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Privatsender schränken Sportwetten-Werbung ein

Verfasst: 12. Juli 2006 12:00
von techno-com
[jv] Düsseldorf - Darauf verständigten sich der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) und die Direktoren der Landesmedienanstalten, wie die Direktorenkonferenz (DLM) am Dienstag mitteilte.

Danach werden die Wettspots zunächst mit Hinweisen zur Suchtprävention und Anlaufstellen versehen.

Darüber hinaus schlössen die Sender für die Zukunft weitere Beschränkungen nicht aus, betonte die DLM. Sie sollen bestehende Werbeverträge überprüfen und mit den Werbekunden "Gespräche führen". Unabgängig von der noch offenen juristischen Bewertung der Wettwerbung nähmen die Privatsender damit ein "wichtiges Moment" aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf, befand die DLM. Dies sei ein "erkennbarer Beitrag zur Klärung anstehender Probleme, der auch in einem späteren Lotteriestaatsvertrag eine Rolle spielen könnte", hieß es.

VPRT-Präsident Jürge Doetz unterstrich, mit der Einigung verbänden die privaten Programmveranstalter die Erwartung, dass bis zu einer endgültigen Klärung der Rechtslage die Behörden davon absehen, "die Ausstrahlung von Werbespots privater Sportwettenangebote in Frage zu stellen".

Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass das staatliche Sportwettenmonopol nur dann bestehen bleiben dürfe, wenn die Lotterieverwaltungen "umgehend" vor Suchtgefahren des Wettens warnen und jede Werbung einstellen, die "gezielt zum Wetten auffordert". Die Spielsucht müssen die Länder "unverzüglich" aktiv bekämpfen und bis Ende 2007 den Bereich der Sportwetten neu regeln.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 11.7.06