Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

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CaptainCool
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Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von CaptainCool »

Hallo Leute,

erster Beitrag und vorab besten Dank für die vielen Infos aus dem Forum.
kurze Vorgeschichte:

Wir haben eine Fertigteilhaus einer österreichischen Firma vor einigen Jahren gekauft und auf diesem in ein 60cm Spiegel von Technisat mit übersichtlicher Verkabelung, alles ca. 20 Jahre alt.
Nun sollte die Anlage erneuert werden und ich bin erstmals mit dem Thema Blitzschutz in Berührung geraten und denke das dieser Prio eins hat.

Es gibt ein Kaltdach auf dem die Sat Anlage montiert ist und abgetrennt die Heizung.
Aktuell sieht es so aus, dass am Fuß des Mastes drei 2,5mm² grün-gelbe Kabel bis zu einer Sammelschiene (sind weitere Erdungskabel von Gas und Wasserleitung dran) gehen, von dieser Schiene geht ein Kabel (gemeinsam mit Gas und Wasserleitung in den Keller) zu der Erdungsschiene unter dem Sicherungskasten.

Allein das scheint mit meinen wenigen Kenntnissen schon "haarsträubend" zu sein.

Nun sind meine Fragen:

1. Wäre es möglich ein 16mm² über den Dachboden, außen der Hauswand bis in den Keller zu legen? siehe Skizze / können 15-20 Meter werden
2. Brennbarkeit? Es ist alles aus Holz :1110 Das Kabel in einen entsprechenden Kanal legen?

Den Spiegel an die Hauswand montieren funktioniert leider nicht, da dort kein aussprechender Empfang ist.


Skizze:
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Dach.docx
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Blitzschutz_Satanlage_Kabelverlegung
Blitzschutz_Satanlage_Kabelverlegung
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Re: Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von techno-com »

CaptainCool hat geschrieben:Hallo Leute,
Hallo und herlich-willkommen
CaptainCool hat geschrieben:Aktuell sieht es so aus, dass am Fuß des Mastes drei 2,5mm² grün-gelbe Kabel .....
.....
Allein das scheint mit meinen wenigen Kenntnissen schon "haarsträubend" zu sein.
3x2.5mm² Kabel sind Standard Stromkabel, aber auf jeden Fall keine Erdungskabel für einen äußeren Blitzschutz importantnotice Das sollte klar sein das hier jemand mit wenig bis gar keine Ahnung totalen Mist gebaut hat (für den Fall das keine Haus-Blitzschutzanlage vorhanden ist und der Mast "nur" in den Potentialausgleich mit einbezogen wurde) :1124
CaptainCool hat geschrieben:1. Wäre es möglich ein 16mm² über den Dachboden, außen der Hauswand bis in den Keller zu legen? siehe Skizze / können 15-20 Meter werden
Was soll ich den aus dieser "Skizze" raus ersehen können ???? Bitte wenden sie sich für diese Beurteilung an eine qualifizierte Blitzschutz-Fachkraft VOR ORT. So wie sie das hier rüber bringen kann dazu keiner etwas nur annähernd sagen, da muss ja vieles - z.B. der "Trennungsabstand" - eingehalten werden.
CaptainCool hat geschrieben:2. Brennbarkeit? Es ist alles aus Holz :... Das Kabel in einen entsprechenden Kanal legen?
Siehe unter Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich , dort wird genau erklärt wer da etwas dazu sagen kann und wer das alles durchführen kann/darf. Fakt ist auf jeden Fall das von hier aus mit den aktuellen Infos keiner etwas zu der Sache bei ihnen vor Ort sagen kann ......
Und was dort wie gemacht werden kann ist einfach nur vor Ort für eine qualifizierte Blitzschutz-Fachkraft möglich, und dann kann der entscheiden wie es gemacht werden muss/kann und ggf. auch spezielle Erdungskabel dafür empfehlen (Dehn HVI System).
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Re: Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von CaptainCool »

