Einkabelumsetzer in a²CSS/a²CSS2-Technologie:
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Als Firma mit eigener Entwicklungskapazität arbeitet JULTEC stets an der Optimierung vorhandener Schaltungskonzepte, als einer der Pioniere in der Einkabeltechnik so natürlich auch an der Optimerung der Einkabelumsetzer. JULTEC ist der führende Anbieter von maßgeschneiderten Einkabelumsetzern für den Wohnungsbau, weswegen wir uns dazu entschlossen haben, zusammen mit einem Halbleiterhersteller einen eigenen Einkabelchip mit einem neuen Umsetzerkonzept zu entwickeln.
Bisher wurden von JULTEC (wie auch von den meisten Wettbewerbern)
Direktumsetzer-Konzepte verwendet, wobei auch hier schon große Unterschiede in der tatsächlichen Ausführung möglich waren. Im Grundsatz wird bei der Direktumsetzung das Eingangs-Signalspektrum zusammen mit einem abstimmbaren Oszillator auf einem Mischer gegeben. Die entstehende ZF wird durch ein Bandpassfilter geführt, welches auf die Userbandfrequenz abgestimmt ist. Der Oszillator wird über eine PLL so eingestellt, dass der gewünschte Transponder am Ausgang des Mischers in die Mittenfrequenz des Bandpassfilters verschoben wird. Dadurch, dass auf die Userbandfrequenz abgestimmte Filter notwendig sind, ist keine Flexibilität bei den Userbandfrequenzen vorhanden und die Filter sind wegen der für SAW-Filter relativ hohen Frequenz nur mit einer endlichen Steilheit fertigbar.
Relativ neu am Markt sind so genannte
dCSS-Systeme. Bei diesen wird die Sat-ZF komplett digitalisiert und Frequenzverschiebung und Userbandfilterung mit Rechenalorithmen durchgeführt. Die errechneten Daten werden einem Digital-Analog-Wandler zugeführt und in das Verteilnetz eingespeist. Nachteilig an diesem System ist der hohe Stromverbrauch der Analog-Digital-Wandler, der pro ZF-Eingang einmal vorhanden sein muss, und der durch die Abtastfrequenz begrenzte Frequenzbereich.
Das von JULTEC entwickelte
a²CSS/a²CSS2-Konzept geht einen anderen Weg, hier wird eine analoge Doppelumsetzung verwendet. Die gewünschte Polarisationsebene wird mittels Einseitenbandumsetzer auf eine niedrige ZF umgesetzt, in der durch aktive Filter eine steile Userbandfilterung möglich ist. Der selektierte Transponder wird dann mittels eines weiteren Einseitenbandumsetzers zurück in die Sat-ZF gebracht. Durch die vollständig analoge Verarbeitung gibt es keine Quantisierungseffekte, ebenso ermöglicht die AGC in Verbindung mit einer Vorselektion eine hohe Dynamik. Der Stromverbrauch ist von der Anzahl der aktiven Userbänder abhängig, wodurch sich insbesondere bei einer geringen Anzahl an Userbändern oder beim Mehrsatellitenempfang erhebliche Vorteile ergeben.
Durch die ausgeklügelte Betriebssoftware der a²CSS/a²CSS2-Umsetzer ist es auch möglich, schmale SCPC Übertragungen problemlos zu empfangen.
Durch die neue Technologie ist ein neues, engeres Userbandraster möglich. JULTEC liefert alle a²CSS/a²CSS2-Umsetzer mit dem neuen Userbandraster aus. Das Userbandraster ist auf beliebige Frequenzen umprogrammierbar.
Einige Geräte werden als "a²CSS2" angeboten. Dabei handelt es sich um die zweite Generation des erfolgreichen a²CSS Konzepts. Gegenüber a²CSS wurde die Leistungsaufnahme pro Userband etwa halbiert und eine höhere Packungsdichte realisiert.
Dem Empfangsgerät ist es übrigens egal, welche Umsetzertechnologie tatsächlich verwendet wird. Es erwartet den angeforderten Transponder im gewählten Userband.
