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Handelskammer gegen erweiterte GEZ-Gebühr

Verfasst: 19. Juli 2006 13:50
von techno-com
[jv] Potsdam - Die Industrie- und Handelskammer Potsdam lehnt eine Ausweitung der Rundfunkgebühren ab.

Ab 2007 drohten mittleren und kleinen Unternehmen zusätzliche Belastungen durch die Gebühreneinzugszentrale (GEZ), sagte Hauptgeschäftsführer Peter Egenter am Mittwoch.

Die geplanten Neuregelungen träfen zudem Selbstständige und Freiberufler. Sie müssten bislang noch keine GEZ-Gebühr für Rundfunk- oder Fernsehgeräte zahlen. Egenter kritisierte, dass Unternehmer künftig doppelt und dreifach zur Kasse gebeten werden sollen. Der Gebührenansatz gehe nicht nach der Zahl der Nutzer, sondern der Geräte. Dieser Ansatz müsse geändert werden.

Ab 1. Januar 2007 müssen Unternehmen auch auf internetfähige Computer und UMTS-Mobiltelefone Rundfunkgebühren entrichten. Stehen die Computer mit Internetanschluss in mehreren Filialen, muss das Unternehmen für jede Filiale die Gebühr zahlen. Sie fällt auch dann extra an, wenn Büro und Werkstatt getrennt sind und jeweils ein Rechner vorhanden ist. Gezahlt werden muss auch für Webserver, die ein Unternehmen von einem Provider in dessen Rechenzentrum mietet. Auch hier handelt es sich definitionsgemäß um internetfähige Computer in einer eigenen Betriebsstätte.

Egenter argumentierte, dass für die meisten Unternehmen nach einer Umfrage der Kammern Fernsehen am Computer für die Beschäftigten ohnehin tabu sei. 93 Prozent von bundesweit 18 500 befragten Unternehmen nutzten ihre Rechner nicht zum Rundfunkempfang. 97 Prozent hätten das auch in Zukunft nicht vor. 93 Prozent der Firmen nutzten das Radio- und Fernsehangebot überwiegend im privaten Bereich.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 19.7.06