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Premiere prüft offenbar neues Geschäftsmodell

Verfasst: 9. Juni 2006 16:04
von techno-com
[fp] Hamburg - Der Bezahlsender Premiere prüft nach der Niederlage im Streit um die künftigen Bundesliga-Übertragungen offenbar den Umbau seines Geschäftsmodells.

Dabei sind laut Vorstandsvorsitzendem Georg Kofler neue Partnerschaften mit Kabelgesellschaften oder anderen Netzbetreibern möglich. "Wir wollen uns stärker als Programm- und Marketinghaus aufstellen und weniger als Infrastrukturanbieter", sagte er der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe).

So sei der Abosender künftig bereit, die Beziehungen zu seinen 3,5 Millionen Kunden etwa mit Kabelnetzbetreibern zu teilen, sagte er dem Blatt. "Wenn uns ein neuer Partner die Kundenbeziehungen angemessen honoriert und unsere Kosten sinken, werden wir das prüfen", sagte Kofler weiter. Wie die neue Struktur im Einzelnen aussehen könnte, ließ er allerdings offen.

Am Mittwoch waren die Hoffnungen von Premiere zerstört worden, mit einer Sublizenz der Deutschen Telekom doch noch Live-Bundesliga-Fußball über Kabel und Satellit senden zu können. Telekom und die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatten sich geeinigt, das IP-Signal für Internet-Fernsehen nicht über Kabel und Satellit, sondern ausschließlich in ihrem VDSL-Netz zu verbreiten. Premiere hatte im Dezember die Live-Übertragungsrechte für die nächsten Spielzeiten und jüngst auch die Rechte für die rund 13 000 lizenzierten Sportsbars verloren.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 8.6.06