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Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 28. September 2018 12:11
von Lars_
Hallo,

in diesem Posting stelle ich die Frage mit welchen Jultec-Multischaltern der Kabelfernsehverstärker JAC110 (nicht) sinnvoll kombinierbar ist. Das geht aus dessen Beschreibung nämlich nicht so wirklich hervor, weswegen man sich das wohl selbst herleiten muss. Hier aber erstmal das konkrete Szenario, bzw. genauer gesagt zwei unterschiedliche Szenarien.

Ich plane die Einspeisung des Kabelanschlusses in einen JPS0502-8+4T (über SAT-Shop Heilbronn erworben, allerdings über einen anderen Kundenaccount, Info gerne per PN) mit einer terrestrischen Abzweigdämpfung von -19 dB. Das Kabelsignal stammt (vorne) aus einer vorhandenen Multimediadose. Dann soll es in den Kabelfernsehverstärker JAC110 (+32 dB), den man um 12 dB runterregeln kann, also auf +20 dB - das scheint zu passen. Die Leitung vom Multischalter zum Receiver dann hat bislang keine Antennendose, sondern geht momentan noch direkt in dessen SAT-Eingang. Zum Auftrennen würde ich eine Spaun SEW 123 F Sat/Terrestrik Bereichsweiche hernehmen mit einer terrestrischen Durchgangsdämpfung von 0,5 … 2 dB, außerdem scheint sie diodenentkoppelt zu sein ("Interne Weiterführung der Fernspeisespannung zu den LNBs"), um zu verhindern dass Spannung vom Sat-Tuner in den Kabel-Tuner des Receivers gelangt. Macht das soweit Sinn, oder ist das Konzept fehlerhaft?

Als weiteres Projekt möchte ich an einer anderen Adresse, an der es nur eine Verbrauchsstelle (Receiver) gibt, einen JPS0501-8T2 einsetzen (noch zu beschaffen) und ebenfalls in die Leitung ein Kabelanschlusssignal einspeisen, das von einer Multimediadose kommt. Aber hier geht es schon los - der JAC110 scheint völlig "oversized", weil die Abzweigdämpfung des JPS0501-8T2 ja lediglich -3 dB ist (weil nur ein Ausgang), zuzügl. Kabel, Weiche oder einer Dose vor dem Receiver dann insgesamt -5 oder -6 dB. Der Kabelfernsehverstärker von Jultec scheint gar nicht mehr wirklich passend, oder sollte man auch hier die Terrestrik erst um +20 dB erhöhen und dann am Receiver mit einer stark dämpfenden Antennendose arbeiten? Diese Dose sollte aber auch nur das Kabelsignal entsprechend dämpfen, nicht die Sat-Signale. Gibt es das überhaupt? Danke für Tipps und Anregungen.

