)
- Schlafzimmer: TV mit Twin-Tuner (2 UBs)
- Kinderbereich: 2x TV mit Twin-Tuner (4 UBs)
(- ggf. Reserve für Keller u.a.: 2-4 UBs)
Das macht insg. also 16 UBs (mit Reserve 18-20 UBs). Da im Wohnzimmer über eine Leitung 10 UBs zur Verfügung stehen sollen, bleibt somit nur JESS. Dies ist aber kein Problem, da wir in unserer jetzigen Wohnung bisher Kabelfernsehen hatten (und momentan auch nur je einen analogen Röhrenfernseher in Wohn- und Schlafzimmer) und ich mir für das neue Haus im Laufe der Zeit sowieso alle entsprechenden Geräte neu anschaffen muss. Somit kann ich bei der Auswahl einfach auf JESS-Tauglichkeit achten.
Mein Plan war, einen "JESS-LNB" zu verwenden, da dieser mit der aktuellen Verkabelung zu realisieren wäre.
Sie hatten vorgeschlagen einen Quattro-LNB zu verwenden, dann vier Kabel neu ins Haus zu verlegen zu einem JESS-Multischalter und dann von dort aus mit dem bereits liegenden Kabel in den Keller zu gelangen. An sich ist diese Lösung sehr gut, aufgrund folgender Umstände aber leider nicht einfach umsetzbar:
Unser neues Haus hat 2 Vollgeschosse, aber keinen Dachboden, wo dann der Multischalter samt Verkabelung angebracht werden könnte. Auf der "Garagenseite" bliebe nur das Schlafzimmer, um dort Multischalter/Verkabelung anzubringen, und da würde meine Frau nicht mitmachen. Somit bleibt für diese Lösung (in etwas abgewandelter Form) nur die andere Hausseite.
Diese beiden Lösungsansätze habe ich jetzt mal aufgezeichnet:
Variante 1: "JESS-LNB"
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Vorteil: kein zusätzliches Kabelverlegen nötig, ohne Erweiterung ausreichend Reserve-UBs
Nachteil: kein Multifeed möglich
Hier habe ich als LNB den "DUR-Line UK 124" genommen. Irgendwo im Forum habe ich hierfür einen "Ausgangspegel" von 75-80 dB gefunden. Zur Berechnung habe ich lieber den niedrigeren Wert genommen, um auf Nummer Sicher zu gehen. (Der Receiver mit FCB-Tuner steht noch nicht fest, zur Planung habe ich hier aber mal einen genommen, der das Satellitensignal nicht durchschleift.)
Frage 1: Ist die folgende Planung soweit korrekt? Wäre diese mit Aussicht auf Erfolg (ausreichende Pegel) so umsetzbar?
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- Planung_dCSS-LNB_Dur-Line-UK124
Variante 2: "JESS-Multischalter"
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Vorteil: Multifeed (2 Satelliten) problemlos möglich, "zukunftssicher"
Nachteil: zusätzliches Kabelverlegen nötig, Reserve-UBs nur über Erweiterung
Hier müsste die Satellitenschüssel auf die andere Hausseite, um mit den dann noch zu verlegenden 4 Koaxialkabeln einfacher in den Technikraum zu kommen.
Als JESS-Multischalter würde dann z.B. der "Dur-Line DWB-32 K" in Frage kommen oder alternativ der "Jultec JPS0501-16TN" (letzerer zwar ohne "Reserve-UBs", aber zur Not erweiterbar mit JPS0501-16MN"). Der zusätzliche Vorteil dieser Variante ist, dass die Anlage per Breitband-LNBs auch einfach auf 2 Satelliten (z.B. Astra + Hotbird) erweiterbar wäre.
Frage 2: Wäre auch diese Planung soweit korrekt und umsetzbar?
