Verunsicherung bei Premiere-Kunden
Verfasst: 4. Januar 2006 18:16
Pay-TV-Sender startet Imagekampagne und hofft weiter auf Bundesliga-Rechte
Der Wirbel um die Vergabe der künftigen Bundesliga-TV-Rechte an den Kabelkonzern Unity hat bei den Kunden des Pay-TV-Senders und bisherigen Rechteinhabers Premiere Verunsicherung ausgelöst. Ein Sprecher sagte, zusätzliche Kündigungen in signifikantem Ausmaß habe es bislang nicht gegeben. Jedoch hätten sich gerade über das Neujahrswochenende viele besorgte Kunden bei der Premiere-Hotline gemeldet.
Mit einer Imagekampagne versucht der Bezahlsender derzeit dem Eindruck gegenzusteuern, er sei dabei, sich aus der Fußballberichterstattung zu verabschieden. "Das ist glatter Unsinn", meldet sich Sender-Chef Georg Kofler auf der Homepage von Premiere in einem kurzen Beitrag zu Wort. "Als einziger Sender zeigen wir alle 64 Spiele der Fifa WM 2006 live. Und ab September sehen Sie die Topspiele der Uefa Champions League exklusiv bei uns." In den kommenden Tagen sollen weitere Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen sowie Zeitschriften geschaltet werden. Konkrete Angaben über die Kosten der Kampagne machte Premiere auf Anfrage nicht.
Kurz vor Weihnachten hatte der Kabelkonzern Unity Media mit seiner Tochterfirma Arena überraschend den Zuschlag für Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga in den kommenden drei Spielzeiten erhalten. Bei Premiere gab man sich danach zuversichtlich, eine Sublizenz von Arena bekommen zu können. Arena-Chef Bernard de Roos sieht eine Zusammenarbeit mit Premiere aber zunächst skeptisch. "Wir haben die Rechte nicht übernommen, um sie dann gleich wieder an Premiere zurückzugeben", sagte de Roos der WELT.
Sender-Chef Kofler vertritt indes die Ansicht, daß Unity Media sein geplantes Angebot bei einem Großteil der rund 3,4 Millionen Premiere-Abonnenten ohne vertragliche Vereinbarung mit Premiere nicht freischalten kann. Kunden benötigen zum Empfang des verschlüsselten Premiere-Programms ein Empfangsgerät und eine Zugangskarte. Über die sogenannte Smartcard kann Premiere den Zugang öffnen und schließen. Für die Neugewinnung von Kunden müßte Unity dagegen Milliardeninvestitionen in die Hand nehmen, heißt es.
Noch im Januar will Premiere nach eigenen Angaben Gespräche über eine mögliche Sublizenzierung der TV-Rechte aufnehmen. Zudem bemühe sich Premiere auch um die noch zu vergebenden Fußball-Rechte in der Gastronomie (Premiere Sportsbars) und die Rechte im Hotelbereich. Die Deutsche Fußball Liga will im ersten Quartal eigens die Sportbar-Rechte ausschreiben.
Quelle: http://www.kabelverband-frk.de vom 4.1.06
Der Wirbel um die Vergabe der künftigen Bundesliga-TV-Rechte an den Kabelkonzern Unity hat bei den Kunden des Pay-TV-Senders und bisherigen Rechteinhabers Premiere Verunsicherung ausgelöst. Ein Sprecher sagte, zusätzliche Kündigungen in signifikantem Ausmaß habe es bislang nicht gegeben. Jedoch hätten sich gerade über das Neujahrswochenende viele besorgte Kunden bei der Premiere-Hotline gemeldet.
Mit einer Imagekampagne versucht der Bezahlsender derzeit dem Eindruck gegenzusteuern, er sei dabei, sich aus der Fußballberichterstattung zu verabschieden. "Das ist glatter Unsinn", meldet sich Sender-Chef Georg Kofler auf der Homepage von Premiere in einem kurzen Beitrag zu Wort. "Als einziger Sender zeigen wir alle 64 Spiele der Fifa WM 2006 live. Und ab September sehen Sie die Topspiele der Uefa Champions League exklusiv bei uns." In den kommenden Tagen sollen weitere Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen sowie Zeitschriften geschaltet werden. Konkrete Angaben über die Kosten der Kampagne machte Premiere auf Anfrage nicht.
Kurz vor Weihnachten hatte der Kabelkonzern Unity Media mit seiner Tochterfirma Arena überraschend den Zuschlag für Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga in den kommenden drei Spielzeiten erhalten. Bei Premiere gab man sich danach zuversichtlich, eine Sublizenz von Arena bekommen zu können. Arena-Chef Bernard de Roos sieht eine Zusammenarbeit mit Premiere aber zunächst skeptisch. "Wir haben die Rechte nicht übernommen, um sie dann gleich wieder an Premiere zurückzugeben", sagte de Roos der WELT.
Sender-Chef Kofler vertritt indes die Ansicht, daß Unity Media sein geplantes Angebot bei einem Großteil der rund 3,4 Millionen Premiere-Abonnenten ohne vertragliche Vereinbarung mit Premiere nicht freischalten kann. Kunden benötigen zum Empfang des verschlüsselten Premiere-Programms ein Empfangsgerät und eine Zugangskarte. Über die sogenannte Smartcard kann Premiere den Zugang öffnen und schließen. Für die Neugewinnung von Kunden müßte Unity dagegen Milliardeninvestitionen in die Hand nehmen, heißt es.
Noch im Januar will Premiere nach eigenen Angaben Gespräche über eine mögliche Sublizenzierung der TV-Rechte aufnehmen. Zudem bemühe sich Premiere auch um die noch zu vergebenden Fußball-Rechte in der Gastronomie (Premiere Sportsbars) und die Rechte im Hotelbereich. Die Deutsche Fußball Liga will im ersten Quartal eigens die Sportbar-Rechte ausschreiben.
Quelle: http://www.kabelverband-frk.de vom 4.1.06