Ich drehe das von Punkt 1-3 mal etwas um da es auch hier wieder "Abhängigkeiten" gibt (die aber eine Blitzschutz-Fachfirma auch kennt/kennen muss).
lubu4711 hat geschrieben:3. Für die eigentliche Erdung lasse ich mir außen am Haus einen massiven Leiter runter legen. Habe gerade gerade mit einem Blitzschutzunternehmen gesprochen. Die würden eine Fangstange installieren und die Sat Schüssel in den Schutzbereich stellen. Jetzt ist nur noch die Frage ob ich den Mast erden soll oder die Variante mit der Fangstange und dafür keine Erdung am Mast.
Möglichkeit 1 = Direkterdung Antennenmast
Antennenmast mit einem NYY-J 1x16mm Blitzschutzkabel/Erdungskabel (massive Ausführung Kupfer bzw. alternativ 25mm² Alu bzw. 50mm² Stahl) auf kürzestem Weg und mit Trennungsabstand (diese Formel ist hoch komplex -
*1-) direkt mit der Haupterdungsschiene (HES) verbinden.
Möglichkeit 2 = Indirekte Erdung Antennenmast per Schutzbereich-Erstellung
Gleich wie oben nur das oben der Mast über eine Fangstange gesichert wird welche galvanisch getrennt (nicht "leitend") mit dem Mast verbunden ist (natürlich auch Möglich mit Fangstangen rund um den Mast herum etc. etc. etc.) und das Blitzschutzkabel/Erdungskabel an die Fangstange angeschlossen wird.
Beide Möglichkeiten sind zugelassen, die "Fangstangen-Methode" ist die bessere Lösung.
Ausnahmen mit gesonderten Regelungen = wenn das Gebäude über eine eigene Haus-Blitzschutzanlage verfügt .... das ist ja aber hier nicht der Fall.
lubu4711 hat geschrieben:1. Alle Antennenkabel werden mastnah auf einen Erdungsblock aufgelegt der mit dem Erdungspunkt am Mast verbunden ist. Das muss ich außen auf dem Flachdach machen, ich hoffe es gibt hierfür eine wetterfeste Lösungsmöglichkeit.
Der Mast-nahe Potentialausgleich ist immer durchzuführen....
Bei oben genannter "Möglichkeit 1" muss der Erdungsblock über ein mind. 4mm² Kabel (massiv Kupfer) mit dem Punkt verbunden werden wo das Erdungskabel (16mm²) am Antennenmast befestigt ist ....
Bei oben genannter "Möglichkeit 2" muss der Erdungsblock über ein mind. 4mm² Kabel (masive Kupfer) mit der HES verbunden werden UND dann auch noch der Mast mit in den Potentialausgleich aufgenommen werden (d.h. der Mast muss mit diesem 4mm² Kabel noch verbunden werden)
Eine "wetterfeste" Lösung sind
F-Kompressionsstecker !
lubu4711 hat geschrieben:2. Den Erdungsblock auf dem Dach verbinde ich über das gemeinsam mit den Koax-Kabeln verlegte 16qmm CU Kabel mit den zwei Erdungsblöcken im Keller (vor und hinter dem Multischalter)
Nein .....
Siehe ein Beitrag zuvor und "gemeinsam mit den Koax-Kabeln verlegt" ist hier auf Grund des einzuhaltenen Trennungsabstandes für das 16mm² Erdungskabel auch immer noch falsch.
Die Erdungsblöcke bzw. der Erdungsblock (es reicht einer für Ein- und Ausgänge gemeinsam) wird wie im Beitrag zuvor angeschlossen.....
lubu4711 hat geschrieben:Das mit den Meinungen war auf all die ganzen Experten und Möchtegern-Experten Beiträge in den diversen Elektroforen bezogen. Da ist es für den Laien schwierig nachzuvollziehen was korrekt ist und Einblick in offizielle DIN/VDE normen habe ich ja selbst nicht.
Es gibt wirklich nur sehr sehr wenige die ich jetzt kenne, und ich bin in vielen Foren unterwegs.....
Es gibt hier z.B. die User "Dipol", "Discone", "Raceroad" und "KlausAmSee" die mir jetzt auf Anhieb einfallen (verzeit mir wenn ich einen vergessen haben sollte) ... hier liegt konformes Wissen vor.
Der Einblick in die Normen würde eh nichts bringen da die Kurzbeschreibungen oft ausreichen und die Arbeiten eh, wie schon gesagt, nur von zugelassenen Firmen durchgeführt werden dürfen....
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*1-
und soll trotzdem nicht unerwähnt bleiben ... ich zitiere hier mal den User "Dipol" der wohl in dieser Sache in Foren am aktivsten ist und die größte Erfahrung damit hat (auch hier im Forum ja tlw. vertreten)
Zuerst die schon mehrfach zitierte vereinfachte Faustformel für Blitzschutzklasse 3 gegen einen einzelnen Erdleiter und damit verbundene leitende Teile:
Trennungsabstand "s" = Länge bis PA-Ebene "l" * 0,04 in Luft bzw. 0,08 durch und über feste Stoffe.
Gegen ungeerdete leitende Hausteile in Blitzschutzklasse 3 orientiere ich mich inoffiziell an der bis 2006 gültigen Formel mit Bezug auf die Höhe über Grund und 25 % höheren Koeffizienten, woraus sich diese Faustformel ableitet:
Trennungsabstand "s" = Höhe über Grund "h" * 0,05 in Luft bzw. 0,1 durch und über feste Stoffe.