Preissenkung bei Premiere (2. Update)
Verfasst: 21. Juni 2006 14:44
[jv] Berlin - Nach dem Verlust der Bundesliga-Übertragungsrechte im Kabel und über Satellit strukturiert der Abo-Sender Premiere sein Programm neu.
Ab 1. August legt der Sender fünf neue Pakete zu je 9,99 Euro Monatsgebühr unter bestimmten Vertragsbedingungen auf.
Jedes Abo sei künftig einzeln buchbar und frei kombinierbar, teilte der Sender am Dienstag in Berlin mit. Eine Prognose, welche Auswirkungen der Rechte-Verlust auf den Sender am Ende haben werde, will Premiere-Chef Georg Kofler erst im November abgeben.
Bislang gebe es keinen Anlass, die Erwartungen von bis zu 3,45 Millionen Abonnenten bis Ende dieses Jahres und 3,7 Millionen Kunden bis Ende 2007 zu revidieren, sagte Kofler. Im ersten Quartal 2006 hätten rund 45 000 Kunden ihre Verträge gekündigt. Dies sei angesichts von aktuell 3,5 Millionen Kunden ein "eigentlich normales Kündigungsverhalten" und "nicht viel", sagte Kofler. "Moderate Rückgänge" erwartet Kofler beim so genannten Umsatz pro Kunden, der ihm zufolge derzeit bei 35 Euro liegt. Kofler zeigte sich aber zuversichtlich, dass diese durch Zuwächse im unteren und mittleren Preissegment kompensiert werden können.
Er betonte zugleich, die Deutsche Telekom, mit der Premiere zur Übertragung der Bundesliga-Spiele ab der Saison 2006/07 zumindest über Internet-TV eine Kooperation schloss, sei bestrebt, die dafür notwendigen Hochgeschwindigkeitsnetze rasch auszubauen. Die Telekom prüfe "intensiv, den Netzausbau zu beschleunigen", sagte Kofler und verwies auf den Druck, Telefonkunden in Konkurrenz zu den Kabelanbietern für so genannte Triple-Anwendungen zu gewinnen.
Im Dezember hatte die Kabel-Tochter Arena überraschend die Übertragungsrechte für die Bundesliga erhalten. Arena bietet das Bundesliga-Paket für 14,90 Euro monatlich an, verlangt jedoch noch jährliche Bereitstellungsgebühren. Die Telekom erwarb die Internet-Rechte, verzichtete aber auf eine Übertragung des dafür notwendigen IP-Signals über Kabel und Satellit, wie Kofler erläuterte. Um neue Kunden zu gewinnen, bietet Premiere zudem eine Reihe von Kauf- und Mietangeboten neuer Decoder an Kofler zeigte sich überzeugt, dass sich IP-TV rasch ausbreiten werde. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2007 könnten etwa 30 bis 50 Prozent der bisherigen Premiere-Kunden erreicht werden, hofft er.
Die neue Sendungsstruktur umfasst Pakete zu Filmen und Blockbustern, Serien und Unterhaltungssendungen, Dokumentationen, Sport und den Bereich Fußball International. Fußball-Fans sollen über diesen Kanal exklusiv alle 125 Spiele der UEFA-Champions-League erhalten sowie Spitzenspiele der englischen, italienischen und französischen Top-Ligen. Zudem zeigt Premiere Magazine der Clubs Chelsea, Manchester United und FC Barcelona. Im Sport-Paket überträgt der Sender ab 2008 die Tennisspiele von Wimbledon exklusiv.
Das bisherige Abo-Paket Premiere Start für fünf Euro läuft dem Sender zufolge voraussichtlich nach dem ersten Quartal 2007 aus. Dies werde rund zehn Prozent aller Abonnenten betreffen. Alle fünf neuen Pakete kosten 34,99 Euro. Bislang hatten rund die Hälfte aller Premiere-Kunden alle Pakete bestellt. Den Bestandskunden wird Kofler zufolge freigestellt, ob sie ab August bereits zur neuen Preisstruktur wechseln wollen.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 20.6.06
Ab 1. August legt der Sender fünf neue Pakete zu je 9,99 Euro Monatsgebühr unter bestimmten Vertragsbedingungen auf.