Achtung, es sind Wettbewerbsgeräte im Umlauf, welche als mit "a²CSS Technologie ausgestattet" beworben werden. Die Bezeichnung a²CSS wurde von JULTEC eingeführt, ist aber nicht geschützt. Wir weisen darauf hin, dass es sich bei diesen Wettbewerbsgeräten nicht um von uns entwickelte oder "abgespeckte" Versionen unserer Geräte handelt. Auch wenn unsere Geräte sicherlich wieder einmal als "Anregung" dienten, werden diese Geräte wohl nicht die gleiche Ausstattung, Performance und Betriebssicherheit wie JULTEC-Produkte haben.
Alle auf unseren Seiten genannten Features beziehen sich ausschließlich auf JULTEC-Geräte.
Konfiguration der a²CSS/a²CSS2-Einkabelumsetzer (UB-Frequenzen, Breitbandzuführung):
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Durch eine neue Softwareplattform und die a²CSS- und a²CSS2-Umsetzertechnologie ist es möglich, Einkabelumsetzer optimal für jeweiligen Einsatz zu konfigurieren (die Umsetzer werden aber immer in einem funktionierenden Grundzustand ausgeliefert, eine Programmierung durch den Installateur ist also nicht unbedingt notwendig).
Wegen der Vielzahl der Möglichkeiten wird auf jede Funktion einzeln eingegangen, bitte klicken Sie auf den jeweiligen Themenlink:
Deaktivieren von Userbändern
- Jultec_DeaktiverungUserbaenderAnDoKonT004
Diese Funktion ist für bestimmte Abrechnungsmodelle interessant, beispielsweise wenn eine Mietpartei entweder gar keinen Satellitenempfang oder nur eine Minimalausstattung wünscht.
Bei einer wohnungsübergreifenden Einkabel-Ableitung können mit der Funktion auch die Userbänder einer Wohnung gesperrt werden, ohne die Wohnung betreten zu müssen.
Die Userbänder der a²CSS/a²CSS2-Einkabelumsetzer können einzeln für die Benutzung freigegeben oder gesperrt werden (im Auslieferzustand sind alle UBs freigegeben). Auf gesperrte Userbänder kann nicht zugegriffen werden und sie werden auch nicht als "verfügbar" zurückgemeldet. Ein gesperrtes Userband verhält sich, als wäre es im Gerät gar nicht vorhanden. Wenn alle Userbänder gesperrt sind, ist auch der Multischaltermodus gesperrt (dann ist nur noch die Terrestrik/CATV-Verteilung verfügbar).
Wenn der Einkabelumsetzer mit mehreren Ausgängen ausgestattet ist, werden diese Ausgänge selbstverständlich unabhängig von einander konfiguriert.
Die Userbänder werden mit dem Programm "AnDoKon", welches ebenso für die Konfiguration der programmierbaren JAP-Antennensteckdosen geeignet ist, gesperrt oder freigegeben. Dies geschieht genau wie bei den Antennensteckdosen durch das Setzen von grünen Haken bzw. roten "X" und der Funktion "Schreiben". Ebenso kann mit der Funktion "Lesen" auch die aktuelle Konfiguration ausgelesen werden.
Wenn ihr Messgerät mit der Programmierfunktion für die JAP-Dosen ausgestattet ist, können die Userbänder des Einkabelumsetzers auch mit dieser Funktion freigegeben/gesperrt werden.
- KWS Messgerät DiSEqC-Scripte Jultec a²CSS/a²CSS2-Technologie (Programmierung direkt über ein KWS-Messgerät, akt. nur Varos 109)
Die Konfiguration wird direkt am jeweiligen Ausgang des Einkabelumsetzers durchgeführt. Eine Konfiguration durch eine JAP-Dose hindurch ist nicht möglich.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS/a²CSS2-Umsetzer von Jultec konfigurierbar sind
Verändern der Userbandfrequenzen
- Jultec_UBs_1284mix16BW50
Die Frequenzen und Bandbreiten der Userbänder sind bei a²CSS- und a²CSS2-Einkabelumsetzern konfigurierbar. Dieses Feature kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn ein bestehender Einkabelumsetzer durch ein neues Gerät ersetzt werden soll. Der JULTEC-Umsetzer kann dann auf das Userbandraster des Vorgängergeräts (auch markenfremd!) umprogrammiert werden, so dass die Empfangsgeräte in den einzelnen Wohnungen nicht umkonfiguriert werden müssen.
