Telekom-Konkurrenz fürchtet um Umsätze
Verfasst: 24. Mai 2006 15:01
[jv] Köln - Die Telekom-Konkurrenten befürchten Umsatzausfälle in Milliardenhöhe, sollte der Bonner Konzern ihnen keinen Zugang zum neuen VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetz gewähren.
Bis 2010 entgingen ihnen dann voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro Einnahmen, heißt es in einer am Dienstagabend vorgestellten Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) unter Berufung auf eine selbst in Auftrag gegebene Studie.
Zudem würde das Wachstum bei Breitbandanschlüssen um 23 Prozent geringer ausfallen, falls sich die Telekom mit ihrer Forderung nach zumindest vorübergehender Regulierungsfreiheit durchsetze.
Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Wettbewerber auf einen fairen Zugang zu der Infrastruktur angewiesen sind, da der Aufbau eigener Leitungen zu den Hausanschlüssen der Endkunden nicht wirtschaftlich wäre. Die Unternehmen müssten dafür fünf Milliarden Euro aufbringen, was über Jahre hinaus nicht annähernd durch die Umsätze wieder eingespielt werden könnte.
VATM-Präsident Gerd Eickers sagte, die Telekom habe alle Bitten abgelehnt, die Konkurrenten auf ihr Netz zu lassen. Der Ex-Monopolist baut derzeit in einem ersten Schritt seine Glasfaserleitungen in zehn Großstädten aus. Vor dem Hintergrund wegbrechender Umsätze im traditionellen Festnetz will er mit den extrem schnelle Übertragungen von bis zu 52 Megabit pro Sekunde vor allem Kombi-Produkte aus Telefonie, Internet und hochauflösendem Fernsehen (Triple Play) anbieten.
Bis Ende 2007 sollen im Rahmen einer Gesamtinvestition von 3,3 Milliarden Euro weitere 40 Städte folgen, falls die verlängerte Glasfaserstrecke nicht der Regulierung unterliegt und die Telekom damit nicht verpflichtet wäre, ihren Wettbewerbern Zugang zu den Verteilkästen in den Ortsnetzen (Kabelverzweiger) zu gewähren.
In diesem Fall würde der gesamte Breitbandmarkt laut VATM-Studie bis 2010 nur um knapp 10 Millionen auf 20,7 Millionen Anschlüsse wachsen, womit eine Durchdringung von fast 60 Prozent erreicht wäre. Die Telekom-Tochter T-Online käme dann auf einen Marktanteil von rund 58 Prozent. Ohne Regulierungsfreiheit für die Telekom würde sich T-Online bei etwa 40 Prozent stabil halten, während der Gesamtmarkt auf 23 Millionen Anschlüsse wachsen und damit eine Penetrationsrate von 63 Prozent erreichen würde.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 24.5.06
Bis 2010 entgingen ihnen dann voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro Einnahmen, heißt es in einer am Dienstagabend vorgestellten Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) unter Berufung auf eine selbst in Auftrag gegebene Studie.
Zudem würde das Wachstum bei Breitbandanschlüssen um 23 Prozent geringer ausfallen, falls sich die Telekom mit ihrer Forderung nach zumindest vorübergehender Regulierungsfreiheit durchsetze.
Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Wettbewerber auf einen fairen Zugang zu der Infrastruktur angewiesen sind, da der Aufbau eigener Leitungen zu den Hausanschlüssen der Endkunden nicht wirtschaftlich wäre. Die Unternehmen müssten dafür fünf Milliarden Euro aufbringen, was über Jahre hinaus nicht annähernd durch die Umsätze wieder eingespielt werden könnte.
VATM-Präsident Gerd Eickers sagte, die Telekom habe alle Bitten abgelehnt, die Konkurrenten auf ihr Netz zu lassen. Der Ex-Monopolist baut derzeit in einem ersten Schritt seine Glasfaserleitungen in zehn Großstädten aus. Vor dem Hintergrund wegbrechender Umsätze im traditionellen Festnetz will er mit den extrem schnelle Übertragungen von bis zu 52 Megabit pro Sekunde vor allem Kombi-Produkte aus Telefonie, Internet und hochauflösendem Fernsehen (Triple Play) anbieten.
Bis Ende 2007 sollen im Rahmen einer Gesamtinvestition von 3,3 Milliarden Euro weitere 40 Städte folgen, falls die verlängerte Glasfaserstrecke nicht der Regulierung unterliegt und die Telekom damit nicht verpflichtet wäre, ihren Wettbewerbern Zugang zu den Verteilkästen in den Ortsnetzen (Kabelverzweiger) zu gewähren.
In diesem Fall würde der gesamte Breitbandmarkt laut VATM-Studie bis 2010 nur um knapp 10 Millionen auf 20,7 Millionen Anschlüsse wachsen, womit eine Durchdringung von fast 60 Prozent erreicht wäre. Die Telekom-Tochter T-Online käme dann auf einen Marktanteil von rund 58 Prozent. Ohne Regulierungsfreiheit für die Telekom würde sich T-Online bei etwa 40 Prozent stabil halten, während der Gesamtmarkt auf 23 Millionen Anschlüsse wachsen und damit eine Penetrationsrate von 63 Prozent erreichen würde.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 24.5.06