Re: Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 28. September 2018 13:58
von techno-com
Lars_ hat geschrieben:Hallo,
Hallo und herlich-willkommen
Lars_ hat geschrieben:in diesem Posting stelle ich die Frage mit welchen Jultec-Multischaltern der Kabelfernsehverstärker JAC110 (nicht) sinnvoll kombinierbar ist.
Das kommt ja auch immer auf den Anwendungsfall vor wie/wo und mit welchen Komponenten gemischt er eingesetzt werden soll.
Lars_ hat geschrieben:Das geht aus dessen Beschreibung nämlich nicht so wirklich hervor, weswegen man sich das wohl selbst herleiten muss.
Klar, man kann ja nicht beschreiben wofür er gut ist und wofür nicht .. auf jeden Fall nicht in jedem Einzelfall ! Er hat technische Daten und diese sind für die Anwendung heranzuziehen wofür er eingesetzt werden kann/könnte bzw. soll.
Lars_ hat geschrieben:Ich plane die Einspeisung des Kabelanschlusses in einen JPS0502-8+4T (über SAT-Shop Heilbronn erworben, allerdings über einen anderen Kundenaccount, Info gerne per PN) mit einer terrestrischen Abzweigdämpfung von -19 dB. Das Kabelsignal stammt (vorne) aus einer vorhandenen Multimediadose. Dann soll es in den Kabelfernsehverstärker JAC110 (+32 dB), den man um 12 dB runterregeln kann, also auf +20 dB - das scheint zu passen.
Nein, das wird nicht reicht ... es muss ja nicht nur die Durchgangsdämpfung vom terrestrischen Eingang auf den Ausgang vom Multischalter kompensiert werden, sondern auch alles das was nach dem Multischalter-Ausgang dann noch kommt (Kabelstrecke, Antennendose, ggf. vorhandene Verteiler .... etc.), und das ist ja in jedem Einzelfall anders.
Wir möchten ja am "Ende" (nach der Antennendose/vor dem terrestrischen Gerät bzw. dem "Modem" bei Docsis-Anwendungen) dann einen Pegel haben mit dem man was anfangen kann. Und dafür wird dann ein Fernmelde-Techniker vor Ort benötigt der das alles im Docsis-Pegel wieder genau einmisst/-pegelt (mit entsprechemdem Messgerät).
Lars_ hat geschrieben:Die Leitung vom Multischalter zum Receiver dann hat bislang keine Antennendose, sondern geht momentan noch direkt in dessen SAT-Eingang. Zum Auftrennen würde ich eine Spaun SEW 123 F Sat/Terrestrik Bereichsweiche hernehmen mit einer terrestrischen Durchgangsdämpfung von 0,5 … 2 dB, außerdem scheint sie diodenentkoppelt zu sein ("Interne Weiterführung der Fernspeisespannung zu den LNBs"), um zu verhindern dass Spannung vom Sat-Tuner in den Kabel-Tuner des Receivers gelangt. Macht das soweit Sinn, oder ist das Konzept fehlerhaft?
Eine Antennedose sieht nicht nur gut aus, die hat auch einen technischen Hintergrund.
1. Pegelanpassung: ein JPS0502-8+4T hat einen AGC-geregelten Ausgangspegel im CSS-Betrieb (Einkabel-Betrieb, also kein Legacy was ja dank der Jultec Legacy-/CSS-Kombifunktion auch möglich wäre) von 93dbµV. Kommen da jetzt 10m Kabel nur bis zum Receiver (angenommen 3db Dämpfung) so liegt in ihrem Fall am Receiver-Eingang ein Pegel von 90dbµV noch an, und somit VIEL zu viel. Da kann es zu Übersteuerungen kommen welche die Signalqualität extrem beeinflussen würde.
Daher muss dort eine passende Antennendose rein die genug Dämpfung erzeugt das man in den relevanten Pegelbereich kommt (Faustregel: 47-77dbµV)
2. Entkopplung: sind mehrere Antennendosen an einem Ausgang (bei ihnen aber wohl nicht) dann müssen diese entkoppelt werden, und das passiert über diodenentkoppelte Antennendosen an einem Strang.
3. genau das was sie wünschen, eine Antennendose splittet auch auf ... d.h. sie hat 3 Ausgänge => SAT (F-Anschluss), TV (DVB-T2/DVB-C/DAB+) und RADIO (UKW).

Sie haben ihre Anfrage während meiner Bearbeitung schon bearbeitet, vorher stand da noch was von:
Aber nur dafür eine klobige Antennendose anzuschaffen wäre auch ziemlich unpraktisch - lässt sich das vermeiden?
Das verstehe ich nicht ... die muss ja nicht "eingebaut" werden und kann einfach, wie auch dieser SAT-TER Verteiler "Spaun SEW 123 F" - den wir auch haben mit anderen technischen Werten wie z.B dem Sat-Frequenzgang bis 2400MHz => KLICK - dahinter einfach nur "hin gelegt" werden.
Lars_ hat geschrieben:Als weiteres Projekt möchte ich an einer anderen Adresse, an der es nur eine Verbrauchsstelle (Receiver) gibt, einen JPS0501-8T2 einsetzen (noch zu beschaffen) und ebenfalls in die Leitung ein Kabelanschlusssignal einspeisen, das von einer Multimediadose kommt. Aber hier geht es schon los - der JAC110 scheint völlig "oversized", weil die Abzweigdämpfung des JPS0501-8T2 ja lediglich -3 dB ist (weil nur ein Ausgang), zuzügl. Kabel, Weiche oder einer Dose vor dem Receiver dann insgesamt -5 oder -6 dB. Der Kabelfernsehverstärker von Jultec scheint gar nicht mehr wirklich passend, oder sollte man auch hier die Terrestrik erst um +20 dB erhöhen und dann am Receiver mit einer stark dämpfenden Antennendose arbeiten? Diese Dose sollte aber auch nur das Kabelsignal entsprechend dämpfen, nicht die Sat-Signale. Gibt es das überhaupt?
Da gehe ich jetzt mal zurück auf ihre Rechnung von oben ..... beim JPS0502-8+4T war die Durchgangsdämpfung vom terrestrischen Eingang auf den Teilnehmer-Ausgang vom Multischalter -19db, verstärken wollten sie aber nur diese Dämpfung (was aber ja falsch ist wie oben schon erklärt da noch mehr Dämpfungen da kompensiert werden müssen auch nach dem Teilnehmer-Ausgang vom Multischalter). Jetzt kommen hier -3db Dämpfung beim JPS0501-8T2 nur ins Spiel, was würden die -3db da am Signal dann ausmachen ? Wir haben ein Pegelfenster für jede Empfangsart, und diese Pegel müssen eben immer eingehalten werden DORT wo die Geräte nach der Antennendose angeschlossen werden müssen. Und daher gibt es auch viele unterschiedliche Verstärker-Stufen, für jeden Anwendungsbereich immer das was GENAU benötigt wird. Bei Jultec ist der JAC110 - ein Mehrbereichs-Verstärker übrigens - allerdings das einzige Gerät für so etwas. Oft wird auch der JMA111-3A eine Anwendung finden, aber das ist auch wieder eine Sache für was das alles GENAU benötigt wird.