Ebenso kann auch nur einer von mehreren Einkabel-Ausgängen auf ein bestimmtes Frequenzraster konfiguriert werden (falls ein Empfangsgerät ein bestimmtes Frequenzraster erwartet).
Die Userbandfrequenzen lassen sich beliebig anordnen. Zusätzlich zu den Userbandfrequenzen sind auch die Bandbreiten der Userbänder veränderbar.
Die Konfiguration erfolgt mit dem Programm "CSSKonfig" und DiSEqC-Sequenzfiles. Es ist übrigens kein Problem, ein Sequenzfile mit mehr als den tatsächlich vorhandenen Userbändern zu verwenden, der Umsetzer reduziert automatisch nach Hardware. Für Standardanwendungen haben wir einige Sequenzfiles vorbereitet:
UBs_0974step102BW50.dsq: Frequenzraster der "alten" JULTEC-Umsetzer mit 12 UBs
UBs_0975mix4x4W42.dsq: 4 Wohnungen je 2 x EN 50494 und 2 x EN 50607, Besonderheit: frequenzmäßige Anordnung UB1, 2, 9, 10, 3, 4. 11, 12, 5, 6 usw.
UBs_0975mix5x3W42.dsq: 5 Wohnungen je 3 UBs, Besonderheit: frequenzmäßige Anordnung UB1, 6, 11, 2, 7, 12, 3, 8, 13, 4, 9, 14 usw.
UBs_0975step50BW42.dsq: UBs ab 975 MHz im 50 MHz Raster (975, 1025, 1075...)
UBs_1076step102BW50.dsq: Frequenzraster der "alten" JULTEC-Umsetzer mit 8 UBs
UBs_1280step102BW50.dsq: Frequenzraster der "alten" JULTEC-Umsetzer mit 3/6 UBs
UBs_1284mix16BW50.dsq: Typisches Frequenzraster für Umsetzer mit ST-Chipsatz, Besonderheit: Die UBs 9 bis 16 sitzen (wenn vorhanden) zwischen den "bisherigen" UBs (siehe nebenstehende Grafik).
UBs_1375step50BW42.dsq: Standard-Frequenzraster der JULTEC a²CSS-Geräte
UBs_DSTV_MC_BW42.dsq: Spezielles Raster für Pay-TV von DStv und Multichoice
UBs_SkyItalia_BW50.dsq: Speziells Raster für Pay-TV (Sky Italia) und alte Einkabel-LNBs
UBs_SkyUK_BW42.dsq: Speziells Raster für Pay-TV (Sky UK; wenn dieses Raster programmiert wurde, reagieren die a²CSS-Einkabelumsetzer auf die proprietären Sky-UK-Einkabelbefehle z.B. für die Sky Q Box; die "Channel Numbers" im Sequenzfile nachlesen)
Grundsätzlich sind die Sequenzfiles reine Textdateien und lassen sich mit Standard-Texteditoren öffnen (z.B. um die einzelnen Frequenzen nachzulesen) und ggf. auch bearbeiten. In den Dateien sind Erklärungen vorhanden.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS/a²CSS2-Umsetzer von Jultec konfigurierbar sind
Verändern des Sat-Ausgangspegels (nur a²CSS2)
Konfiguration des Sat-Ausgangspegels
Bei Einkabelumsetzern in der neuen a²CSS2-Technologie ist es möglich, den AGC-geregelten Ausgangspegel der Satellitensignale in mehreren Stufen einzustellen. So kann das Gerät sowohl an einer Stichdose mit kurzer Zuleitung, als auch an einer Reihe von durchgeschliffenen Antennensteckdosen oder an einem Wohnungsstern betrieben werden, ohne dass es zu Über- oder Unterpegeln kommt.
Die a²CSS2-Einkabelumsetzer sind mit vier Ausgangspegelstufen ausgestattet. Die Wahl der Ausgangspegelstufe erfolgt durch Ausspielen des entsprechenden Sequenzfiles:
A2CSS2_Level_00.dsq: niedrigste Pegelstufe (z.B. 78 dBµV)
A2CSS2_Level_01.dsq: nächst höhere Pegelstufe (z.B. 82 dBµV)
A2CSS2_Level_02.dsq: noch höhere Pegelstufe (z.B. 86 dBµV)
A2CSS2_Level_03.dsq: höchste Pegelstufe (z.B. 90 dBµV)
- Jultec JAP100 CSS-Config (Config-Files)
alle in einem Überblick
Die tatsächlichen Pegel sind dem Etikett des jeweiligen Gerätes zu entnehmen.
