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Premiere alias Sky - Bei Aktionären geht die Angst um

Verfasst: 10. Juli 2009 23:00
von techno-com
Premiere-Aktionäre fürchten auch nach dem Neustart unter dem Markennamen Sky um die Existenz des Münchner Bezahlsenders. "Kein Zuwachs an Abonennten, nur die Verluste steigen", kritisierte ein Anteilseigner zur Hauptversammlung in München. Miteigner schenkten den Heilsversprechungen des neuen Konzernchefs Mark Williams wenig Glaube. Sie haben Angst vor der neuen Konkurrenz durch die Deutsche Telekom mit ihrem Internetfernsehen (IPTV) und dem neuen Bundesligasender Liga Total. "Das Zugpferd Bundesliga ist für Sky in Gefahr", warnte ein Aktionär. Andere kritisierten die jüngsten Erhöhungen der Sky-Abopreise für Bundesligafans. Mit 33 statt 20 Euro für das billigste Sky-Paket mit Bundesligafußball seien Kündigungen zu befürchten, meinte ein Aktionärsvertreter. In der Krise habe diese Summe nicht jeder in der Portokasse. Er hat die Angebote von Sky und dem IPTV der Telekom nachgerechnet.

"Bei weitem günstiger", findet der Sky-Aktionär die Offerte der Bonner, die über Liga Total zwar minimal 60 Euro verlangen, das aber inklusive Telefon- und Internet-Flatrate. Es sei der Trend der Zeit, dass Fernsehen gegen das Internet verliere, meinte ein Miteigner vermeintlich weitsichtig. Der Neustart als Sky mit Medienmogul Rupert Murdoch als neuem Großaktionär im Rücken sei die dritte und letzte Chance für die ehemalige Premiere. "Sollte das in die Hose gehen, gibt es wohl keinen Verrückten mehr, der Millionenbeträge in unsere Gesellschaft buttert", unkte ein Aktionärsschützer. Williams zeigte sich dagegen zuversichtlich, als Sky eine nachhaltige Wende und ab 2011 die Gewinnzone zu erreichen. Dafür seien bis zu 3,4 Millionen Abonnenten nötig, eine Million mehr als heute. 2009 seien erst einmal weitere "deutliche Verluste" eingeplant, stellte Aufsichtsrat Markus Tellenbach klar.

Quelle: fr-online vom 9.10.09 gefunden unter http://www.box-pirates.to/thread.php?threadid=85654