News Corp.: Premiere-Mutter kämpft mit der Wirtschaftskrise
Verfasst: 8. Mai 2009 08:38
07.05.2009
News Corp.: Premiere-Mutter kämpft mit der Wirtschaftskrise
News Corp. knabbert an schlechten Zahlen.
Der Mutterkonzern des deutschen Pay-TV-Anbieters Premiere, die vom Medientycoon Rupert Murdoch kontrollierte News Corporation, kämpft weiter mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise.
Wie das Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss in New York mitteilte, brach im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal (31. März) der Umsatz von 8,75 auf 7,373 Milliarden US-Dollar ein. Dennoch verzeichnete News Corp. einen Gewinn in Höhe von 2,727 Milliarden US-Dollar, der vor allem aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - unter anderem des Verschlüsselers NDS - resultierte. Für die ersten neun Monate weist der Konzern dagegen ein Minus in Höhe von 3,175 Milliarden US-Dollar aus.
"Unser Ergebnis im dritten Quartal ist ein Spiegel der grassierden Wirtschaftsschwäche. Dennoch haben wir in einigen Segmenten hervorragende Ergebnisse erzielt", sagte Murdoch der Mitteilung zufolge. Der Medienmogul hatte bereits im Februar davon gesprochen, dass der Abschwung ernsthafter sei und länger andauer als ursprünglich gedacht (SAT+KABEL berichtete). An Premiere hält News Corp. derzeit knapp über 30 Prozent der Anteile, zu den Töchtern gehören außerdem BSkyB in Großbritannien und der Bezahlsender Sky-Italia.
Filmgeschäft von 20th Century Fox hält sich wacker
Mit dem zuletzt schwächelnden Filmgeschäft um das Studio 20th Century Fox ging es leicht bergauf. Der operative Gewinn legte von 261 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 282 Millionen US-Dollar zu. Zu den erfolgreicheren Spielfilmen und TV-Serien gehörten "How I Met Your Mother", "Boston Legal", der Dauerbrenner "The Simpsons" und die Agentenreihe "24" mit Kiefer Sutherland. Auch "Marley and Me" und "Taken" überzeugten an den Kinokassen mit einem Einspielergebnis von über 450 Millionen US-Dollar.
Fernsehsender beklagen rückläufigen Werbemarkt
Für die Fernsehsender von News Corp. ging es erneut steil bergab: Einem operativen Gewinn von vier Millionen US-Dollar (Q3 2008: 419 Millionen) standen 1,472 Milliarden US-Dollar Umsatz gegenüber (Q3 2008: 1,61cool . Unter anderem die Sender Fox, Star und MyNetworkTV klagten über zurückgehende Werbeeinnahmen. Allein das Flaggschiff Fox musste einen Rückgang des operativen Gewinns von 72 Prozent verkraften. Dem Negativtrend konnte sich einmal mehr die Sparte "Cable Networking Programing" entziehen, in der der Fox News Channel, das Big Ten Network und die internationalen Pay-TV-Akvititäten versammelt sind. Hier stieg der operative Gewinn von 330 auf 429 Millionen US-Dollar. Erfolgreich waren die Networks in Latein-Amerika und Europa. Mit Fox-Serie war auch in Deutschland im vergangenen Herbst ein Ableger an den Start gegangen (SAT+KABEL berichtete).
Pay-TV-Sender Sky-Italia leicht erholt
Der Pay-TV-Sender Sky-Italia zeigte sich leicht erholt: Nach einem Beinahe-Verlust im zweiten Quartal erwirtschaftete das Programm einen operativen Gewinn von 63 Millionen US-Dollar - das entsprach aber immer noch einem Rückgang von 34 Millionen US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal 2008. Etwa 290.000 Abonnenten kamen im vergangenen Jahr dazu, derzeit beziehen 4,8 Millionen Haushalte die Programme des Bezahlsenders.
Die Magazine von News Corp. blieben mit 97 Millionen US-Dollar beim operativen Gewinn nahezu stabil, die Zeitungen gingen dagegen von 217 auf sieben Millionen US-Dollar massiv zurück. Die Büchersparte rutsche von 29 Millionen US-Dollar in die roten Zahlen. Der Internet-Tochter Fox Interactive Media mit der MySpace-Plattform ging es ähnlich schlecht. Der Bereich wies einen operativen Verlust von 89 Millionen US-Dollar aus. Beim Umsatz sah es nicht viel besser aus, hier ließen alle Bereich Federn, nur die Kabelprogramme und Magazine legten zu.
Fremd-Beteiligungen wie beispielsweise die Bezahlsender BSkyB (39 Prozent) und Premiere (30,5 Prozent) wiesen in der konsolidierten Bilanz von News Corp. einen Verlust in Höhe von 40 Millionen US-Dollar aus. Der Satelliten-Pay-TV-Betreiber DirecTV und Gemstar-TV Guide International wurden bereits im Geschäftsjahr 2008 verkauft.
Zu Murdochs Imperium gehören neben TV-Sendern, Filmstudios und Online-Plattformen auch der Finanzmedien-Konzern Dow Jones mit dem Flaggschiff "Wall Street Journal". Der Konzern setzt derzeit besonders auf wachsende Märkte in Schwellenländern. Auch andere Medienriesen gerieten zuletzt voll in den Krisenstrudel.