Besten Dank für die Antwort, ich habe fast befürchtet das die Sache nicht ganz einfach ist.
Auf der Skizze habe ich versucht den etwaigen Verlauf des neuen Kabels zu skizzieren. Leitungen oder Rohre sind in dem Bereich keine.
Da werde ich mich vor Ort mal umschauen, ob sich das eine Blitzschutzfirma mal ansieht.
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Re: Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von techno-com »

Blitzschutz-Fachkraft Österreich => KLICK
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Ich schreibe mal beides hier rein da nicht klar ist ob das nur eine österreischische Firma war die das gebaut hat oder ob das Haus in Österreich gar steht.
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Re: Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von CaptainCool »

Alles klar, ich schau mal, steht in Dt.
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Re: Blitzschutz an vorhandener Sat Anlage

Ungelesener Beitrag von Dipol »

CaptainCool hat geschrieben: Aktuell sieht es so aus, dass am Fuß des Mastes drei 2,5mm² grün-gelbe Kabel bis zu einer Sammelschiene (sind weitere Erdungskabel von Gas und Wasserleitung dran) gehen, von dieser Schiene geht ein Kabel (gemeinsam mit Gas und Wasserleitung in den Keller) zu der Erdungsschiene unter dem Sicherungskasten.
Bitte ein Bild vom Mastfuß und der HES/PAS ohne Abdeckung einstellen, denn deren Klemmen sind meist nicht blitzstromtragfähig zertifizierte ungewollte Sollbruchstellen.

Blitzstrombelastete Erdungsleiter müssen aus min. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht bestehen. Der Mindestdurchmesser verseilter Leiter beträgt 1,7 mm, mehrdrähtige 16 mm² Cu, die abweichend vom Blitzschutzbau im Antennenbau temporär untersagt waren, haben 7 x 1,7 mm Einzeladern. 3 x 2,5 mm² Kupferdraht unterschreitet selbst den früher geforderten Mindestquerschnitt für Erdungsleiter mit 10 mm² Cu, der - vorbehaltlich dafür konzipierter Verbinder - per se auch einen seltenen LEMP mit 150 kA schadlos überstehen würde.
CaptainCool hat geschrieben: 1. Wäre es möglich ein 16mm² über den Dachboden, außen der Hauswand bis in den Keller zu legen? siehe Skizze / können 15-20 Meter werden
2. Brennbarkeit? Es ist alles aus Holz :1110 Das Kabel in einen entsprechenden Kanal legen?
Möglich ist es immer, man muss es wollen. Erdungsleiter von Antennen sind wie Ableitungen von Blitzschutzanlagen primär senkrecht und horizontale Verschleifungen möglichst auf oder unter Erdniveau vorzunehmen.

Holz ist nicht leicht entflammbar und 16 mm² Kupferdraht wird von einem seltenen LEMP mit 100 kA nur um 56K (bei 200 kA um 309K) erwärmt, weshalb die Verlegung direkt auf Sparren zulässig und üblich ist. Mit auf dem Dach und der Fassade aufgeständerten 50 mm² Blitzableiterdraht werden gefährliche Näherungen minimimert, die Erwärmung beträgt bei Alu-Knetlegierung nur noch 12K (200 kA: 52K) und ein Draht mit 8 mm Durchmesser macht auch optisch einen besseren Eindruck als ein Kabelkanal.
CaptainCool hat geschrieben: Den Spiegel an die Hauswand montieren funktioniert leider nicht, da dort kein aussprechender Empfang ist.
In nach Blitzkugel- oder Schutzwinkelverfahren in Blitzschutzzone LPZ 0B getrennter Fangeinrichtungen befindliche Antennen und Kabel sind nachweislich optimal gegen Direkteinschläge geschützt. Dass die nicht erdungspflichtigen Fassadenbereiche einen vergleichbaren Schutz ohne niederimpedante Blitzstromableitung gegen Erde bieten können, hat bislang noch kein Hochspannungslabor bewiesen. Auf Reetdächern sind Antennen strikt untersagt, aber es gibt aber nicht einmal dafür oder für Holzbauten normativ irgendwelche Einschränkungen bei der Erdungsbefreiung von früher "Fensterantennen" genannten Fassadenantennen.
 


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