Re: Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 28. September 2018 16:59
von Lars_
Ups, den AGC-geregelten Ausgangspegel der genannten Multischalter hatte ich in der Tat völlig übersehen. Somit ist aber der JAC110 in den beiden skizzierten Anwendungsfällen im Ergebnis überflüssig. Dafür ist eine passende Antennendose dann tatsächlich unverzichtbar.

Der terrestrische Pegel wird also vom Multischalter von sagen wir 67dbµV auf die neue "Absolutgröße" 93dbµV angehoben. Ist das vor oder nachdem die (je nach Multischaltermodell unterschiedliche) Abzweigdämpfung (z.B. -3dB bei einem Ausgang oder -19dB bei sechs Ausgängen) zugeschlagen hat? Was sagt einem da überhaupt die Information über die (modellspezifische) Abzweigdämpfung, wenn es gleichzeitig heißt, dass an jeder Ableitung ein terrestrischer Pegel mit einer Absolutgröße von 93dbµV anliegt?
techno-com hat geschrieben: Kommen da jetzt 10m Kabel nur bis zum Receiver (angenommen 3db Dämpfung) so liegt in ihrem Fall am Receiver-Eingang ein Pegel von 90dbµV noch an, und somit VIEL zu viel. Da kann es zu Übersteuerungen kommen welche die Signalqualität extrem beeinflussen würde. Daher muss dort eine passende Antennendose rein die genug Dämpfung erzeugt das man in den relevanten Pegelbereich kommt (Faustregel: 47-77dbµV)
Mit welcher Dose (JAD...) lässt sich nun der terrestrischen Pegel von 90dbµV auf 67dbµV senken? Die Senkung der "Pegel-Absolutgröße" um 23dbµV entspricht welcher gewünschten Auskopoppeldämpfung der Antennendose in dB, und welches Modell kommt in Frage?

Für den SAT-Anteil gilt das oben Beschriebene alles nicht - für SAT sollte die Auskoppeldämpfung der Antennendose möglichst minimal sein.

Re: Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 28. September 2018 20:13
von techno-com
Die AGC ist nur für Sat ! Nicht für die Terrestrik.
Der Teil der Erklärung erklärte warum aus diesem Grund eine Dose („Dämpfung“) notwendig wird, bitte nochmal genau lesen.

Bei der Terrestrik ist das alles anders...

Für Sat eine super Pegel Berechnung im parallel laufenden Beitrag unter Kabel auf Sat mit dem Dur-Line UK 124 Unicable 2

Kabelmodem funktioniert nicht hinter Jultec JPS0502-8-4T / JAC110 / JAD400TRSM

Verfasst: 11. Februar 2019 01:12
von Lars_
Hallo,
ein Freund aus Seligenstadt hat seine Koaxialverkabelung im Haus komplett erneuert (SAT-Multischalter mit Kabeleinspeisung) und auf mein Anraten hier im Shop einen Jultec JPS0502-8-4T mit JAC110, JNT19-2000 und diversen JAD400TRSM bestellt. Alles vom Elektriker einbauen lassen, funktioniert. Naja bis auf dass sein Kabelmodem (Fritzbox 6490) nur direkt an der Multimediadose, nicht aber an einer beliebigen JAD400TRSM funktioniert. Hier mal die Dezibelwerte-Rechnung:

JAC110 +32dB (etwas runtergedreht, Signal an der MMD ist eh schon recht stark)
JPS0502-8-4T -18dB
JAD400TRSM -8dB
Kabelverluste -2dB

