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Pleitgen: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk unverzichtbar

Verfasst: 13. Januar 2006 18:09
von techno-com
[fp] Köln - WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat die Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland betont.

"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird auch in Zukunft unverzichtbar bleiben", sagte Pleitgen auf einem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des WDR am Freitag in Köln. Die föderale ARD sei das "Spiegelbild der Bundesrepublik Deutschland". Er kenne in Europa kein Rundfunksystem, dass bürgernäher verfasst und besser aufgestellt sei als das der ARD.

Eine der größten Herausforderungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist es Pleitgen zufolge, das jüngere Publikum wieder für das Fernsehen zu gewinnen. Daran werde intensiv gearbeitet, doch sei absehbar, dass dies "ein langer Prozess" werde. Nach Ansicht des WDR-Intendanten beweist der WDR als die größte ARD-Anstalt, dass die Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks "frisch geblieben" sei: "Vom Schwung der frühen Jahre ist nichts verloren gegangen."

Mit Blick auf die zurückliegende Schleichwerbungsaffäre bei ARD und WDR mahnte Pleitgen, dies dürfe nicht ein weiteres Mal passieren. Beteiligungen mit überwiegend öffentlich-rechtlichem Anteil sollten auch dem Landesrechnungshof zur Prüfung offen stehen. Der WDR sei ein "tief in den Regionen des Landes" verwurzelter Sender, der mit seinen Programmen zur Entwicklung und Emanzipation der demokratischen Gesellschaft beigetragen habe. Als Beispiel nannte er die vom WDR ausgegangene Diskussion über den Holocaust.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 13.1.06