Die Pegel können für jeden Ausgang separat konfiguriert werden. Im Auslieferzustand hat jeder Ausgang den maximalen Pegelwert.
Die Ausgangspegeleinstellung beeinflusst sowohl den Multischaltermodus (wenn vorhanden), als auch den Einkabelmodus.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS2-Umsetzer im Ausgangspegel konfigurierbar sind!
Konfiguration des Sat-Breitbandmodus
- Jultec_Breitband-LNB_Konfiguration-auf-Sat-Breitbandzufuehrung
Die JULTEC a²CSS- und a²CSS2-Umsetzer sind durch modernste Schaltungstechnik in der Lage, die Satellitenprogramme breitbandig zugeführt zu bekommen (Link: Infoseite Breitbandzuführung). Dadurch können die Einkabelumsetzer die doppelte Anzahl an Satelliten verteilen (ein JRS/JPS05xx also zwei komplette Satellitensysteme)! JULTEC unterstützt eingangsseitig den Frequenzbereich von 290 ... 3000 MHz (bei a²CSS2-Umsetzern 290 .. 3400 MHz), womit die Umsetzer mit allen am Markt üblichen Breitbandsystemen kompatibel sind.
Grundsätzlich können die Einkabelumsetzer nur entweder komplett (für alle Satelliten) in Standardzuführung per Quatro-LNB oder komplett in Breitbandzuführung betrieben werden, eine Mischung ist nicht vorgesehen. Bei Breitbandzuführung ist es allerdings möglich, für unterschiedliche Satelliten unterschiedliche Breitband-LNB-Typen einzusetzen (dazu manuelles Editieren des Sequenzfiles notwendig!). Im Auslieferzustand sind die Einkabelumsetzer für den Betrieb an Quatro-LNBs konfiguriert.
Wir haben für typische Standardanwendungen fertige Sequenzfiles vorbereitet. Bitte beachten Sie unbedingt, dass am Markt unterschiedliche LNB-Typen mit unterschiedlichen LOFs verfügbar sind. Da in den Sequenzfiles die Frequenzoffsets für die unterschiedlichen LNB-Typen hinterlegt sind, ist es wichtig, das zu der LNB-Type passende Sequenzfile auszuwählen!
WB_all_10400MHz.dsq: Sequenzfile, um alle Satelliten für den Einsatz mit Breitband-LNBs mit einer LOF von 10,40 GHz (Sat-ZF 300...2350 MHz) zu konfigurieren.
WB_all_10410MHz.dsq: Sequenzfile, um alle Satelliten für den Einsatz mit Breitband-LNBs mit einer LOF von 10,41 GHz (Sat-ZF 290...2340 MHz) zu konfigurieren.
WB_all_JOL0102-90A.dsq: In diesem Modus erfolgt die Signalzuführung von dem Optik-nach-Breitband-Koax-Wandler JOL0102-90A (Sat-ZF 950..3000 MHz und 650..2700 MHz).
WB_all_UAS478.dsq: In diesem Modus erfolgt die Signalzuführung von einem UAS 478 (LOF 9,75 GHz, Sat-ZF 950 .. 3000 MHz).
WB_mode_off.dsq: Beim Ausspielen dieser Datei wird der Einkabelumsetzer zurück auf den Betrieb mit Quatro-LNBs gebracht.
Wenn an einem Gerät verschiedene Breitband-LNBs mit unterschiedlichen LOFs betrieben werden sollen, so ist es notwendig, ein eigenes Sequenzfile zu erstellen. Öffnen Sie dazu ein vorhandenes WB-Sequenzfile mit einem Texteditor. In den Dateien ist eine Anleitung zum Erstellen eines eigenen maßgeschneiderten Files vorhanden.
Hinweis: Der Multischaltermodus ist an den Kombiausgängen nur bei Signalzuführung von Quatro-LNBs (also Breitbandmodus "aus") verfügbar!
