3D perfekt: Polfilter, Shutter oder brillenlos?

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3D perfekt: Polfilter, Shutter oder brillenlos?

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Derzeit kursieren Studien im Netz, wonach die Polfiltertechnik ein deutlich besseres 3D-Erlebnis liefert als die Shutter-Technologie. Das Team der HD+TV testete beide Verfahren und kommt zu einem anderen Urteil.

Die dieser Tage veröffentlichte Teststudie, basierend auf einer Auswertung von über 40 Testpersonen, ist nach Ansicht des Chefredakteurs der HD+TV, Christian Trozinski, nur bedingt aussagekräftig: "Es klingt natürlich besonders objektiv, möglichst viele Testpersonen einen Vergleich durchführen zu lassen. Allerdings können Testpersonen nur das sehen, was die Testredaktion vorgibt, und hier gibt es ganz klare Mängel beim Testaufbau. So spielte der Blickwinkel keine Rolle beim Test, es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass dieser nicht in die Bewertung einfloss. Auch wurden die Fernseher nur in den Voreinstellungen betrieben und nicht ansatzweise auf eine vergleichbare Helligkeit abgestimmt – gerade die Bildhelligkeit verfälscht das subjektive Empfinden immens und ein fairer Vergleich hinsichtlich Bildschärfe und Kontrast wird somit unmöglich. Dies bestätigen letztendlich auch die Auswertungen der Studie, in denen das dunkelste Display am schlechtesten abschnitt. Insbesondere bei einem Test mit technisch nicht versierten Testpersonen sollten die Testredakteure darauf achten, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen – letztendlich ist jeder Testredakteur in der Lage, das Ergebnis allein durch abweichende Grundeinstellungen massiv zu beeinflussen."

Laut Christian Trozinski wäre gerade beim verwendeten Plasmafernseher ein Bildmodus mit höherer Bildhelligkeit sinnvoll gewesen, schließlich kann die maximale Bildhelligkeit eines Plasma-TVs nicht mit der eines LCDs konkurrieren. "Den Plasmafernseher im Bildmodus mit der niedrigsten Bildhelligkeit zu betreiben, macht den Vergleich nahezu praxisfern", so Trozinski. Weiterhin verfüge der Plasmafernseher als einziges Testmodell über drei verschiedene Verfahren, um 3D-Kinofilme darzustellen: "Man hat mit dem verwendeten Plasmafernseher die Möglichkeit, die Bildfrequenz (und Shutter-Frequenz) zu variieren und darüber hinaus eine Zwischenbildberechnung zu wählen. Je nachdem, welche Einstellung getroffen wird, fällt der subjektive Eindruck anders aus – darauf wird in der Studie mit keiner Silbe eingegangen." Zudem sei es laut dem Chefredakteur der HD+TV geradezu auffällig, dass im Test ein Sitzabstand gewählt wurde, der den Auflösungsverlust des Polfilter-TVs kompensiert: "Wenn man die Testbedingungen variieren würde, käme man zu völlig anderen Ergebnissen."

Im eigenen Testlabor der HD+TV nahm die Testredaktion ebenfalls einen Vergleich zwischen Polfilter- und Shutter-Technologie vor. "Dabei war es der Redaktion wichtig, den Lesern alle Vor- und Nachteile beider Technologien zu präsentieren und nicht vorschnelle sowie unfaire Schlüsse zu ziehen", so Trozinski. Zum Vergleich standen der Testredaktion alle neuen TV-Modelle der bekannten Marken zur Verfügung. "Es macht doch keinen Sinn, Ende März 2011 die Technologie von Ende März 2010 zu vergleichen", kritisiert Trozinski den Testaufbau der aktuellen Teststudie. "Mittlerweile bieten Hersteller 28 Gramm leichte Brillen an, die äußerlich und in Sachen Tragekomfort kaum von Polfilterbrillen zu unterscheiden sind."