Jedes Abo sei künftig einzeln buchbar und frei kombinierbar, teilte der Sender am Dienstag in Berlin mit. Eine Prognose, welche Auswirkungen der Rechte-Verlust auf den Sender am Ende haben werde, will Premiere-Chef Georg Kofler erst im November abgeben.
Bislang gebe es keinen Anlass, die Erwartungen von bis zu 3,45 Millionen Abonnenten bis Ende dieses Jahres und 3,7 Millionen Kunden bis Ende 2007 zu revidieren, sagte Kofler. Im ersten Quartal 2006 hätten rund 45 000 Kunden ihre Verträge gekündigt. Dies sei angesichts von aktuell 3,5 Millionen Kunden ein "eigentlich normales Kündigungsverhalten" und "nicht viel", sagte Kofler. "Moderate Rückgänge" erwartet Kofler beim so genannten Umsatz pro Kunden, der ihm zufolge derzeit bei 35 Euro liegt. Kofler zeigte sich aber zuversichtlich, dass diese durch Zuwächse im unteren und mittleren Preissegment kompensiert werden können.
Er betonte zugleich, die Deutsche Telekom, mit der Premiere zur Übertragung der Bundesliga-Spiele ab der Saison 2006/07 zumindest über Internet-TV eine Kooperation schloss, sei bestrebt, die dafür notwendigen Hochgeschwindigkeitsnetze rasch auszubauen. Die Telekom prüfe "intensiv, den Netzausbau zu beschleunigen", sagte Kofler und verwies auf den Druck, Telefonkunden in Konkurrenz zu den Kabelanbietern für so genannte Triple-Anwendungen zu gewinnen.
Im Dezember hatte die Kabel-Tochter Arena überraschend die Übertragungsrechte für die Bundesliga erhalten. Arena bietet das Bundesliga-Paket für 14,90 Euro monatlich an, verlangt jedoch noch jährliche Bereitstellungsgebühren. Die Telekom erwarb die Internet-Rechte, verzichtete aber auf eine Übertragung des dafür notwendigen IP-Signals über Kabel und Satellit, wie Kofler erläuterte. Um neue Kunden zu gewinnen, bietet Premiere zudem eine Reihe von Kauf- und Mietangeboten neuer Decoder an Kofler zeigte sich überzeugt, dass sich IP-TV rasch ausbreiten werde. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2007 könnten etwa 30 bis 50 Prozent der bisherigen Premiere-Kunden erreicht werden, hofft er.
Die neue Sendungsstruktur umfasst Pakete zu Filmen und Blockbustern, Serien und Unterhaltungssendungen, Dokumentationen, Sport und den Bereich Fußball International. Fußball-Fans sollen über diesen Kanal exklusiv alle 125 Spiele der UEFA-Champions-League erhalten sowie Spitzenspiele der englischen, italienischen und französischen Top-Ligen. Zudem zeigt Premiere Magazine der Clubs Chelsea, Manchester United und FC Barcelona. Im Sport-Paket überträgt der Sender ab 2008 die Tennisspiele von Wimbledon exklusiv.
Das bisherige Abo-Paket Premiere Start für fünf Euro läuft dem Sender zufolge voraussichtlich nach dem ersten Quartal 2007 aus. Dies werde rund zehn Prozent aller Abonnenten betreffen. Alle fünf neuen Pakete kosten 34,99 Euro. Bislang hatten rund die Hälfte aller Premiere-Kunden alle Pakete bestellt. Den Bestandskunden wird Kofler zufolge freigestellt, ob sie ab August bereits zur neuen Preisstruktur wechseln wollen.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 20.6.06