Hinweis: bei a²CSS2-Umsetzern können auch frequenzmäßig gespiegelte Spektren und vertauschte ZF-Ebenen zugeführt werden. Dafür sind spezielle Sequenzfiles notwenig, welche mit "a²CSS2" gekennzeichnet sind. A²CSS-Umsetzer (erste Generation) unterstützen diese Funktion nicht !
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS- und a²CSS2-Umsetzer konfigurierbar sind!
Mehr dazu auch unter
Breitband-Sat-Zuführung (Wideband LNBs)
Flexible Satellitenzuordnung
Ab Gerätefirmware 40T05 kann die Reihenfolge der Satelliten für jeden Ausgang separat festgelegt werden. Die Satellitenanordnung erfolgt dabei völlig frei und es ist auch möglich, einzelne Satelliten zu sperren. Dies kann sehr hilfrich sein, wenn ausländische Pay-TV-Boxen an einer Empfangsanlage betrieben werden sollen und "ihr" Satellitensystem als erstes System erwarten oder Empfangsgeräte nur den alten Einkabelstandard EN 50494 unterstützen, aber auf das dritte oder vierte Satellitensystem zugreifen möchten. Diese Funktion ersetzt die Drehschalter der legendären JPS17er Einkabelumsetzer.
Die Satellitenzuordnung gilt auch für den Multischaltermodus (für Legacy gilt die Konfiguration von UB1). Die Satellitenzuordnung gilt auch für die Ansteuerung mit JESS. Ebenso gilt die Satellitenzuordnung auch bei Breitbandzuführung. Im Auslieferzustand sind die Satelliten alphabetisch angeordnet.
Wir haben eine Reihe typischer Sequenzfiles vorbereitet:
SAT_A_B_C_D.dsq: Satellit A ist das 1., B das 2., C das 3. und D das 4. Sat-System.
SAT_A_C_B_D.dsq: Satellit A ist das 1., C das 2., B das 3. und D das 4. Sat-System (ähnlich der ehemaligen Drehschalterstellung "A+C").
SAT_A_D_B_C.dsq: Satellit A ist das 1., D das 2., B das 3. und C das 4. Sat-System (ähnlich der ehemaligen Drehschalterstellung "A+D").
SAT_A_only.dsq: Zugriff nur auf Satellit A möglich.
SAT_B_A_C_D.dsq: Satellit B ist das 1., A das 2., C das 3. und D das 4. Sat-System (Tausch von Satellit A und B).
SAT_E_F_G_H.dsq: Das jeweilige Userband ist nur aktiv, wenn die 5. bis 8. Orbitposition angesteuert wird, ansonsten ist das UB ausgeschaltet (ehemalige Drehschalterstellung "EFGH" zum Zusammenschalten von zwei Einkabelumsetzern).
Weitere Kombinationsmöglichkeiten sind durch das Erstellen eigener Sequenzfiles möglich. Die Satellitenzuordnung kann auch für jedes Userband separat erfolgen, auch hierfür ist ein manuelles Modifizieren von Sequenzfiles notwendig (Beschreibung in den Dateien).
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS/a²CSS2-Umsetzer von Jultec konfigurierbar sind.
Liste von Transpondern mit spezieller Behandlung (Spezialtransponder)
Ab Gerätefirmware 40T02 kann im Einkabelumsetzer eine Liste mit bis zu 24 Einträgen hinterlegt werden (ab Firmware 41T00 [a²CSS2] 32 Einträge), bei denen kein "normales" Tuning stattfinden, sondern eine Spezialbehandlung erfolgen soll. Wenn also ein Empfangsgerät eine bestimmte (in der Liste definierte) Kombination aus Frequenz, Satellit und ZF-Ebene anfordert, dann bekommt es nicht den angeforderten Transponder, sondern den in der Liste eingetragenen Ersatztransponder zugeführt. Im Auslieferzustand ist diese Liste leer.
Einsatzmöglichkeit kann beispielsweise die zentrale Entschlüsselung eines Transponders durch eine DVB-S(2) nach DVB-S(2) Kassette sein, wobei der entschlüsselte Transponder auf einen freien Eingang oder in einen ungenutzen Frequenzbereich des Einkabelumsetzers eingespeist wird. Wenn die Empfangsgeräte den verschlüsselten Transponder anfordern, bekommen sie (bei entsprechendem Spezialtransponder-Eintrag) automatisch das entschlüsselte Signal zugeführt, ohne dass am Empfangsgerät besondere Einstellungen erforderlich wären (das Empfangsgerät "meint", es bekäme den Originaltransponder).
