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Zukunft der Premiere Sportbars bedroht

Verfasst: 2. Februar 2006 08:43
von techno-com
[jv] Der Kabelkonzern Unity Media macht Premiere erneut Konkurrenz.

Wie das Handelsblatt berichtet, will Unity Media mit seiner Fernsehtochter Arena für die Bundesliga-Übertragungsrechte in Gaststätten und Hotels bieten. "Wir befinden uns in der Entscheidungsphase", sagte Arena-Sprecher Bernard de Roos. In Verhandlungskreisen hieß es, dass der Verlust der Bundesliga-Rechte für die über 13 000 Premiere-Sportbars eine enorme strategische Niederlage wäre, da die Sportbars potentielle Kunden anziehen.

Unity Media, ein Zusammenschluss der Regionalmarken Ish, Iesy und Tele Columbus, hatte bereits im Dezember für 240 Millionen Euro die Live-Fernsehrechte für die Bundesliga erworben und so die Premiere-Aktie abstürzen lassen.

Gestern hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die zweite Bieterrunde um die Bundesliga-Spiele angekündigt. Die DFL wird am 31. März eine Entscheidung treffen, wie das Handelsblatt berichtet. Eine zweite Niederlage kann sich Premiere nicht leisten. Die Betreuung der Sportbars ist für Unity allerdings wenig lukrativ. Premiere unterhält einen teuren Außendienst, um Schwarzsehen zu vermindern.

Premiere kämpft nicht nur um seine Sportbars, sondern auch um die Live-Rechte der Spiele. Doch Unity kann diese auch ohne eine vertragliche Vereinbarung mit Premiere verschlüsselt per Satellit bundesweit ausstrahlen. SES Astra hatte 2005 von Premiere das TV-Sendezentrums, heute Astra Platform Services (APS) bekannt, gekauft, schreibt das Handelsblatt.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 1.2.06