Windows 8 Consumer Preview steht zum Download bereit
Verfasst: 29. Februar 2012 17:58
Windows 8 Consumer Preview steht zum Download bereit
Microsoft hat wie erwartet im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona die "Consumer Preview" genannte Beta von Windows 8 veröffentlicht. Wer will, kann die Vorabversion ausprobieren.
Die "Consumer Preview" genannte Beta von Windows 8 steht ab sofort unter preview.windows.com zum Download bereit. Fehlten der Developer Preview von Windows 8 noch wichtige Funktionen, ist die Consumer Preview vollständig und enthält alle für Windows 8 geplanten Funktionen. Seit der im September 2011 veröffentlichten Developer Preview flossen mehr als 100.000 Codeänderungen ein. Größte Neuerung ist der Windows Store, Microsofts zentrale Anlaufstelle für Apps.
Auch Betas von Visual Studio 11 und .Net Framework 4.5 können ab sofort heruntergeladen werden. Die offizielle Vorstellung der Windows 8 Consumer Preview in Barcelona läuft noch.
Microsoft wagt Neuanfang
Mit Windows 8 wagt Microsoft einen Neuanfang mit neuem User Interface und neuem API für Entwickler. Das Betriebssystem soll sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Geräten, vom Notebook bis zum Tablet optimal laufen. Und das sowohl auf x86/64-Prozessoren als auch auf ARM-Chips. Während aber auf x86-Systemen der klassische Desktop mit all seinen Anwendungen weiterhin genutzt werden kann, stehen unter Windows on ARM (WOA) nur ausgewählte Desktopanwendungen zur Verfügung: Windows Explorer, Internet Explorer und Microsoft Office.
WOA werden zudem einige der Verwaltungsfunktionen fehlen, die in der x86/64-Version von Windows 8 enthalten sind. Windows-8-Tablets mit ARM-Chips können laut Microsofts Windows 8 Consumer Preview Product Guide for Business Subscribe nur "unmanaged" eingesetzt werden.
Auch das kommende Windows Phone 8 soll große Teile von Windows 8 nutzen, einschließlich des Kernels.
Metro-UI statt Desktop
Microsoft trennt sich zwar nicht vom klassischen Desktop und hat zudem viele Verbesserungen an lange unveränderten Standardprogrammen wie Explorer und dem Task-Manager vorgenommen, stellt den Desktop aber in die zweite Reihe, hinter das neue User Interface Metro, das auf Touchbedienung optimiert ist. Denn geht es nach Microsoft, wird bald kein Rechner mehr ohne Touchscreen verkauft. Dennoch werde sich Metro auch mit der Maus gut nutzen lassen, verteidigt Microsoft beispielsweise seinen neuen Startscreen gegen Kritik.
Neue und alte Hardware
Neue Hardware ist für Windows 8 nicht erforderlich, das Betriebssystem soll auf allen Rechnern laufen, die für Windows 7 zertifiziert sind. Windows 8 soll dabei sogar schneller starten und weniger Ressourcen benötigen als sein Vorgänger. Neue Stromspartechniken, von denen einige nur mit neuer Hardware funktionieren, sollen für lange Akkulaufzeiten sorgen. Dazu gehört unter anderem "Connected Stanby": In diesem Modus soll das Gerät mit einer Akkuladung wochenlang auskommen, aber Daten aus dem Netz regelmäßig aktualisieren, so dass beim Aufklappen alle Informationen auf dem aktuellen Stand sind.
Darüber hinaus unterstützt Windows 8 von Hause aus neue Technik wie USB 3.0. Für Drucker gibt es einen neuen Klassentreiber, so dass die meisten Drucker ohne Installation von Treibern funktionieren sollen. Gleiches gilt für Sensoren und UMTS-Modems. Ganz allgemein verspricht Microsoft: Nutzer werden mit Windows 8 schneller online sein, wobei das System dafür die beste beziehungsweise günstigste verfügbare Verbindung wählt.
Microsofts Storage-Virtualisierung soll mit Storage Spaces bei vollen Festplatten helfen und eine Neuinstallation von Windows 8 funktioniert fast auf Knopfdruck in einem Bruchteil der Zeit, die für die Installation von Windows 7 oder Windows Vista benötigt wird.
Der Bootvorgang soll dank des umstrittenen "Secure Boot" zudem sicherer werden: Dabei werden alle Komponenten im Rechner signiert und bei fehlenden oder fehlerhaften Signaturen wird der Bootvorgang gestoppt. Das soll verhindern, dass Malware schon vor dem Start des Betriebssystems ausgeführt wird. Das erschwert aber auch die Installation alternativer Betriebssysteme, zumal Secure Boot auf ARM-Systemen genutzt werden muss.
Cloud-Anbindung, Windows Store und WinRT
Cloud-Anbindung
Microsofts Cloud-Speicherdienst Skydrive wird eng in Windows 8 integriert. Überhaupt spielt die Cloud eine wichtige Rolle: So enthält Windows 8 einen Cloud-basierten Passwort-Manager. Meldet sich ein Nutzer an einem PC mit Windows 8 an, erhält er so seine gewohnte Desktopumgebung. Bei Websites kann Windows 8 den Nutzer automatisch mit seinen Logindaten anmelden.