Die Fritzbox 6490 hört an den JAD400TRSM nicht auf zu blinken. Laut Webinterface findet sie einen Downstreamkanal, Downstream Power Level an den JAD400TRSM liegt bei um die 4 bis 5 dBmV (SOLL: -2 bis +7 dBmV), der Upstream Power Level an den JAD400TRSM laut Anzeige aber bei 54dBmV (SOLL: 44 bis 47 dBmV). Mit anderen Worten es scheint so als würde sich das Kabelmodem die Seele aus dem Leib schreien auf der Suche nach der Upstream-Verbindung, aber die Dämpfung auf dem Rückweg ist zu hoch? Ein Rückkanalsperrfilter o.ä. ist nirgends dazwischen. Die Zuleitung zum JAC110 kommt vom DATA-Anschluss der nagelneuen 4-Loch-MMD.

Hat jemand eine Empfehlung aus der Praxis? Was kann ich machen, mir gehen ein wenig die Ideen aus... Sollte das nicht auch so ohne extra Rückkanalverstärker funktionieren (falls es was passendes gibt)? Gibt es Rückkanalverstärker? Die 6490 sollte nämlich wegen der LAN-Anschlüsse und der eingebauten DECT-Basis an einem zentraleren Platz im Haus platziert werden. Wieviel dB gehen denn hier auf dem Rückkanal verloren? Der JAC110 subtrahiert 2,5 dB. Aber wieviel der Multischalter und die Dose, und spielt das eine Rolle?

Re: Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 11. Februar 2019 08:50
von techno-com
Ich habe diesen neuen Beitrag (eingestellt als eigenständige Anfrage in der Rubrik "Fragen zu digialen SAT-Einkabelsystemen" mit was diese Sache von Docsis überhaupt nichts zu tun hat) zusammengeführt mit der ürsprünglichen Anfrage dazu ....

Re: Kabelmodem funktioniert nicht hinter Jultec JPS0502-8-4T / JAC110 / JAD400TRSM

Verfasst: 11. Februar 2019 09:02
von techno-com
Lars_ hat geschrieben:Hallo,
Hallo zuürck :1119
Beiträge habe ich mal zusammengeführt, da reicht ja ein Beitrag dafür aus (abgesehen das "Docsis" Probleme nichts mit Einkabel-Anlagen zu tun haben wo die neue Anfrage eingestellt wurde).
Lars_ hat geschrieben:Hat jemand eine Empfehlung aus der Praxis? Was kann ich machen, mir gehen ein wenig die Ideen aus...
Das hatte ich oben schon geschrieben:
Lars_ hat geschrieben:Hallo,
Hallo zuürck :1119
Beiträge habe ich mal zusammengeführt, da reicht ja ein Beitrag dafür aus (abgesehen das "Docsis" Probleme nichts mit Einkabel-Anlagen zu tun haben wo die neue Anfrage eingestellt wurde).
Lars_ hat geschrieben:Hat jemand eine Empfehlung aus der Praxis? Was kann ich machen, mir gehen ein wenig die Ideen aus...
Das hatte ich oben schon geschrieben:
Nein, das wird nicht reicht ... es muss ja nicht nur die Durchgangsdämpfung vom terrestrischen Eingang auf den Ausgang vom Multischalter kompensiert werden, sondern auch alles das was nach dem Multischalter-Ausgang dann noch kommt (Kabelstrecke, Antennendose, ggf. vorhandene Verteiler .... etc.), und das ist ja in jedem Einzelfall anders.
Wir möchten ja am "Ende" (nach der Antennendose/vor dem terrestrischen Gerät bzw. dem "Modem" bei Docsis-Anwendungen) dann einen Pegel haben mit dem man was anfangen kann. Und dafür wird dann ein Fernmelde-Techniker vor Ort benötigt der das alles im Docsis-Pegel wieder genau einmisst/-pegelt (mit entsprechemdem Messgerät).

Re: Kabelfernsehverstärker JAC110 Kompatibilität mit Jultec-Produkten

Verfasst: 11. Februar 2019 09:21
von Lars_
Danke, auch wenn es sich hier zwar um eine andere Installation handelt als bei meiner ursprünglichen Anfrage. Meine Vermutung ist jedenfalls, dass das Problem einzig mit den Pegeln zu tun hat. Ich werde nochmal versuchen genauer zu messen, nur beim Upstream ist das leider nicht möglich und man muss sich auf die Anzeige im Kabelmodem verlassen.