Deutschland hinkt HDTV-Standard hinterher
Verfasst: 11. Juli 2008 13:02
[sa] Berlin - DVB-T, DVB-C, DVB-S, IPTV? Es ist nicht einfach, angesichts der vielen Standards beim Thema Digitalfernsehen den Überblick zu behalten.
Die digitale Übertragung der Bilder, ob via Antenne, Kabel, Satellit oder Internet bringt viele Annehmlichkeiten wie zeitversetztes Zuschauen, Online-Videotheken (Video-On-Demand) und beliebiges Hin- und Herspulen im laufenden Programm.
Noch gibt es in Deutschland aber kaum Programme, die den Trumpf der Übertragungstechnik ausspielen - das hochauflösende Bild. Denn zu unterscheiden gilt: Die digitale Übertragung ist das eine, die Qualität der Bilder das andere. So sind die digitalen Übertragungswege zwar Voraussetzung für das hochauflösende Fernsehen HDTV. Doch wer derzeit zu Hause einen Flachbildschirm mit dem verheißungsvollen "HD Ready"-Logo stehen hat, schaut beim Fernsehen fast wie in die alte Röhre.
Denn in Deutschland gibt es derzeit ein nur sehr schmales Angebot an Sendern, die in HDTV-Qualität ausstrahlen. Dazu gehört der Sender Anixe HD mit Spielfilmen und Serien, zwei Pay-TV-Kanäle (Premiere HD für Spielfilme und Sport sowie Discovery HD für Dokumentationen) und seit 1. Juli auch Arte HD.
Dabei empfing im Januar bereits über knapp die Hälfte der deutschen Haushalte zumindest ein digitales Fernsehsignal. Und der Anteil hat seitdem laut Branchenverband Bitkom zugenommen. Rund 8,7 Millionen deutsche Haushalte und damit über 20 Prozent sind demnach zudem mit einem Flachbildfernseher ausgestattet.
Zumindest die aktuellen Geräte sind in den meisten Fällen HD-fähig. Einen wahren Anschaffungsschub habe es in den Monaten vor der Fußball-EM gegeben, sagt der Bitkom-Bereichsleiter für Consumer Electronics, Michael Schidlack. Bis 2010 erwartet er, dass 50 Prozent aller Haushalte mit modernen Geräten ausgerüstet sein werden.
Für ARD und ZDF ist 2010 das Stichjahr: Mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver soll der Regelbetrieb in HD aufgenommen werden, nach einem ersten Test während der Leichtathletik WM im Jahr zuvor. Noch aber schrecken die Sender und Kabelnetzbetreiber vor der Umstellung zurück. Obwohl man die DVB-Technologien hierzulande entwickelt hat und der Export brummt, hakt es bei der praktischen Umsetzung von HDTV. Dagegen wurden die Fans in Großbritannien, der Schweiz und Österreich während der Fußball-EM mit den brillanten Bildern versorgt.
Dass Deutschland im europäischen Vergleich hinter den Vorreitern hinterherhinkt, liegt laut Schidlack auch an der noch geringen Zahl von HDTV-Receivern in den deutschen Haushalten. Mit diesem Argument begründeten die Sender ihre Zurückhaltung beim Thema HD. Allerdings, so habe eine Verbraucherumfrage des Verbands ergeben, beabsichtigten weitere 1,2 Millionen Haushalte in den kommenden zwölf Monaten, ein HDTV-fähiges Empfangsgerät anzuschaffen.
Fest steht jedoch heute schon: Bis in Deutschland das hochauflösende Fernsehen Standard wird, müssen viele Besitzer ihren HDTV-fähigen TV-Geräten das hochauflösende Bild mittels Blu-Ray Discs oder Konsolespielen entlocken. Dort ist die Entwicklung schon weiter.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 11.7.08
Die digitale Übertragung der Bilder, ob via Antenne, Kabel, Satellit oder Internet bringt viele Annehmlichkeiten wie zeitversetztes Zuschauen, Online-Videotheken (Video-On-Demand) und beliebiges Hin- und Herspulen im laufenden Programm.
Noch gibt es in Deutschland aber kaum Programme, die den Trumpf der Übertragungstechnik ausspielen - das hochauflösende Bild. Denn zu unterscheiden gilt: Die digitale Übertragung ist das eine, die Qualität der Bilder das andere. So sind die digitalen Übertragungswege zwar Voraussetzung für das hochauflösende Fernsehen HDTV. Doch wer derzeit zu Hause einen Flachbildschirm mit dem verheißungsvollen "HD Ready"-Logo stehen hat, schaut beim Fernsehen fast wie in die alte Röhre.
Denn in Deutschland gibt es derzeit ein nur sehr schmales Angebot an Sendern, die in HDTV-Qualität ausstrahlen. Dazu gehört der Sender Anixe HD mit Spielfilmen und Serien, zwei Pay-TV-Kanäle (Premiere HD für Spielfilme und Sport sowie Discovery HD für Dokumentationen) und seit 1. Juli auch Arte HD.
Dabei empfing im Januar bereits über knapp die Hälfte der deutschen Haushalte zumindest ein digitales Fernsehsignal. Und der Anteil hat seitdem laut Branchenverband Bitkom zugenommen. Rund 8,7 Millionen deutsche Haushalte und damit über 20 Prozent sind demnach zudem mit einem Flachbildfernseher ausgestattet.
Zumindest die aktuellen Geräte sind in den meisten Fällen HD-fähig. Einen wahren Anschaffungsschub habe es in den Monaten vor der Fußball-EM gegeben, sagt der Bitkom-Bereichsleiter für Consumer Electronics, Michael Schidlack. Bis 2010 erwartet er, dass 50 Prozent aller Haushalte mit modernen Geräten ausgerüstet sein werden.
Für ARD und ZDF ist 2010 das Stichjahr: Mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver soll der Regelbetrieb in HD aufgenommen werden, nach einem ersten Test während der Leichtathletik WM im Jahr zuvor. Noch aber schrecken die Sender und Kabelnetzbetreiber vor der Umstellung zurück. Obwohl man die DVB-Technologien hierzulande entwickelt hat und der Export brummt, hakt es bei der praktischen Umsetzung von HDTV. Dagegen wurden die Fans in Großbritannien, der Schweiz und Österreich während der Fußball-EM mit den brillanten Bildern versorgt.
Dass Deutschland im europäischen Vergleich hinter den Vorreitern hinterherhinkt, liegt laut Schidlack auch an der noch geringen Zahl von HDTV-Receivern in den deutschen Haushalten. Mit diesem Argument begründeten die Sender ihre Zurückhaltung beim Thema HD. Allerdings, so habe eine Verbraucherumfrage des Verbands ergeben, beabsichtigten weitere 1,2 Millionen Haushalte in den kommenden zwölf Monaten, ein HDTV-fähiges Empfangsgerät anzuschaffen.
Fest steht jedoch heute schon: Bis in Deutschland das hochauflösende Fernsehen Standard wird, müssen viele Besitzer ihren HDTV-fähigen TV-Geräten das hochauflösende Bild mittels Blu-Ray Discs oder Konsolespielen entlocken. Dort ist die Entwicklung schon weiter.
Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 11.7.08