Directaccess hat Microsoft so erweitert, dass Mitarbeiter in einem Unternehmen kein VPN mehr benötigen, um sich mit dem Firmennetz zu verbinden. Dabei können mehrere Einstiegspunkte für Nutzer zur Verfügung gestellt werden, was vor allem für große Unternehmen interessant ist. Ein US-Nutzer in Deutschland kann sich direkt in Deutschland mit dem Firmennetz verbinden, ohne dass die Daten erst in die USA geschickt werden.
Der Branchcache sorgt dafür, dass in der Cloud liegende Dateien im lokalen Netz zwischengespeichert werden, so dass der Zugriff deutlich schneller erfolgt. Dabei nutzt Microsoft die in Windows Server 8 integrierte Daten-Deduplikation.
Dank Windows to Go kann Windows 8 zudem samt allen Applikationen, Einstellungen und Daten auf einem bootbaren USB-Stick installiert werden.
Windows Store
Neue Apps werden bei Windows 8 aus dem neuem Windows Store installiert, der in Developer Preview noch nicht enthalten war und in der aktuellen Consumer Preview seine Premiere feiert. Für Metro-Apps ist dies der einzige Weg, um sie zu verteilen, aber auch herkömmliche Desktopsoftware kann über den Windows Store gefunden werden. Unternehmen bietet Microsoft zudem die Möglichkeit, über die Windows-Store-Infrastruktur eigene Apps firmenintern zu verteilen.
Neues API WinRT
Mit WinRT führt Microsoft ein komplett neues API für Entwickler ein. Apps dafür können auch mit reiner Webtechnik wie HTML5, Javascript und CSS geschrieben werden. Weiterhin werden aber auch C#, Visual Basic und C++ unterstützt. Dennoch ist der Internet Explorer 10 ein fester Bestandteil von Windows 8. Die Consumer Preview enthält den Browser in Form der Platform Preview 5.
Auch in Sachen Barrierefreiheit soll Windows 8 dank seines Accessibility-APIs besser sein als Windows 7.
Golem.de hat zur Veröffentlichung der Developer Preview viele der Neuerungen zu Windows 8 im Artikel Hands on: Windows 8 neu gedacht zusammengefasst. Der Artikel Windows Server 8: Microsoft verabschiedet sich vom GUI zeigt die Neuerungen von Windows Server 8 auf.
Download+ Infos
Microsoft hat wie erwartet im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona die "Consumer Preview" genannte Beta von Windows 8 veröffentlicht. Wer will, kann die Vorabversion ausprobieren.
Die "Consumer Preview" genannte Beta von Windows 8 steht ab sofort unter preview.windows.com zum Download bereit. Fehlten der Developer Preview von Windows 8 noch wichtige Funktionen, ist die Consumer Preview vollständig und enthält alle für Windows 8 geplanten Funktionen. Seit der im September 2011 veröffentlichten Developer Preview flossen mehr als 100.000 Codeänderungen ein. Größte Neuerung ist der Windows Store, Microsofts zentrale Anlaufstelle für Apps.
Auch Betas von Visual Studio 11 und .Net Framework 4.5 können ab sofort heruntergeladen werden. Die offizielle Vorstellung der Windows 8 Consumer Preview in Barcelona läuft noch.
Microsoft wagt Neuanfang
Mit Windows 8 wagt Microsoft einen Neuanfang mit neuem User Interface und neuem API für Entwickler. Das Betriebssystem soll sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Geräten, vom Notebook bis zum Tablet optimal laufen. Und das sowohl auf x86/64-Prozessoren als auch auf ARM-Chips. Während aber auf x86-Systemen der klassische Desktop mit all seinen Anwendungen weiterhin genutzt werden kann, stehen unter Windows on ARM (WOA) nur ausgewählte Desktopanwendungen zur Verfügung: Windows Explorer, Internet Explorer und Microsoft Office.
WOA werden zudem einige der Verwaltungsfunktionen fehlen, die in der x86/64-Version von Windows 8 enthalten sind. Windows-8-Tablets mit ARM-Chips können laut Microsofts Windows 8 Consumer Preview Product Guide for Business Subscribe nur "unmanaged" eingesetzt werden.
Auch das kommende Windows Phone 8 soll große Teile von Windows 8 nutzen, einschließlich des Kernels.
Metro-UI statt Desktop
Microsoft trennt sich zwar nicht vom klassischen Desktop und hat zudem viele Verbesserungen an lange unveränderten Standardprogrammen wie Explorer und dem Task-Manager vorgenommen, stellt den Desktop aber in die zweite Reihe, hinter das neue User Interface Metro, das auf Touchbedienung optimiert ist. Denn geht es nach Microsoft, wird bald kein Rechner mehr ohne Touchscreen verkauft. Dennoch werde sich Metro auch mit der Maus gut nutzen lassen, verteidigt Microsoft beispielsweise seinen neuen Startscreen gegen Kritik.
