Bundesliga doch bei Premiere- DFL gibt grünes Licht (Update)
Verfasst: 19. Mai 2006 14:49
[jv] Bonn - Der Abo-Sender Premiere und die Deutsche Telekom gaben am Freitag in München eine Kooperation beim Fernsehen über das Internet (IPTV) bekannt.
Dadurch kann Premiere doch noch die Spiele der Bundesliga ab nächster Saison live ausstrahlen.
Beide Unternehmenwerteten die "strategische Partnerschaft" als weiteren Meilenstein in der Erschließung des Breitbandmarktes über die schnelle DSL-Verbindung. Premiere überträgt damit als erster Sender Deutschlands Fernsehen übers Internet. Die Telekom, die bei der Ausschreibung im Dezember 2005 die Internet-Rechte für die Bundesliga erworben hatte, vergab eine Sublizenz an Premiere für alle Spiele der ersten und zweiten Liga für drei Jahre. Laut Telekom wird Premiere die Live-Spiele im IPTV-Standard und die Sendungen rund um die Fußball-Begegnungen produzieren. Die Telekom hatte vor wenigen Tagen bereits Franz Beckenbauer als Kommentator engagiert. Für Premiere bleibt laut Senderchef Georg Kofler Marcel Reif als Chefkommentator im Einsatz.
Kofler wertete die Kooperation mit dem Telekommunikations-Riesen als "Basis für eine nachhaltige Zukunftsstrategie". Er kündigte eine Investition von "deutlich über 100 Millionen Euro" in interaktive Digitalreceiver an. Die Telekom wird das Programm über ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz senden, das im Sommer freigeschaltet werden soll. Parallel bietet sie ihren Kunden das Premiere Programm-Bukettals "T-Home" über T-Online an.
Ab Sommer erreicht die Telekom laut Raizner mit dem VDSL- Netz rund drei Millionen Haushalte in zehn deutschen Städten (Hamburg, Frankfurt, Berlin, Hannover, Leipzig, Köln, Düsseldorf, Nürnberg, München, Stuttgart). Bis 2007 sollen es 13 Millionen Haushalte sein. Laut Kofler verfügen über 50 Prozent der Premiere-Kunden über eine schnelle Internetverbindung. Details zu Preisen und Programmen sowie zum konkreten Empfang wollen die Kooperationspartner in den kommenden Wochen bekannt geben.
Arena ließ offen, ob sie gegen die Übertragung klagen wird. Arena-Geschäftsführer Christoph Bellmer verwies lediglich darauf, dass nur eine Minderheit die Spiele über das neue DSL-Netz der Telekom empfangen könne. Wer die Bundesliga live über Kabel und Satellit sehen wolle, könne dies nur bei Arena, unterstrich Mitgeschäftsführer Dejan Jocic.
Die DFL gab inzwischen eine Stellungnahme heraus: "Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Deutsche Telekom AG heute eine Zusammenarbeit mit Premiere vereinbart hat. Es ist immer unstrittig gewesen, dass die Deutsche Telekom AG wegen einer fehlenden Rundfunklizenz die Dienste eines TV-Senders nutzen muss. Die geplante Zusammenarbeit im Medium Internet findet ausschließlich über die Breitbandnetze der Deutschen Telekom AG statt. Die herkömmliche TV-Verbreitung über Kabel und Satellit ist somit ausgeschlossen. Die Deutsche Telekom AG bewegt sich daher im Rahmen der erworbenen Rechte, der allerdings damit erschöpft ist."
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 19.5.06
Dadurch kann Premiere doch noch die Spiele der Bundesliga ab nächster Saison live ausstrahlen.
Beide Unternehmenwerteten die "strategische Partnerschaft" als weiteren Meilenstein in der Erschließung des Breitbandmarktes über die schnelle DSL-Verbindung. Premiere überträgt damit als erster Sender Deutschlands Fernsehen übers Internet. Die Telekom, die bei der Ausschreibung im Dezember 2005 die Internet-Rechte für die Bundesliga erworben hatte, vergab eine Sublizenz an Premiere für alle Spiele der ersten und zweiten Liga für drei Jahre. Laut Telekom wird Premiere die Live-Spiele im IPTV-Standard und die Sendungen rund um die Fußball-Begegnungen produzieren. Die Telekom hatte vor wenigen Tagen bereits Franz Beckenbauer als Kommentator engagiert. Für Premiere bleibt laut Senderchef Georg Kofler Marcel Reif als Chefkommentator im Einsatz.
Kofler wertete die Kooperation mit dem Telekommunikations-Riesen als "Basis für eine nachhaltige Zukunftsstrategie". Er kündigte eine Investition von "deutlich über 100 Millionen Euro" in interaktive Digitalreceiver an. Die Telekom wird das Programm über ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz senden, das im Sommer freigeschaltet werden soll. Parallel bietet sie ihren Kunden das Premiere Programm-Bukettals "T-Home" über T-Online an.
Ab Sommer erreicht die Telekom laut Raizner mit dem VDSL- Netz rund drei Millionen Haushalte in zehn deutschen Städten (Hamburg, Frankfurt, Berlin, Hannover, Leipzig, Köln, Düsseldorf, Nürnberg, München, Stuttgart). Bis 2007 sollen es 13 Millionen Haushalte sein. Laut Kofler verfügen über 50 Prozent der Premiere-Kunden über eine schnelle Internetverbindung. Details zu Preisen und Programmen sowie zum konkreten Empfang wollen die Kooperationspartner in den kommenden Wochen bekannt geben.
Arena ließ offen, ob sie gegen die Übertragung klagen wird. Arena-Geschäftsführer Christoph Bellmer verwies lediglich darauf, dass nur eine Minderheit die Spiele über das neue DSL-Netz der Telekom empfangen könne. Wer die Bundesliga live über Kabel und Satellit sehen wolle, könne dies nur bei Arena, unterstrich Mitgeschäftsführer Dejan Jocic.
Die DFL gab inzwischen eine Stellungnahme heraus: "Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Deutsche Telekom AG heute eine Zusammenarbeit mit Premiere vereinbart hat. Es ist immer unstrittig gewesen, dass die Deutsche Telekom AG wegen einer fehlenden Rundfunklizenz die Dienste eines TV-Senders nutzen muss. Die geplante Zusammenarbeit im Medium Internet findet ausschließlich über die Breitbandnetze der Deutschen Telekom AG statt. Die herkömmliche TV-Verbreitung über Kabel und Satellit ist somit ausgeschlossen. Die Deutsche Telekom AG bewegt sich daher im Rahmen der erworbenen Rechte, der allerdings damit erschöpft ist."
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 19.5.06