Ministerpräsident begrüßt n-tv-Übernahme
Verfasst: 13. April 2006 16:19
[jv] Mainz/Berlin - Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), begrüßt die Entscheidung des Kartellamts, RTL die 100-prozentige Übernahme von n-tv zu genehmigen.
Damit sei eine Phase großer Unsicherheit über die Zukunft des Nachrichtensenders zu Ende gegangen, erklärte Beck am Donnerstag in Mainz.
Die Alternative wäre die Einstellung von n-tv und ein herber Verlust für die Medienvielfalt in Deutschland gewesen.
Zugleich zeigte sich Beck zuversichtlich, dass auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) auf ihrer Sitzung Anfang Mai der Fusion zustimmen werde. Bereits gegen den ersten Erwerb von Gesellschaftsanteilen an n-tv habe das Gremium keine medienrechtlichen Bedenken geltend gemacht, argumentierte Beck.
Dagegen wertete die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Grieje Bettin, die Entscheidung der Kartellbehörde kritisch. n-tv gehöre damit zu 100 Prozent Bertelsmann, eine marktbeherrschende Stellung entstehe. Mit der ProSiebenSat.1-Sendergruppe auf der einen und der Bertelsmannsendergruppe auf der anderen Seite entstehe ein Duopol, bei dem andere Anbieter keine Chance hätten. "Dass der Zusammenschluss dennoch als Sanierungsfusion erlaubt wird, ist seltsam: Ein Hilfeschrei von einem existenzbedrohten n-tv war nie zu hören", erklärte Bettin.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 13.4.06
Damit sei eine Phase großer Unsicherheit über die Zukunft des Nachrichtensenders zu Ende gegangen, erklärte Beck am Donnerstag in Mainz.
Die Alternative wäre die Einstellung von n-tv und ein herber Verlust für die Medienvielfalt in Deutschland gewesen.
Zugleich zeigte sich Beck zuversichtlich, dass auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) auf ihrer Sitzung Anfang Mai der Fusion zustimmen werde. Bereits gegen den ersten Erwerb von Gesellschaftsanteilen an n-tv habe das Gremium keine medienrechtlichen Bedenken geltend gemacht, argumentierte Beck.
Dagegen wertete die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Grieje Bettin, die Entscheidung der Kartellbehörde kritisch. n-tv gehöre damit zu 100 Prozent Bertelsmann, eine marktbeherrschende Stellung entstehe. Mit der ProSiebenSat.1-Sendergruppe auf der einen und der Bertelsmannsendergruppe auf der anderen Seite entstehe ein Duopol, bei dem andere Anbieter keine Chance hätten. "Dass der Zusammenschluss dennoch als Sanierungsfusion erlaubt wird, ist seltsam: Ein Hilfeschrei von einem existenzbedrohten n-tv war nie zu hören", erklärte Bettin.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 13.4.06