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Halterung für Garagendach
Verfasst: 15. September 2006 12:05
von schweizerchen
Hallo zusammen,
plane demnächst eine SAT-Schüssel (Astra 19.2 reicht völlig) auf dem Garagendach neben dem Haus zu installieren.
Um mich nicht mit der Thematik der dauerhaften Wiederabdichtung des Dachs (nach Bohrungen) zu beschäftigen, habe ich drüber nachgedacht so einen Betonplatten-beschwerten Ständer zu nehmen. Hat jemand damit Erfahrung, also ob zum Beipiel eine 80er Schüssel so stabil hält ?
Oder sollte ich doch lieber in die Hausaussenwand eine Standardbefestigung anbohren ? Die sollte dann aber wohl hochwertig sein, damit nicht nach ein paar Jahren Rostrinnen im Putz sind ?
Gruss
Verfasst: 15. September 2006 13:41
von techno-com
Die "Balkonständer" (z.B. der "Typ Holland") müssen normal in Waschbetonplatten eingelegt werden. Natürlich kann man das auch mit schweren Steinen etc. machen. Bisher hatte ich noch keine neg. Rückmeldung von Kunden.
Besser in meinen Augen wäre aber eine "Wandabstandshalterung" die man seitlich an die Garage schraubt, daran dann einen Mast befestigt der dann über das Garagendach hinausgeht und man daran dann die Antenne befestigen kann. Fest verschraubt ist immer besser als "nur beschwert".
Die "Wandabstandshalterung" finden sie in verschiedenen Wandabständen bei uns auf der Homepage, den Mast dazu bieten wir leider nicht an (Versand von Masten ist sehr teuer und daher nicht sinnvoll - mehr Versandkosten als Warenwert !!). Den bekommen sie aber in jeder Eisenwarenhandlung bzw. in jedem Baumarkt (sollte einen Durchmesser von 48mm haben).
Stabilster Flachdachständer
Verfasst: 6. November 2006 14:51
von schweizerchen
Hallo,
Will nun nach den positiven Erfahrungen eines Nachbarn dennoch gar keine Bohrung in die Garage machen und einen Ständer aus dem shop verwenden (vorsorglich wohl mit Gummimatte drunter, um Garagendach-Bitumen nicht zu beschädigen).
Welcher Ständer ist ihrer Ansicht nach stabiler, der Typ Holland (hat aber 40mm Mast nur) oder der Mastfuss X ?
Zu letzterem könnte ich ein 48mm (maximal 50mm ?) Mast im Baumarkt kaufen und zwei Waschbetonplatten, eine einlegen, die andere oben drauf.
Haben die Ständer eigentlich irgendeine Zertifizierung (GS, oder ähnliches).
Gruss, R. Schmid
Verfasst: 6. November 2006 14:58
von techno-com
Ich würde da den "Balkonständer" nehmen (der erst in der Rubrik "Montagematerial" => "Bodenmontage") .. wenn etwas grösser dann den "Mastfuss X".
Habe noch bei keinem dieser Masten einen Prüfbericht gelesen !
Re: Halterung für Garagendach
Verfasst: 26. August 2010 15:03
von techno-com
Hier mal ein Bild wie ich das bei mir gemacht habe am Flachdachhaus, das ist also mein Antennenmast angebracht an Hauswand über Wandabstandshalterung.
Re: Halterung für Garagendach
Verfasst: 2. September 2010 09:26
von schweizerchen
Hallo Herr Uhde,
danke für das Bild. Zwischenzeitlich habe ich genau so etwas im Urlaub auch gesehen. Ich komme mit dem Mastfuss XL bis jetzt sehr gut klar. Ist schon sehr stabil. Trotz der Stürme, die ja im Wuppertaler Raum immer gut zuschlagen hat sich nichts dejustiert. Aber das Teil ist dennoch für mich sehr interessant, wenn ich mal auf eine Schüssel grösser 78cm umsteige (bin Schweizer, u.U. möchte ich drum mal hier in Deutschland neben Astra auch Hotbird haben, da brauche ich vermutlich etwas mehr Gewinn).
Aber das Bild zeigt auch ein anderes (sehr wichtiges) Thema: Erdung.
Meine Schüssel ist direkt an der Hauswand, weit mehr als 2m unter dem Dach und näher als 1,5 m an der Gebäudefassade. Dies ist ja der Bereich für den (bislang zumindest) keine Erdung "vorgeschrieben" wird (Genau: einschlägige Regeln der Technik sind anzuwenden heisst der Passus in Versicherungen ja immer, da es zwar Normen (VDE) gibt, aber keine strenge gesetzliche Verpflichtung). Neben diesem Thema des Sekundärschutzes gegen Blitzeinschlag (mit anderen Worten: Schutz gegen atmosphärische Aufladung in der Nähe eines Blitzeinschlages) gibt es ja auch immer wieder das Thema des Potentialausgleich, das gerne leider in denselben Topf geworfen wird. Dazu habe ich am Ende eine Frage.
Es steht völlig ausser Frage, das im Anschlussraum die Schirme der Koaxkabel, gegebenenfalls auch Gehäuse über eine Potentialausgleichschiene oder Masseblock mit minimum 4mm^2 an den zentralen Potentialausgleich gehören (also heute in Neubauten der PA-Block, der mit dem Bandeisensanschluss des Fundamentalerders verbunden ist an den Gas, Wasser, etwaige HÜPs auch angeschlossen werden).
