CeBIT-Schwerpunkt: Turbo-Speed- und TV-Handy
Verfasst: 6. März 2006 14:30
[ab] Hannover - Die Mobilfunkindustrie steht auf der CeBIT ganz im Zeichen des Handys, welches Fernsehen für unterwegs und megaschnelle Datenübertragung ermöglicht.
Die Mobilfunkunternehmen werden auf der CeBIT ihr Angebot an Fernsehen ausweiten, das teils auch live gesendet wird: Mit je sechs neuen Kanälen schicken Vodafone dann 30 und T-Mobile 14 Programme auf die Displays.
Auch O2 bringt weitere Sendungen und bemüht sich über die ProSiebenSat.1-Gruppe hinaus um zusätzliche Partner. Übertragen werden die Nachrichten, Sportberichte oder Vorabendserien einstweilen über UMTS. Problem: Diese Technik ist für eine große Nutzerzahl ungeeignet. Das ist praktisch nur über Rundfunk möglich.
Erste Telefone, die entsprechend funktionieren, werden zwar auf der CeBIT präsentiert, u.a. von Nokia, Samsung und Alcatel. All dieser Handys laufen jedoch noch im Versuchsstadium. Zwei digitale Standards konkurrieren in Deutschland um das mobile Antennen-Fernsehen: DVB-H und DMB. DMB zum einen hat Nachteile: Es bietet nicht nur wenig Programme, sondern auch kaum Möglichkeit zur Interaktion. Darum ist DMB für die Mobilfunker nicht sonderlich attraktiv. Ihr klarer Favorit ist das leistungsstärkere DVB-H. Für DHB-H wurde vor kurzem von den Landesmedienanstalten ein Pilotprojekt ausgeschrieben, welches auf großes Interesse stieß.
"Insgesamt ist das Geschäftsmodell Handy-TV für die Mobilfunkanbieter weitgehend offen", konstatiert Arno Wilfert von der Unternehmensberatung Arthur D. Little. "Ich bin eher skeptisch, ob damit großartige Umsätze zu erzielen sind." Wilfert rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit nennenswerten Markteinflüssen. Zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer, darin sind sich die Experten einig, ertönt jedenfalls nicht wie ursprünglich einmal geplant der Anpfiff zur breiten kommerziellen Nutzung.
Ein UMTS-Turbo, der das herkömmliche Handy-TV und viele andere Anwendungen erleichtern soll, wird hingegen jetzt Realität: Auf der CeBIT schalten T-Mobile und Vodafone ihre Netze frei für die Technik HSDPA. Bis zu fünf Mal schneller als bisher, nämlich mit maximal 1,8 Megabit pro Sekunde und damit in DSL-Tempo, sollen bereits in der Anfangsphase die Daten durch den Äther sausen. In späteren Jahren sollen bis zu 20 Megabit möglich sein.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 6.3.06
Die Mobilfunkunternehmen werden auf der CeBIT ihr Angebot an Fernsehen ausweiten, das teils auch live gesendet wird: Mit je sechs neuen Kanälen schicken Vodafone dann 30 und T-Mobile 14 Programme auf die Displays.
Auch O2 bringt weitere Sendungen und bemüht sich über die ProSiebenSat.1-Gruppe hinaus um zusätzliche Partner. Übertragen werden die Nachrichten, Sportberichte oder Vorabendserien einstweilen über UMTS. Problem: Diese Technik ist für eine große Nutzerzahl ungeeignet. Das ist praktisch nur über Rundfunk möglich.
Erste Telefone, die entsprechend funktionieren, werden zwar auf der CeBIT präsentiert, u.a. von Nokia, Samsung und Alcatel. All dieser Handys laufen jedoch noch im Versuchsstadium. Zwei digitale Standards konkurrieren in Deutschland um das mobile Antennen-Fernsehen: DVB-H und DMB. DMB zum einen hat Nachteile: Es bietet nicht nur wenig Programme, sondern auch kaum Möglichkeit zur Interaktion. Darum ist DMB für die Mobilfunker nicht sonderlich attraktiv. Ihr klarer Favorit ist das leistungsstärkere DVB-H. Für DHB-H wurde vor kurzem von den Landesmedienanstalten ein Pilotprojekt ausgeschrieben, welches auf großes Interesse stieß.
"Insgesamt ist das Geschäftsmodell Handy-TV für die Mobilfunkanbieter weitgehend offen", konstatiert Arno Wilfert von der Unternehmensberatung Arthur D. Little. "Ich bin eher skeptisch, ob damit großartige Umsätze zu erzielen sind." Wilfert rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit nennenswerten Markteinflüssen. Zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer, darin sind sich die Experten einig, ertönt jedenfalls nicht wie ursprünglich einmal geplant der Anpfiff zur breiten kommerziellen Nutzung.
Ein UMTS-Turbo, der das herkömmliche Handy-TV und viele andere Anwendungen erleichtern soll, wird hingegen jetzt Realität: Auf der CeBIT schalten T-Mobile und Vodafone ihre Netze frei für die Technik HSDPA. Bis zu fünf Mal schneller als bisher, nämlich mit maximal 1,8 Megabit pro Sekunde und damit in DSL-Tempo, sollen bereits in der Anfangsphase die Daten durch den Äther sausen. In späteren Jahren sollen bis zu 20 Megabit möglich sein.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 6.3.06