Quelle: sat & kabel
News Corp.: Premiere-Mutter kämpft mit der Wirtschaftskrise
News Corp. knabbert an schlechten Zahlen.
Der Mutterkonzern des deutschen Pay-TV-Anbieters Premiere, die vom Medientycoon Rupert Murdoch kontrollierte News Corporation, kämpft weiter mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise.
Wie das Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss in New York mitteilte, brach im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal (31. März) der Umsatz von 8,75 auf 7,373 Milliarden US-Dollar ein. Dennoch verzeichnete News Corp. einen Gewinn in Höhe von 2,727 Milliarden US-Dollar, der vor allem aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - unter anderem des Verschlüsselers NDS - resultierte. Für die ersten neun Monate weist der Konzern dagegen ein Minus in Höhe von 3,175 Milliarden US-Dollar aus.
"Unser Ergebnis im dritten Quartal ist ein Spiegel der grassierden Wirtschaftsschwäche. Dennoch haben wir in einigen Segmenten hervorragende Ergebnisse erzielt", sagte Murdoch der Mitteilung zufolge. Der Medienmogul hatte bereits im Februar davon gesprochen, dass der Abschwung ernsthafter sei und länger andauer als ursprünglich gedacht (SAT+KABEL berichtete). An Premiere hält News Corp. derzeit knapp über 30 Prozent der Anteile, zu den Töchtern gehören außerdem BSkyB in Großbritannien und der Bezahlsender Sky-Italia.
Filmgeschäft von 20th Century Fox hält sich wacker
Mit dem zuletzt schwächelnden Filmgeschäft um das Studio 20th Century Fox ging es leicht bergauf. Der operative Gewinn legte von 261 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 282 Millionen US-Dollar zu. Zu den erfolgreicheren Spielfilmen und TV-Serien gehörten "How I Met Your Mother", "Boston Legal", der Dauerbrenner "The Simpsons" und die Agentenreihe "24" mit Kiefer Sutherland. Auch "Marley and Me" und "Taken" überzeugten an den Kinokassen mit einem Einspielergebnis von über 450 Millionen US-Dollar.
Fernsehsender beklagen rückläufigen Werbemarkt
Für die Fernsehsender von News Corp. ging es erneut steil bergab: Einem operativen Gewinn von vier Millionen US-Dollar (Q3 2008: 419 Millionen) standen 1,472 Milliarden US-Dollar Umsatz gegenüber (Q3 2008: 1,61cool . Unter anderem die Sender Fox, Star und MyNetworkTV klagten über zurückgehende Werbeeinnahmen. Allein das Flaggschiff Fox musste einen Rückgang des operativen Gewinns von 72 Prozent verkraften. Dem Negativtrend konnte sich einmal mehr die Sparte "Cable Networking Programing" entziehen, in der der Fox News Channel, das Big Ten Network und die internationalen Pay-TV-Akvititäten versammelt sind. Hier stieg der operative Gewinn von 330 auf 429 Millionen US-Dollar. Erfolgreich waren die Networks in Latein-Amerika und Europa. Mit Fox-Serie war auch in Deutschland im vergangenen Herbst ein Ableger an den Start gegangen (SAT+KABEL berichtete).
Pay-TV-Sender Sky-Italia leicht erholt
Der Pay-TV-Sender Sky-Italia zeigte sich leicht erholt: Nach einem Beinahe-Verlust im zweiten Quartal erwirtschaftete das Programm einen operativen Gewinn von 63 Millionen US-Dollar - das entsprach aber immer noch einem Rückgang von 34 Millionen US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal 2008. Etwa 290.000 Abonnenten kamen im vergangenen Jahr dazu, derzeit beziehen 4,8 Millionen Haushalte die Programme des Bezahlsenders.
Die Magazine von News Corp. blieben mit 97 Millionen US-Dollar beim operativen Gewinn nahezu stabil, die Zeitungen gingen dagegen von 217 auf sieben Millionen US-Dollar massiv zurück. Die Büchersparte rutsche von 29 Millionen US-Dollar in die roten Zahlen. Der Internet-Tochter Fox Interactive Media mit der MySpace-Plattform ging es ähnlich schlecht. Der Bereich wies einen operativen Verlust von 89 Millionen US-Dollar aus. Beim Umsatz sah es nicht viel besser aus, hier ließen alle Bereich Federn, nur die Kabelprogramme und Magazine legten zu.
Fremd-Beteiligungen wie beispielsweise die Bezahlsender BSkyB (39 Prozent) und Premiere (30,5 Prozent) wiesen in der konsolidierten Bilanz von News Corp. einen Verlust in Höhe von 40 Millionen US-Dollar aus. Der Satelliten-Pay-TV-Betreiber DirecTV und Gemstar-TV Guide International wurden bereits im Geschäftsjahr 2008 verkauft.
Zu Murdochs Imperium gehören neben TV-Sendern, Filmstudios und Online-Plattformen auch der Finanzmedien-Konzern Dow Jones mit dem Flaggschiff "Wall Street Journal". Der Konzern setzt derzeit besonders auf wachsende Märkte in Schwellenländern. Auch andere Medienriesen gerieten zuletzt voll in den Krisenstrudel.
Quelle: sat & kabel