Seite 1 von 1

Illegales Pay-TV: Gericht verurteilt Cardsharing-Betreiber

Verfasst: 6. Februar 2015 15:22
von techno-com
Illegales Pay-TV: Gericht verurteilt Cardsharing-Betreiber

Weil er illegal Zugänge zum Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland verkauft hatte, wurde ein 50-Jähriger aus Recklinghausen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Nun drohen ihm hohe Schadensersatzforderungen.

Ein Cardsharing-Betreiber aus dem Raum Recklinghausen wurde vom Amtsgericht Bochum zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Wie das Gericht gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigte, hatte der 50-Jährige über einen Cardsharing-Ring illegale Zugänge zum Pay-TV-Angebot von Sky an 463 Personen verkauft. Die Kunden des Verurteilten hatten laut Urteil 120 Euro im Jahr für ihre Zugänge zu Sky gezahlt und diese somit wesentlich günstiger erhalten, als mit einem regulären Abo.

Aufgeflogen war der illegale Vertrieb von Pay-TV-Zugängen durch einen anonymen Brief. Vor Gericht legte der Beschuldigte schließlich ein umfassenden Geständnis ab, sodass sich die Richter schließlich für eine Bewährungsstrafe und die Verhängung einer Geldauflage in Höhe von 2000 Euro entschieden.

Doch auf den Beschuldigten könnten nun weitere Schadensersatzforderungen zukommen. Wie das Gericht in seinem Urteil feststellte, entstand Sky durch das illegale Treiben ein Schaden von rund 430000 Euro. Dem Fiskus sei durch die illegalen Nebeneinkünfte des 50-Jährigen in Höhe von etwa 143000 Euro zudem ein Steuerschaden von rund 34000 Euro entstanden.


Quelle: DF vom 06.02.2015, 14:50 Uhr, ps

Sky will Cardsharing-Betrüger auf Schadensersatz verklagen

Verfasst: 10. Februar 2015 13:11
von techno-com
Sky will Cardsharing-Betrüger auf Schadensersatz verklagen

Einem Verurteilten aus dem Raum Recklinghausen drohen hohe Schadensersatzforderungen von Sky. Der Mann hatte illegale Pay-TV-Zugänge an mehrere hundert Personen verkauft.

Auf einen wegen Cardsharing verurteilten Mann aus dem Raum Recklinghausen kommen hohe Schadensersatzforderungen von Sky Deutschland zu. Dies bestätigte das Unternehmen gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Dabei machte Sky auch klar, dass es zum üblichen Vorgehen des Anbieters gehöre, entsprechende Forderungen gegenüber Kriminellen geltend zu machen.

In der vergangenen Woche hatte ein Schöffengericht in Bochum einen 50-Jährigen wegen des Verkaufs illegaler Zugänge zum Pay-TV-Angebot verurteilt. Verhängt wurde eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren und eine Geldstrafe von 2000 Euro.

Noch deutlich härter dürften den Mann jedoch die zu erwartenden Schadensersatzforderungen von Sky Deutschland treffen. Laut Urteil sei Sky durch den Verkauf illegaler Pay-TV-Zugänge an insgesamt 463 Personen ein Schaden von 430000 Euro entstanden. Zusätzlich sei durch die illegalen Einkünfte ein Steuerschaden von 34000 Euro entstanden.


Quelle: DF vom 10.02.2015, 11:51 Uhr, ps

Sky: Prozesse gegen Cardsharing-Betreiber und -Nutzer

Verfasst: 20. Februar 2015 15:04
von techno-com
Sky: Prozesse gegen Cardsharing-Betreiber und -Nutzer

Schlechte Zeiten für Cardsharing-Betreiber in Deutschland: Gleich in drei Fällen kam es in den vergangenen Wochen zu Verurteilungen, weil Personen illegale Zugänge zu Sky Deutschland verkauft hatten. Auch den Nutzern der Angebote droht zum Teil eine Strafverfolgung.

Bereits Anfang Februar hatte DIGITAL FERNSEHEN über einen Cardsharing-Betreiber aus Nordrhein-Westfalen berichtet. Dieser war vom Amtsgericht Recklinghausen wegen des Verkaufs illegaler Zugänge zum Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren und zu einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt worden. Nun sind zwei weitere Fälle bekannt geworden, in denen es zur Aushebelung größerer Cardsharing-Netzwerke kam.

Wie die Audiovisuell Anti Piracy Alliance am Freitag mitteilte, gab es in den vergangenen Wochen demnach auch in München und Pforzheim Urteile gegen die Betreiber von illegalen Pay-TV-Ringen, die Zugänge zu Sky Deutschland angeboten hatten. So wurde ein Beschuldigter im München zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten sowie zu einer Geldstrafe von 1700 Euro verurteilt. Dabei stellte das Gericht fest, dass die Cardsharing-Fälle im Einverständnis mit den Nutzern der illegalen Angebote erfolgt seien, weshalb nun auch diesen rechtliche Verfahren drohen. Erste Verurteilungen von Nutzern seien dabei bereits erfolgt. In einem weiteren Fall, der vor dem Amtsgericht Pforzheim verhandelt wurde, kam es zur Verurteilung eines Cardsharing-Betreibers zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr.

"Die Gerichtsentscheidungen zeigen, dass sowohl das Anbieten illegaler Pay-TV-Zugänge als auch die Nutzung illegaler Angebote die Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden auf sich ziehen", erklärte Andreas Rudloff, Vice President für Platform-Services und Security bei Sky Deutschland zu den Fällen. Sky selbst will in Fällen, in denen es zu Verurteilungen von Cardsharing-Betreibern gekommen ist, auch eigene Schadensersatzforderungen geltend machen. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Pay-TV-Anbieter gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärt, dass dies zum üblichen Vorgehen in solchen Fällen gehöre.


Quelle: DF vom 20.02.2015, 14:53 Uhr, ps