Eine weitere Möglichkeit kann das Einspeisen einer DVB-S-Kamera in ein bereits voll belegtes Spektrum sein. Das Kamerasignal wird z.B. unterhalb 950 MHz eingespeist (a²CSS-Einkabelumsetzer sind breitbandtauglich). Ein virtueller Transponder zwischen zwei echten Transpondern wird als Ansprungpunkt in die Liste eingetragen, ebenso die tatsächliche Modulatorfrequenz. Am Empfangsgerät ist ein manueller Suchlauf notwendig.
Mit dieser Funktion ist es auch möglich, den Empfang bestimmter Transponder zu sperren.
Bei älteren Empfangsgeräten, welche eine starke Limitierung in der Anzahl der Satellitensysteme haben, können einzelne Transponder weiterer Satellitensysteme virtuell in die Transponderlücken eines anderes Satellitensystems eingefügt werden, so dass beispielsweise mit einem EN 50494-Empfänger neben den beiden kompletten Sat-Systemen auch ausgewählte Transponder des dritten oder vierten Satellitensystems empfangen werden können. Auch hier ist eine manuelle Suche des Transponders erforderlich.
Für die Benutzung dieser Funktion ist wegen der Vielzahl der Möglichkeiten auf jeden Fall ein manuelles Editieren des Sequenzfiles notwendig. Das vorgefertigte File "Special_Transponders.dsq" enthält lediglich eine Beschreibung des Datenformats und (deaktivierte) Beispiele.
Selbstverständlich ist diese Funktion nur im Einkabelmodus verfügbar.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS- und a²CSS2-Umsetzer konfigurierbar sind !
Weitere Sequenzfiles
Zurücksetzen in Grundzustand (back_to_default)
Bei der Verwendung des Konfigurationsprogramms CSSKonfig ist es durch Drücken des Bottons "Speicher Rücksetzen" möglich, sämtliche Konfiguration zu löschen und den Einkabelumsetzer in den Auslieferungszustand zurückzusetzen (Ausnahme: Pinlock).
Da aber auch Messgeräte unsere Sequenzfiles ausspielen können, aber nicht mit diesem Rücksetzknopf ausgestattet sind, wird durch Ausspielen von "back_to_default.dsq" auch ein Rücksetzen ausgelöst (Ausnahme: das Gerät ist mit Pincode verriegelt).
Flash_Lock bzw. Flash_UnLock, Flash_Lock_PIN bzw. Flash_UnLock_PIN
Diese Funktion (verfügbar ab Firmware 40T06 bzw. 41T00) mit den Sequenzfiles Flash_Lock.dsq bzw. Flash_UnLock.dsq ist ein Workaround für Antennenmessgeräte mit fehlerhafter Dosenprogrammierfunktion. Durch den Fehler passieren die Konfigurationsbefehle für programmierbare Antennensteckdosen diese Dosen und schalten Userbänder im nachgeschalteten konfigurierbaren Einkabelumsetzer ab.
Nach dem Senden des Sequenzfiles "Flash_Lock.dsq" ignoriert der Einkabelumsetzer sämtliche folgenden Konfigurationsbefehle mit Ausnahme von "Flash_Unlock.dsq", "back_to_default" und den Botton "Speicher zurücksetzen".
Besitzer von Antennenmessgeräten mit beschriebenem Bug sollten die Einkabelumsetzer immer mit "FlashLock" verriegeln, auch wenn keine Konfiguration vorgenommen wurde (alternativ kann auch zum Programmieren der Dosen der Signalpfad zum Einkabelumsetzer unterbrochen werden).
Ab der Firmware 40T09 bzw. 41T00 kann die Konfigurationsfunktion mit den Dateien "Flash_Lock_PIN" bzw. "Flash_UnLock_PIN" verriegelt werden, jedoch zusätzlich mit einem achtstelligen Pincode. Das Gerät kann nur umprogrammiert oder zurückgesetzt werden, wenn es zuvor wieder mit dem korrekten Pincode geöffnet wurde. Der persönliche Pincode muss manuell in beide Sequenzfiles (lock und unlock!) eingetragen werden. Eine Entsperrung ohne Pincode ist nur durch Einsenden des Geräts möglich.
