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Wird Anixe zum deutschen Ultra-HD-Pionier?

Verfasst: 19. September 2014 06:52
von techno-com
Wird Anixe zum deutschen Ultra-HD-Pionier?

Der TV-Sender Anixe will als erster deutscher Kanal überhaupt Ultra-HD-Inhalte anbieten. Ab sofort stehen in der Mediathek des Senders über HbbTV die ersten Filme und Clips in UHD-Qualität bereit.

Als erster TV-Sender in Deutschland möchte Anixe Ultra-HD-Material anbieten. Da dies im linearen Fernsehen noch nicht möglich ist, hat der Veranstalter kurzerhand seine Mediathek um einen UHD-Bereich erweitert und bietet dort erste Inhalte an, die in der vierfachen Full-HD-Auflösung abrufbar sind. Nutzbar ist das Angebot allerdings nicht auf PC oder Tablet, sondern - konsequenterweise - über HbbTV auf Ultra-HD-Fernsehern.

Noch ist das Angebot dabei überschaubar. Bis Ende des Jahres soll es jedoch konsequent ausgebaut werden, sodass dann mehr als 100 Stunden an Spielfilmmaterial zur Verfügung stehen sollen. Zugegeben, für Besitzer von Ultra-HD-Fernsehern wäre auch das wahrscheinlich nicht viel mehr als ein Gimmick aber dafür zumindest ein nettes. Voraussetzung für das Streaming von Filmmaterial mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln ist jedoch eine Internetverbindung mit sehr schneller Downloadrate von mindestens 25 MBit/s.

Mit dem Anbieten von Ultra-HD-Content in seiner Mediathek wird Anixe unter den deutschen TV-Sendern zum Pionier. Inhalte in entsprechender Auflösung bietet ansonsten bislang nur die am Dienstag in Deutschland gestartete Online-Videothek Netflix für einen Monatspreis von 11,99 Euro an. Bei Anixe sind alle Mediathekeninhalte kostenlos abrufbar.


Quelle: DF vom 17.09.2014, 19:55 Uhr, ps

Ultra HD über HbbTV: Ein enttäuschendes Erlebnis

Verfasst: 19. September 2014 06:54
von techno-com
Ultra HD über HbbTV: Ein enttäuschendes Erlebnis

Mit Anixe bietet seit kurzem der erste deutsche Fernsehsender Ultra-HD-Inhalte über HbbTV an. Besitzer von entsprechenden Fernsehgeräten mit schneller Internetanbindung können somit kostenlos UHD-Content empfangen. Im Praxistest enttäuscht das Angebot allerdings bislang völlig.

Als erster TV-Sender in Deutschland bietet Anixe seit Mittwoch ein Ultra-HD-Angebot an. Nachdem der Sender mit dem Start der HD-Regelausstrahlung im Jahr 2006 schon Pionierarbeit geleistet hatte, möchte man nun auch im UHD-Bereich die Vorreiterrolle übernehmen und bietet deshalb in seiner Mediathek über HbbTV erste Videos in einer Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln an.

Das Anliegen mag dabei löblich erscheinen, an der Umsetzung hapert es jedoch. Bei unserem Test in der Redaktion war es zwar mit einem aktuellen Ultra-HD-Fernseher von Samsung problemlos möglich, die Mediathek zu öffnen und die Videos im HEVC-Kompressionsstandard zu starten, doch echtes Sehvergnügen wollte sich anschließend nicht wirklich einstellen. Zur Auswahl stehen aktuell lediglich drei kurze Clips in Ultra-HD-Auflösung: Ein Trailer zum Blockbuster "Iron Man 3" sowie zwei kurze Videos mit Demo-Aufnahmen von Landschaftsbildern.

Die Auflösung der Videos ist dabei tatsächlich sehr hoch und selbst direkt vor dem Display sind einzelne Pixel theoretisch nicht mehr zu erkennen. Wirklich genießen kann der Zuschauer dies derzeit allerdings nur bei stehenden Bildern oder sehr langsamen Kameraschwenks. Sobald wirklich bewegte Bilder zu sehen sind, fällt sofort die offenbar sehr niedrige Datenrate auf. Fast permanent kommt es in großen Teilen des Bildes zu auffälligen Artefakt-Bildungen. Zu erklären sind diese dabei keineswegs durch eine zu langsame Internetanbindung, da der Glasfaseranschluss des Verlages bis zu 100 MBit/s leistet. Auch der verwendete Fernseher zeigte mit Ultra-HD-Streamings aus anderen Quellen bislang keine entsprechenden Probleme.

Insgesamt fiel der erste Test des UHD-Angebots von Anixe somit enttäuschend aus. Das der Sender an den Inhalten bis zum Ende des Jahres noch arbeiten wird, wurde bereits angekündigt. Allerdings sollte auch bei der generellen Qualität des Streamings noch einmal nachgebessert werden. Aktuell sind Besitzer von Ultra-HD-Fernsehern mit den entsprechenden Satelliten-Testkanälen auf der Orbitalposition Astra 19,2 Grad Ost auf jeden Fall besser bedient. Diese zeigen, was der neue Bildstandard und der Video-Codec HEVC unter optimalen Voraussetzungen zu leisten im Stande sind. Zumindest die aktuellen UHD-TVs von Samsung sind in der Lage diese DVB-S2-Streams zu empfangen und zu decodieren.


Quelle: DF vom 18.09.2014, 11:20 Uhr, ps