Studie: ARD und ZDF berichten unausgewogen über Nahost-Konfl
Verfasst: 7. August 2006 09:20
Studie: ARD und ZDF berichten unausgewogen über Nahost-Konflikt
[fp] Hamburg - Das öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtet häufig unausgewogen über den Konflikt im Nahen Osten.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Bonner Forschungsinstituts Media Tenor im Auftrag von "Bild am Sonntag". Für die Untersuchung der Berichterstattung von ARD und ZDF wertete Media Tenor die vier Hauptnachrichtensendungen "Tagesschau", "Tagesthemen", "heute" und "heute journal" aus. Die Forscher sichteten dem Blatt zufolge 334 Beiträge in der Zeit vom 21. Juli bis 3. August 2006. Ihr Fazit: "In ihren Hauptnachrichtensendungen werden ARD und ZDF ihrem Auftrag der unparteilichen und unabhängigen Berichterstattung über die Vorgänge im Nahen Osten nicht gerecht."
So werde in allen vier Sende-Formaten Gewalt "in erster Linie als Tat der Armee Israels vermittelt". Die Gewalt der Hisbollah werde "erst am Ende der Beiträge erwähnt - wenn überhaupt". Besonders bemängelt werde die für die Medienwirkung wichtige Fragestellung Täter-Opfer. In der Studie heißt es: "Täter ist in erster Linie Israel, Opfer in erster Linie die Zivilbevölkerung im Libanon."
Auf Anfrage wollten sich die Verantwortlichen von ARD und ZDF inhaltlich nicht zu der Studie äußern, schreibt das Blatt. Der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Klaus-Peter Siegloch betonte: "Zu Untersuchungen von Medien Tenor nimmt das ZDF grundsätzlich keine Stellung, weil deren Ergebnisse in der Vergangenheit einer Überprüfung nicht standgehalten haben."
Kai Gniffke, Chef von ARD-aktuell, sagte: "Wir berichten unparteiisch, kompetent und verständlich, daran werden auch fragwürdige Studien nichts ändern."
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 6.8.06
[fp] Hamburg - Das öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtet häufig unausgewogen über den Konflikt im Nahen Osten.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Bonner Forschungsinstituts Media Tenor im Auftrag von "Bild am Sonntag". Für die Untersuchung der Berichterstattung von ARD und ZDF wertete Media Tenor die vier Hauptnachrichtensendungen "Tagesschau", "Tagesthemen", "heute" und "heute journal" aus. Die Forscher sichteten dem Blatt zufolge 334 Beiträge in der Zeit vom 21. Juli bis 3. August 2006. Ihr Fazit: "In ihren Hauptnachrichtensendungen werden ARD und ZDF ihrem Auftrag der unparteilichen und unabhängigen Berichterstattung über die Vorgänge im Nahen Osten nicht gerecht."
So werde in allen vier Sende-Formaten Gewalt "in erster Linie als Tat der Armee Israels vermittelt". Die Gewalt der Hisbollah werde "erst am Ende der Beiträge erwähnt - wenn überhaupt". Besonders bemängelt werde die für die Medienwirkung wichtige Fragestellung Täter-Opfer. In der Studie heißt es: "Täter ist in erster Linie Israel, Opfer in erster Linie die Zivilbevölkerung im Libanon."
Auf Anfrage wollten sich die Verantwortlichen von ARD und ZDF inhaltlich nicht zu der Studie äußern, schreibt das Blatt. Der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Klaus-Peter Siegloch betonte: "Zu Untersuchungen von Medien Tenor nimmt das ZDF grundsätzlich keine Stellung, weil deren Ergebnisse in der Vergangenheit einer Überprüfung nicht standgehalten haben."
Kai Gniffke, Chef von ARD-aktuell, sagte: "Wir berichten unparteiisch, kompetent und verständlich, daran werden auch fragwürdige Studien nichts ändern."
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 6.8.06