JAP_DC_on bzw. JAP_DC_off
Diese Sequenzfiles sind für die programmierbaren Antennensteckdosen der JAP-Serie bestimmt (NICHT für Einkabelumsetzer). Seit der Firmwareversion 25T3 ist es bei den Dosen möglich, den Fernspeisepfad dauerhaft einzuschalten bzw. auszuschalten. Da Messgeräte üblicherweise nur die Userbänder programmieren können, kann die neue Funktion durch Ausspielen der Sequenzdatei mit dem entsprechenden Messgerät genutzt werden. Das Konfigurieren von Userbändern überschreibt die DC_on bzw. DC_off Funktion in der Antennendose wieder.
Bei DiSEqC Multischaltern mit dem J-Config-Zeichen kann mit dem Einspielen der DC_on-Datei erzwungen werden, dass die Fernspeisung vom Teilnehmeranschluss dauerhaft an alle LNBs durchgereicht wird. Dann kann an diesen Anschluss ein Netzteil zur Speisung aller LNBs angeschlossen werden.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS/a²CSS2-Umsetzer von Jultec konfigurierbar sind.
Konfiguration der JOS-Glasfaserwandler
KLICK
(weiter unten hier im Beitrag ein extra Eintrag)
Konfiguration der JOL-Glasfaserwandler
KLICK
(weiter unten hier im Beitrag ein extra Eintrag)
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Durchführung der Konfiguration
Die Konfiguration der a²CSS- oder a²CSS2-Umsetzer findet mittels spezieller DiSEqC-Befehle statt. Diese sind in DiSEqC-Sequenzfiles aneinandergereiht und werden mittels PC-Software "CSS-Konfig" über den JAP100 an den Umsetzer übertragen (alle Ausführungen des JAP100 sind geignet, es ist kein Update notwendig). Die Bediensoftware zeigt auch die Firmwareversion des angeschlossenen Einkabelumsetzers an. Zu beachten ist, dass einige Funktionen erst ab einem bestimmten Firmwarestand nutzbar sind.
Alternativ können die Sequenzfiles auch von einem Antennenmessgerät mit entsprechender Funktion (z.B. KWS VAROS 109 ab Firmware Vxx_09a) an den Umsetzer gesendet werden (dazu müssen die .dsq Dateien auf den USB-Stick kopiert werden).
Grundsätzlich sind die Ausgänge der Einkabelumsetzer voneinander unabhängig und können so auch auf unterschiedliche Frequenzraster konfiguriert werden. Das bedeutet, dass z.B. die Konfiguration für Breitbandzuführung
in alle Ausgänge eingespielt werden muss. Es ist möglich, mehrere Sequenzfiles nacheinander an den Umsetzer zu senden (z.B. zuerst die Userbandfrequenzen ändern und dann den Breitbandmodus konfigurieren).
JULTEC bietet eine Auswahl verschiedener Konfigurationen an. Die .dsq Dateien sind mit jedem Texteditor editierbar, so dass auch eigene Konfigurationen definiert werden können.
Bitte beachten Sie, dass nur a²CSS- und a²CSS2-Umsetzer konfigurierbar sind !
Mehr zur Breitband-LNB Versorung =>
KLICK
Jultec a²CSS - Achtung !
Es sind Wettbewerbsgeräte im Umlauf, welche als mit "a²CSS Technologie ausgestattet" beworben werden. Die Bezeichnung a²CSS wurde von JULTEC eingeführt, ist aber nicht geschützt. Wir weisen darauf hin, dass es sich bei diesen Wettbewerbsgeräten nicht um von uns entwickelte oder "abgespeckte" Versionen unserer Geräte handelt. Auch wenn unsere Geräte sicherlich wieder einmal als "Anregung" dienten, werden diese Geräte wohl nicht die gleiche Ausstattung, Performance und Betriebssicherheit wie JULTEC-Produkte haben.
Alle auf unseren Seiten genannten Features beziehen sich ausschließlich auf JULTEC-Geräte.
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