Sat-Verschlüsselungspläne im Kreuzfeuer
Verfasst: 3. März 2006 17:36
[ab] Mainz - Die Pläne für eine Verschlüsselung privater
Satellitenprogramme stoßen nicht überall auf Gegenliebe.
Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck dazu: "Wenn die bisher unentgeltlich zu empfangenden Privatsender künftig zu einer Art 'Pay-TV-Light' würden, werde das mittel- und langfristig eine Preisspirale nach oben in Gang setzen."
Er forderte deshalb in einem Schreiben "detaillierte Aufklärung" von den beteiligten Sendern RTL und ProSiebenSat1 sowie dem Satellitenbetreiber SES Astra.
ZDF-Intendant Markus Schächter warnte, eine Verschlüsselung des Satellitenprogramms der Privaten könne einen "Sog auf Verschlüsselung des gesamten Programms" auch bei den Öffentlich-Rechtlichen ausüben. Der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats, Ruprecht Polenz, forderte von der Politik klare rechtliche Vorgaben für die digitale Zukunft des Fernsehens.
Der Luxemburger Satellitenkonzern Astra verhandelt derzeit mit den beiden privaten Fernsehkonzernen über eine Verschlüsselung ihrer bisher gratis zu empfangenden Programme. Für dieses digitale Bezahlfernsehen von Astra braucht der Zuschauer dann künftig neben der Satellitenschüssel noch ein Empfangsgerät und muss eine zusätzliche monatliche Gebühr von voraussichtlich maximal fünf Euro entrichten.
ZDF-Fernsehratschef Polenz warnte nach einer Sitzung des Gremiums am Freitag, wenn künftig immer mehr Inhalte durch "elektronische Mautstellen" geschleust würden, ohne dass dabei ein inhaltlicher Mehrwert entstehe, dann laufe das auf ein "Abzocken des Zuschauers" hinaus. Deshalb sei jetzt der Gesetzgeber gefordert. Die Politik müsse klar stellen, wie das Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern im digitalen Zeitalter aussehen soll.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 3.3.06
Satellitenprogramme stoßen nicht überall auf Gegenliebe.
Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck dazu: "Wenn die bisher unentgeltlich zu empfangenden Privatsender künftig zu einer Art 'Pay-TV-Light' würden, werde das mittel- und langfristig eine Preisspirale nach oben in Gang setzen."
Er forderte deshalb in einem Schreiben "detaillierte Aufklärung" von den beteiligten Sendern RTL und ProSiebenSat1 sowie dem Satellitenbetreiber SES Astra.
ZDF-Intendant Markus Schächter warnte, eine Verschlüsselung des Satellitenprogramms der Privaten könne einen "Sog auf Verschlüsselung des gesamten Programms" auch bei den Öffentlich-Rechtlichen ausüben. Der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats, Ruprecht Polenz, forderte von der Politik klare rechtliche Vorgaben für die digitale Zukunft des Fernsehens.
Der Luxemburger Satellitenkonzern Astra verhandelt derzeit mit den beiden privaten Fernsehkonzernen über eine Verschlüsselung ihrer bisher gratis zu empfangenden Programme. Für dieses digitale Bezahlfernsehen von Astra braucht der Zuschauer dann künftig neben der Satellitenschüssel noch ein Empfangsgerät und muss eine zusätzliche monatliche Gebühr von voraussichtlich maximal fünf Euro entrichten.
ZDF-Fernsehratschef Polenz warnte nach einer Sitzung des Gremiums am Freitag, wenn künftig immer mehr Inhalte durch "elektronische Mautstellen" geschleust würden, ohne dass dabei ein inhaltlicher Mehrwert entstehe, dann laufe das auf ein "Abzocken des Zuschauers" hinaus. Deshalb sei jetzt der Gesetzgeber gefordert. Die Politik müsse klar stellen, wie das Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern im digitalen Zeitalter aussehen soll.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 3.3.06