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Pay-TV-Piraterie-Prozess: Zwei Millionen Euro Schadensersatz

Verfasst: 26. Oktober 2010 06:54
von techno-com
Pay-TV-Piraterie-Prozess: Zwei Millionen Euro Schadensersatz für Sky

Pay-TV-Piraten sind in Belgien zu Schadensersatz und bis zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Sky Deutschland wurde in dem Prozess die Rekordsumme von über zwei Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen.

Die belgische Staatsanwaltschaft und Sky Deutschland haben einen wichtigen Gerichtsprozess gegen mehrere Pay-TV-Piraten gewonnen, teilte der AEPOC, der europäische Verband zum Schutz verschlüsselter Werke und Dienste, am Montag mit. Die Verurteilten verkauften demnach von 2006 bis 2008 illegale TV-Zugangskarten nach Deutschland und Österreich. Das Gericht verurteilte nun in erster Instanz zwei der Angeklagten zu 18 bzw. acht Monaten Gefängnisstrafe. Zwei weitere Personen erhielten Bewährungsstrafen, ein Angeklagter wurde freigesprochen, hieß es weiter.

Zusätzlich wurde Sky Deutschland ein Schadensersatz in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro zuzüglich Zinsen und weiterer Ausgleichszahlungen zugesprochen. 1,85 Millionen Euro allein müsse der zu 18 Monaten Verurteilte sowie eine juristische Person zahlen, teilte der Verband mit. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Wie AEPOC weiter mitteilte, handelt es sich damit um das erste Gerichtsurteil einer solchen Größenordnung, in dem Pay-TV-Piraten mit empfindlichen Freiheitsstrafen sowie hohen Schadensersatzleistungen entsprechend des tatsächlich entstandenen Schadens bestraft werden. Gegenstand des Verfahrens waren mindestens 5 700 Karten, die zu einem Stückpreis von 75 Euro verkauft wurden. In Kombination mit einer im Internet verfügbaren Software und Folgeupdates ermöglichten die Karten teils über Jahre hinweg den illegalen Zugang zu den Angeboten des Sky-Vorgängers Premiere.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 25.10.2010, 15:28 Uhr, cg