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Weiterer 3D-Sender geschlossen - Beginn Massensterben ?

Verfasst: 30. Juli 2013 06:46
von techno-com
Weiterer 3D-Sender geschlossen - Beginn eines Massensterbens?

Mit BBC und ESPN haben erst vor kurzem zwei namhafte TV-Anstalten die Einstellung ihrer 3D-Aktivitäten angekündigt. Nun hat ein weiterer TV-Betreiber seinen Ausstieg aus dem 3D-Geschäft angekündigt. Weltweit scheint sich ein Trend abzuzeichnen.

3D-TV für zu Hause wird wohl ein Nischenprodukt bleiben. Am Montag hat der australische Pay-TV-Anbieter Foxtel angekündigt, seinen 3D-Kanal zum 27. August einzustellen. Grund für die Entscheidung sei das mangelnde Interesse an 3D-Fernsehen, so die Begründung des Unternehmens. Einzig über Video-on-Demand will Foxtel in Zukunft noch vereinzelt 3D-Titel anbieten.

Damit hat innerhalb von weniger als zwei Monaten weltweit der dritte TV-Anbieter das Ende seiner 3D-Aktivitäten in der linearen Ausstrahlung bekannt gegeben. Bereits Mitte Juni hatte der US-amerikanische TV-Verantsalter ESPN angekündigt, seinen drei Jahre alten 3D-Sport-Kanal Ende des Jahres einstellen zu wollen. Stattdessen wollen man sich in Zukunft lieber dem Thema Ultra HD widmen. Die britische BBC hatte zudem Anfang Juli ihren Verzicht auf weitere 3D-Ausstrahlungen öffentlich gemacht. Nach dem 3D-Boom im Jahr 2011 hatte der französische Pay-TV-Anbieter Canal+ seinen 3D-Testkanal Anfang 2012 schon wieder eingestellt.

Zeichnet sich damit ein weltweiter Trend ab? Die Distanzierungen zur 3D-Ausstrahlung häufen sich und ein Sprecher von Foxtel sprach in der Begründung neben dem mangelnden Zuschauer-Interesse auch von den Schritten von BBC und ESPN als ausschlaggebende Argumente bei der Entscheidung. Schon im März diesen Jahres hatte Bob Zitter, der damalige Executive Vice President und CTO von HBO, 3D als totalen Flopp bezeichnet. Bei HBO sein man immer davon ausgegangen, dass 3D mit Brillen sich nicht durchsetzen werde, so Zitter auf dem TV Connect Event in London. Die Erwartungen an 3D-Übertragungen scheinen bei vielen Verantwortlichen nach den ersten Erfahrungen nicht mehr all zu hoch zu sein.


Quelle: DF vom 29.07.2013, 14:12 Uhr, hjv