Die negative Grundstimmung gegenüber der Shutter-Technik kann der Chefredakteur der HD+TV aber nachvollziehen: "Je weniger technisches Hintergrundwissen jemand auf diesem Gebiet besitzt, desto attraktiver erscheint die Polfiltertechnik, schließlich sind die Brillen mit denen der Kinos identisch, das Umgebungslicht flimmert nicht und die Brillen sind günstig. Wir stellen im aktuellen Heft jedoch eindeutig heraus, dass das Polfilterverfahren im aktuellen TV-Bereich nahezu nichts mit der Polfiltertechnik im Kino gemeinsam hat – mit Ausnahme der Brille ist das Shutter-Verfahren deutlich näher am Kinovorbild."

Die Studie führe laut Trozinski indirekt zur Annahme, dass ein Polfilterdisplay generell das bessere Bilderlebnis liefere: "Man muss die Leser deutlicher als in der Studie geschehen darauf hinweisen, dass der auf dem Display angebrachte Filter auch im 2D-Betrieb störend sichtbar sein kann." Zudem sei der scheinbare Preisvorteil der Polfiltertechnik ein Trugschluss: "Beim Polfilterverfahren sind die Brillen für den Verbraucher zwar günstig, der notwendige Filter am Display muss aber vom Hersteller in die Kostenrechnung einbezogen werden. Derzeit sind lediglich Polfilterfernseher mit 100-Hertz-Technik verfügbar – zum gleichen Preis erhält man bereits echte 200-Hertz-Geräte. Die Mehrkosten werden beim Shutter-Verfahren über die Brillen auf die Konsumenten umgelegt, was ich für deutlich sinnvoller erachtete, als beim Display Einsparungen vorzunehmen, nur um notwendige Filter zu finanzieren, die man im 2D-Betrieb nicht gebrauchen kann", so Trozinski.

Aufseiten der Shutter-Brillen besteht nach Ansicht des Chefredakteurs allerdings noch großer Nachholbedarf seitens der Hersteller: "Schaut man sich das Design der letztjährigen Brillen an, fragt man sich als Brillenträger natürlich ganz besonders, was sich die Hersteller von derart klobigen Entwürfen versprechen. Der hohe Preis für die Shutter-Brillen und die nicht kompatiblen Brillenmodelle schüren die Kritik an der Shutter-Technik weiter. Dennoch wäre es in meinen Augen fatal, die komplette Technologie als technisch fehlerhaft zu bewerten. Natürlich wäre ein aktiver Filter am Display in Kombination mit passiven Brillen der Königsweg, doch bis es so weit ist, muss jeder eine Entscheidung zwischen zwei nicht perfekten Technologien treffen."

Neben einem ausführlichen Vergleich zwischen der Polfilter- und Shutter-Technik finden sich in der kommenden Ausgabe der HD+TV Tests der diesjährigen 3D-Modelle. "Während im letzten Jahr gerade die LCD-Fernseher noch Doppelkonturen und mangelnde Tiefe zeigten, weisen die neuen Modelle ein nahezu fehlerfreies 3D-Bild auf, das auch bei längerer Betrachtung angenehm wirkt. Wer Kinofilme auf Blu-ray 3D in optimaler Qualität genießen will, kommt nicht um einen Fernseher mit Shutter-Technik herum, schließlich wird der komplette Signalfluss bei einem Polfiltergerät verändert, und dies nicht zugunsten der Bildqualität", so Christian Trozinski.

Auch Nintendos tragbare Spielkonsole 3DS nahm die Testredaktion unter die Lupe: "3D-Bilder ohne Brille betrachten zu können klingt verlockend, und das Verfahren wird mit Sicherheit viele Einsteiger begeistern, allerdings ist der Blickwinkel derart eingeschränkt, dass ich persönlich freiwillig zur 3D-Brille greife. Auch die im Januar auf der CES vorgestellten brillenlosen 3D-Fernseher können weder in Sachen Bildqualität noch Blickwinkel mit einem Brillensystem konkurrieren – hier sollten sich die Konsumenten in den kommenden Monaten nicht zu viele Hoffnungen machen", so Christian Trozinski abschließend.

Sämtliche Tests und Hintergrundberichte zum Thema lesen Sie in der HD+TV 3/2011, ab 8. April am Kiosk.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 29.03.2011, 14:08 Uhr, Christian Trozinski


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