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Arena wohl bald auch für Kunden der Kleinstkabelnetze

Verfasst: 11. August 2006 14:11
von techno-com
[fr] Die Eutelsat Visavision GmbH, die das Arena-Angebot im Rahmen des "Kabelkiosk" betreibt, arbeitet "mit Hochdruck an einer Lösung" für die vielen Fußballliebhaber, die an die Kleinstkabelnetze angeschlossen sind.

Dies geht aus einem Antwortschreiben von Eutelsat Visavision an die Arbeitsgemeinschaft der Mitteldeutschen Landesmedienanstalten (ALM) hervor.

Eine Lösung für die kleinen Kabelanlagen soll Eutelsat zufolge kurzfristig gefunden werden: "Für diese Netze arbeiten wir – auch zusammen mit Arena – an einer Lösung, die eine Weiterverbreitung der Arena-Programme auch mit anderen Geschäftsmodellen kurzfristig ermöglichen soll." Dazu kündigte Eutelsat in dem Schreiben an die ALM weitere Gespräche mit Arena noch für diese Woche an.

Dabei wird wohl alles auf ein Durchleitungsmodell hinauslaufen, welches es den kleinen Betreibern ermöglicht Arena anzubieten ohne den Vertrieb übernehmen zu müssen. Ob das Marketing dann Eutelsat, Arena oder ein weiterer Dritter übernimmt, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Hintergrund des Einlenkens von Eutelsat ist ein Beschwerdeschreiben der ALM, welches Ende Juli an Arena und Eutelsat gegangen ist. Wie bereits berichtet, forderten die Medienwächter darin eine Vereinfachung der Vertragskonditionen für die kleinen Netzbetreiber. Vor allem zwei vertragliche Bedingungen, die Eutelsat an die Kabelunternehmen stellt, wenn diese das Arena-Signal ihren Kunden anbieten wollen, sei nach Aussage der ALM für viele der kleinen Kabelgemeinschaften finanziell nicht tragbar.

Eutelsat verlangt bis dato auch von den kleinen Betreibern eine Garantiezahlung für das Bundesliga-Programm sowie die Übernahme des Vertriebs des Pay-TV-Angebots. Nach Aussage von Peter Labonte, Chef des Fachverband für Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen, gelten fünf Prozent der Kabelkunden eines Anbieters als Berechnungsgrundlage für die Zahlung. Dies sei auch nach Ansicht der ALM von den kleinen Anbieter finanziell nicht zu stemmen. Die ALM mahnte zum Thema Vertrieb von Arena an, dass viele der kleinen Unternehmen dafür weder das Personal noch das Know-how bereitstellen können.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 11.8.06