Neue und alte Hardware
Neue Hardware ist für Windows 8 nicht erforderlich, das Betriebssystem soll auf allen Rechnern laufen, die für Windows 7 zertifiziert sind. Windows 8 soll dabei sogar schneller starten und weniger Ressourcen benötigen als sein Vorgänger. Neue Stromspartechniken, von denen einige nur mit neuer Hardware funktionieren, sollen für lange Akkulaufzeiten sorgen. Dazu gehört unter anderem "Connected Stanby": In diesem Modus soll das Gerät mit einer Akkuladung wochenlang auskommen, aber Daten aus dem Netz regelmäßig aktualisieren, so dass beim Aufklappen alle Informationen auf dem aktuellen Stand sind.
Darüber hinaus unterstützt Windows 8 von Hause aus neue Technik wie USB 3.0. Für Drucker gibt es einen neuen Klassentreiber, so dass die meisten Drucker ohne Installation von Treibern funktionieren sollen. Gleiches gilt für Sensoren und UMTS-Modems. Ganz allgemein verspricht Microsoft: Nutzer werden mit Windows 8 schneller online sein, wobei das System dafür die beste beziehungsweise günstigste verfügbare Verbindung wählt.
Microsofts Storage-Virtualisierung soll mit Storage Spaces bei vollen Festplatten helfen und eine Neuinstallation von Windows 8 funktioniert fast auf Knopfdruck in einem Bruchteil der Zeit, die für die Installation von Windows 7 oder Windows Vista benötigt wird.
Der Bootvorgang soll dank des umstrittenen "Secure Boot" zudem sicherer werden: Dabei werden alle Komponenten im Rechner signiert und bei fehlenden oder fehlerhaften Signaturen wird der Bootvorgang gestoppt. Das soll verhindern, dass Malware schon vor dem Start des Betriebssystems ausgeführt wird. Das erschwert aber auch die Installation alternativer Betriebssysteme, zumal Secure Boot auf ARM-Systemen genutzt werden muss.
Cloud-Anbindung, Windows Store und WinRT
Cloud-Anbindung
Microsofts Cloud-Speicherdienst Skydrive wird eng in Windows 8 integriert. Überhaupt spielt die Cloud eine wichtige Rolle: So enthält Windows 8 einen Cloud-basierten Passwort-Manager. Meldet sich ein Nutzer an einem PC mit Windows 8 an, erhält er so seine gewohnte Desktopumgebung. Bei Websites kann Windows 8 den Nutzer automatisch mit seinen Logindaten anmelden.
Directaccess hat Microsoft so erweitert, dass Mitarbeiter in einem Unternehmen kein VPN mehr benötigen, um sich mit dem Firmennetz zu verbinden. Dabei können mehrere Einstiegspunkte für Nutzer zur Verfügung gestellt werden, was vor allem für große Unternehmen interessant ist. Ein US-Nutzer in Deutschland kann sich direkt in Deutschland mit dem Firmennetz verbinden, ohne dass die Daten erst in die USA geschickt werden.
Der Branchcache sorgt dafür, dass in der Cloud liegende Dateien im lokalen Netz zwischengespeichert werden, so dass der Zugriff deutlich schneller erfolgt. Dabei nutzt Microsoft die in Windows Server 8 integrierte Daten-Deduplikation.
Dank Windows to Go kann Windows 8 zudem samt allen Applikationen, Einstellungen und Daten auf einem bootbaren USB-Stick installiert werden.
Windows Store
Neue Apps werden bei Windows 8 aus dem neuem Windows Store installiert, der in Developer Preview noch nicht enthalten war und in der aktuellen Consumer Preview seine Premiere feiert. Für Metro-Apps ist dies der einzige Weg, um sie zu verteilen, aber auch herkömmliche Desktopsoftware kann über den Windows Store gefunden werden. Unternehmen bietet Microsoft zudem die Möglichkeit, über die Windows-Store-Infrastruktur eigene Apps firmenintern zu verteilen.
Neues API WinRT
Mit WinRT führt Microsoft ein komplett neues API für Entwickler ein. Apps dafür können auch mit reiner Webtechnik wie HTML5, Javascript und CSS geschrieben werden. Weiterhin werden aber auch C#, Visual Basic und C++ unterstützt. Dennoch ist der Internet Explorer 10 ein fester Bestandteil von Windows 8. Die Consumer Preview enthält den Browser in Form der Platform Preview 5.
Auch in Sachen Barrierefreiheit soll Windows 8 dank seines Accessibility-APIs besser sein als Windows 7.
Golem.de hat zur Veröffentlichung der Developer Preview viele der Neuerungen zu Windows 8 im Artikel Hands on: Windows 8 neu gedacht zusammengefasst. Der Artikel Windows Server 8: Microsoft verabschiedet sich vom GUI zeigt die Neuerungen von Windows Server 8 auf.
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