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- Planung_dCSS-Multischalter_Dur-Line-DWB-32K
Abschließend würde mich noch etwas zur Erdung interessieren. Ich habe natürlich immer noch vor, das einen Fachmann machen zu lassen, möchte aber trotzdem vorher gerne einiges abklären. Zum einen, weil es mich einfach interessiert, und zum anderen um auszuschließen, dass dann nicht durch den Elekrtiker noch eine böse Überraschung auf mich zukommt zwecks vielleicht doch noch nötiger Kabel.
Folgendes Bild zeigt die aktuelle Situation der Erdungskabel und der bisher verlegten Koaxialkabel.
- Kabelplan_Satanlage-Planung_Einkabelsystem-Haus1
Bei Variante 1 mit "JESS-LNB" müsste dann, sofern ich es richtig verstanden habe, die Erdung gemäß dem nächsten Bild erfolgen. Hier interessiert mich v.a. das mit einem großen Fragezeichen markierte Kabel. Entsprechend dem Beitrag
Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich darf der untere Erdungsblock ja wegen "Schleifenbildung" nicht an der Haupterdungsschiene angeschlossen werden, sondern muss nach oben zum Antennenmast. Das heißt, ich würde mir mit dieser Variante zwar das Verlegen von zusätzlichen Koaxialkabeln sparen, müsste aber stattdessen ein Erdungskabel einmal quer durchs ganze Haus "vom Keller unten rechts aufs Garagendach oben links" verlegen. Falls das tatsächlich so ist, dann wäre das das K.O.-Kriterium für diese Variante.
Zu erwähnen ist aber noch, dass auch der Antennenmast selbst nicht direkt an die Haupterdungsschiene im Keller angeschlossen werden kann (es gibt ja wie oben bereits erwähnt keinen Dachboden und auch kein entsprechend dickes Erdungskabelkabel nach oben). Der Antennemast müsste über ein an der Hauswand verlaufendes Kabel an eines der rot eingezeichneten zusätzlichen Erdungskabel neben dem Haus angeschlossen werden. Eventuell ändert das ja auch den Sachverhalt bzgl. der Schleifenbildung und wie die Koaxialkabel samt Verteiler im Keller zu erden sind.
Frage 3: Gibt es bei Variante 1 einen "Kniff" die Erdung ohne Schleifenbildung zu ermöglichen, ohne ein Erdungskabel vom Keller zum Garagendach zu verlegen?
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- Kabelplan_Satanlage-Planung_Einkabelsystem-Haus2
Bei Variante 2 mit "JESS-Multischalter" müssen zwar sowieso neue Kabel verlegt werden, so dass auch ein Erdungskabel mit verlegt werden könnte. Andererseits würde ich gerne auf jedes überflüssige "Loch" in der Hauswand verzichten, wenn es nicht unbegingt nötig ist (zumal die Löcher hier durch eine "Weiße Wanne" gehen, zwar ganz oben, wo kein Problem mehr mit Grundwasser besteht, aber trotzdem). Deshalb stellt sich bei Variante 2 eigentlich die gleiche Frage wie bei Variante 1. Auch die Voraussetzungen sind die gleichen, auch hier muss der Antennenmast über ein an der Hauswand verlaufendes Kabel an eines der zusätzlichen Erdungskabel angeschlossen werden.
Noch kurz zur Info: die auf diesem Bild eingezeichnete terrestrische Antenne war mehr eine Spielerei, weil ja sowieso schon ein Koaxialkabel zum Garagendach verläuft und ich mir gedacht habe, dann kann ich dieses auch nutzen. Aber den Gedanken hab ich eigentlich wieder fallen lassen. Deshalb die terrestrische Antenne bitte einfach nicht beachten.
Frage 4: Gibt es bei Variante 2 eine Möglichkeit zur Erdung ohne ein Erdungskabel vom Keller zur Satellitenschüssel zu verlegen, also über die Haupterdungsschiene im Keller?
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- Kabelplan_Satanlage-Planung_Einkabelsystem-Haus3
Schon mal vielen Dank für Ihre Hilfe. :-)
Viele Grüße
M. Lacher