Das ist ja schon alleine deswegen ein Thema weil durch Isolationskurzschluss in einem Gerät ohne Schuko (weil Erdschleife vermieden werden müssen bei Audio Video), z.B. durch defekte Entstörr-X-Y-Kondesatoren 115V (oder mehr der 230V) auf die Signalkabel kommen. Ein "schönes Gefühl" (günstigenfalls) wenn man im Keller "schraubt".
So weit so gut und völlig klar. Habe natürlich auch ihren sticky Eintrag zu Erdung und Potentialausgleich gelesen und natürlich auch die einschlägigen white papers bei Dehn und anderen.
Was mir bislang nicht 100% klar ist, ist die Frage des Antennenmastes im nicht-Erdungs-relevanten Bereich (>2m unter Dach und <1,5m zur Gebäudefassade). Erdung ist nicht vorgeschrieben in diesem Fall.
Aber was ist mit Potentialausgleich des Mastes ?
Muss auch im Fall der nicht relevanten Erdung des Mastes, dennoch ein Potentialausgleich des Mastes vorgenommen werden, oder reicht der Ausgleich der Koaxschirme und damit des LNBs, über Masseblock/PA-Schiene im Anschlussraum, die auf den zentralen PA am Fundamentalerder angeschlossen sind ?
Re: Halterung für Garagendach
Verfasst: 2. September 2010 11:23
von techno-com
schweizerchen hat geschrieben:danke für das Bild. Zwischenzeitlich habe ich genau so etwas im Urlaub auch gesehen. Ich komme mit dem Mastfuss XL bis jetzt sehr gut klar. Ist schon sehr stabil. Trotz der Stürme, die ja im Wuppertaler Raum immer gut zuschlagen hat sich nichts dejustiert.
Nur eine fest verschraubte Lösung ist "standfest", daran sollte man immer denken ! Daher habe ich auf den Wandabstandshalter mit Antennemast darin eingespannt gesetzt.
Da kommt man aber dann immer in den Bereich das ein "Blitzschutz" und ein "Potentialausgleich" durchgeführt werden muss.
schweizerchen hat geschrieben:Aber das Teil ist dennoch für mich sehr interessant, wenn ich mal auf eine Schüssel grösser 78cm umsteige (bin Schweizer, u.U. möchte ich drum mal hier in Deutschland neben Astra auch Hotbird haben, da brauche ich vermutlich etwas mehr Gewinn).
Bei Multifeedempfang (2 Satelliten mit einer Antenne) für Astra + Hotbird empfehle ich sogar eher eine 88cm Antenne ! Von Triax gibt es dafür sogar eine spezielle Halterung für deren Antennen die voreingestellt ist für den Abstand von 6 Grad (Astra => Hotbird), die nennt sich "TD Duo Multifeedhalterung".
schweizerchen hat geschrieben:Aber das Bild zeigt auch ein anderes (sehr wichtiges) Thema: Erdung.
Meine Schüssel ist direkt an der Hauswand, weit mehr als 2m unter dem Dach und näher als 1,5 m an der Gebäudefassade. Dies ist ja der Bereich für den (bislang zumindest) keine Erdung "vorgeschrieben" wird
Manche sagen hier das sogar ein Abstand von >2m zu Hauskanten/-ecken nach aussen eingehalten werden muss ! Dies ist aber noch ein "Streitthema" und ich habe da noch keine vollständige Klärung gelesen.
schweizerchen hat geschrieben:Erdung ist nicht vorgeschrieben in diesem Fall.
Aber was ist mit Potentialausgleich des Mastes ?
Einen "Potentialausgleich für den Mast" gibt es nicht ! Für den Mast gibt es den "Blitzschutz", nur die Kabel werden einem "Potentialauslgeich" unterzogen.
schweizerchen hat geschrieben:Muss auch im Fall der nicht relevanten Erdung des Mastes, dennoch ein Potentialausgleich des Mastes vorgenommen werden, oder reicht der Ausgleich der Koaxschirme und damit des LNBs, über Masseblock/PA-Schiene im Anschlussraum, die auf den zentralen PA am Fundamentalerder angeschlossen sind ?
Warum auch immer ist das dann nicht vorgeschrieben ! Aber das was sie mir hier mit dem "Isoationskurzschluss" schon aufgezählt haben kann natürlich auch passieren wenn der Mast ausserhalb des erdungspflichtigen Bereichs montiert ist und ohne Potentialausgleich wäre dann in einem solchen Fall auch keine Ableitung des Fehlstromes gewährleistet.
Somit würde ich den Potentialausgleich immer empfehlen.
Re: Halterung für Garagendach
Verfasst: 28. Januar 2012 07:37
von techno-com
Dieser Beitrag kam mir gerade wieder über den Weg.
Daher muss ich hier jetzt eine Änderung noch eintragen ! Ein Potentialausgleich ist jetzt auch dann vorgeschrieben wenn es sich um eine Mehrteilnehmeranlage (mehr als ein Haushalt) handelt und der Mast nicht dem Blitzschutz unterzogen werden muss.