Kartellamts-Chef kritisiert Sat-Gebühr
Verfasst: 4. August 2006 17:16
[fp] Frankfurt/Main - Die geplante Einführung einer monatlichen Zuschauergebühr im Satellitenfernsehen stößt auf den Widerstand des Bundeskartellamts.
Kartellamtspräsident Ulf Böge wendet sich vor allem dagegen, dass der Satellitenkonzern SES Astra die Gebühreneinnahmen mit Fernsehkonzernen wie RTL und ProSiebenSat.1 teilen will. "Dass es für die Sender dabei auch um Geld geht, spricht dafür, dass es sich um eine Kartellabsprache handelt", sagte Böge der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe).
Die Behörde habe den Verdacht, dass die beiden führenden deutschen Privatfernsehkonzerne, anders als von den Unternehmen dargestellt, bei der Satellitengebühr eng zusammenarbeiteten. "Wir vermuten, dass es sich dabei um ein kartellrechtlich unzulässiges gemeinsames Projekt der beiden großen Sendergruppen zusammen mit Astra handelt", sagte Böge.
RTL hat in dieser Woche mit Astra vereinbart, seine Programme ab 2007 im digitalen Satellitenfernsehen verschlüsselt auszustrahlen. Die Zuschauer sollen in Zukunft eine Gebühr von rund 3,50 Euro im Monat bezahlen. ProSiebenSat.1 verhandelt ebenfalls mit Astra. Das Kartellamt ermittelt deswegen seit einem halben Jahr gegen die drei Unternehmen und könnte die Pläne verbieten.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 3.8.06
Kartellamtspräsident Ulf Böge wendet sich vor allem dagegen, dass der Satellitenkonzern SES Astra die Gebühreneinnahmen mit Fernsehkonzernen wie RTL und ProSiebenSat.1 teilen will. "Dass es für die Sender dabei auch um Geld geht, spricht dafür, dass es sich um eine Kartellabsprache handelt", sagte Böge der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe).
Die Behörde habe den Verdacht, dass die beiden führenden deutschen Privatfernsehkonzerne, anders als von den Unternehmen dargestellt, bei der Satellitengebühr eng zusammenarbeiteten. "Wir vermuten, dass es sich dabei um ein kartellrechtlich unzulässiges gemeinsames Projekt der beiden großen Sendergruppen zusammen mit Astra handelt", sagte Böge.
RTL hat in dieser Woche mit Astra vereinbart, seine Programme ab 2007 im digitalen Satellitenfernsehen verschlüsselt auszustrahlen. Die Zuschauer sollen in Zukunft eine Gebühr von rund 3,50 Euro im Monat bezahlen. ProSiebenSat.1 verhandelt ebenfalls mit Astra. Das Kartellamt ermittelt deswegen seit einem halben Jahr gegen die drei Unternehmen und könnte die Pläne verbieten.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 3.8.06