Drehen in High Definition- Ein Erfahrungsbericht

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Drehen in High Definition- Ein Erfahrungsbericht

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[jv] Herr Martin Moll, Inhaber der Schweizer Produktionsfirma Geonex, schreibt über seine Eindrücke, die er während eines Reportagedrehs in einer Grossgiesserei mit dem Pro HD Camcorder GY-HD100 gesammelt hat.

"HDV wurde uns so zu sagen über Nacht vor die Tür gestellt. In einer sehr raschen Lernkurve erfahren wir jetzt, wie wir die neuen Möglichkeiten nutzen können.

Die Bildqualität scheint auf den ersten Blick umwerfend. Bereits beim ersten Kontakt mit HDV hatte ich den Eindruck: Das ist mein Format für den Unternehmensfilm, für Präsentationen bei Events, für eindrucksvolle Portraits von Institutionen. Wie aber wirkt sich die hohe Datenkompression im Alltag aus? Welche Kamera ist wozu am besten geeignet? Sollen wir progressiv oder interlaced drehen? Und da sind die Internetforen. Sie machen eines klar: HDV ist zwar scheinbar kostengünstig, aber technisch sehr anspruchsvoll.

Meine eigene Lernkurve verlangte nach einem Praxistest. Gemeinsam mit dem sehr erfahrenen Kameramann Aladin Hasic hatte ich die Chance zu einem Dreh in der Giesserei eines führenden Zulieferers der Automobilbranche. Glücklicherweise lieh uns JVC Professional Schweiz dazu einen GY-HD100 Camcorder mit dem Weitwinkelzoom Fujinon 13X3.5 und einen 17 Zoll HD-Monitor DTV1710CGU.

Wir wollten es wissen: Wie geht die Kamera mit den enormen Kontrasten um, mit schneller Bewegung von flüssigem Stahl, mit dem durch Rauch und den Mix verschiedener Lichtquellen reduzierten Farbraum? Voraussetzung für den Test war eine sorgfältige Kalibration aller Kameraparameter. Dazu waren die Angaben von Paolo Ciccone und Tim Dashwood äusserst nützlich.

Die Visionierung des Drehs hat bisher niemand kalt gelassen. Die Kamera zeichnet eine in jeder Hinsicht herausragende Bildqualität auf. Schärfe, Kontrastumfang und Farbdarstellung lassen keine Wünsche offen. Wir empfinden den Look als filmisch, sehr ruhig, ohne die übersteilte Kantenschärfe von Video (dazu muss jedoch das Detailing reduziert werden). Da verzichte ich sehr gerne auf Digital Betacam. Wichtig ist mir auch der Eindruck des Kameramannes, dass die JVC auch im Vergleich mit einer Varicam oder einer HDCAM sehr gut mithalten kann.

Die progressive Aufzeichnung ist extrem gut gelöst und erlaubt ein mehr film-orientiertes Erlebnis. Auch bei sehr kontrastreichen Szenen mit schneller Bewegung haben wir keine Artefakte festgestellt. Das ist besonders wichtig, da bei der progressiven Aufzeichnung Einzelbilder gespeichert und für weitere Anwendungen, sogar im Print, eingesetzt werden können. Allerdings braucht die progressive Technik viel Sorgfalt beim Dreh und eine angepasste Kameraführung. Auch hier sind wir näher beim Film. Die Kamera zeigte auch bei hohen Kontrasten sehr wenig Neigung zu Smear und Blooming, auch das ist ausgezeichnet gelöst.

Die vertikale Auflösung von 720p erlaubt Bilder, die in Bezug auf Schärfe keine Wünsche offen lassen. Man muss ja beim Vergleich mit 1080i in Betracht ziehen, dass bei der Aufzeichnung in Halbbildern etwa 30% der Auflösung durch das Zusammenrechnen der Halbbilder verloren geht. Wir sind von der progressiven Aufzeichnung mit dem JVC GY-HD100 in jeder Hinsicht begeistert. Die noch unterschätzte Kamera hat ihre Stärken nicht nur bei der Aufzeichnung in 24p für den Transfer auf Film. Sie bietet auch im normalen Produktionseinsatz eine sehr hohe Bildqualität.

Das abgerundete Kamerakonzept stellt auf manuelle Wechselobjektive ab. Das ist für den professionellen Einsatz unerlässlich. Allerdings sollte die optische Qualität der Objektive unbedingt verbessert werden. Das gilt besonders für das Normalobjektiv. Das von uns getestete Weitwinkel-Zoom bietet einen sehr grossen Bildwinkel ohne störende Verzerrung. Es ist sehr robust gebaut, recht scharf, zeigt aber bei offener Blende auch leichte Farbsäume. Das ist bei dem Preis unzulässig. Im Interesse der Investitionssicherheit wünschen wir uns, dass Fujinon die weiteren Pläne zur Unterstützung des GY-HD100 offen legt. Weitere Wünsche: Eine Batterie mit höherer Aufnahmedauer für den normalem Batterieschacht und, noch viel wichtiger, die Möglichkeit 720p/50 über Firewire auf Festplatte aufzuzeichnen.

JVC zeigt mit dem GY-HD100, dass HDV weit mehr ist als ein Türöffner. HDV 720p ist ein qualitativ sehr hoch stehendes stabiles Format, das auch professionellen Ansprüchen gerecht wird. Und weil die Auflösung von 1280x720 mit Projektoren und LCD-Displays heute so detailreich und kostengünstig dargestellt werden kann, hat 720p auch in der Distribution einige Vorteile.

Die heutige Vielfalt der Formate kann manchmal verwirrend sein. Es gibt keine Standardlösung mehr, sondern uns wird für immer die Frage verfolgen: Welche Lösung für welche Aufgabe? HDV bietet hier einen qualitativ sehr interessanten und kosteneffizienten Approach. Und wir haben uns den GY-HD100 zuoberst auf die Liste gesetzt."

Martin Moll ist Inhaber von Geonex, einer Produktionsfirma für Film und digitale Medien mit Fokus auf Knowledge Media und Corporate Film.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 13.6.06
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