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Mitarbeiter der Arena-Sportredaktion werden entlassen

Verfasst: 7. Juli 2007 08:30
von techno-com
[fp] Berlin - Die meisten Mitarbeiter des Bezahlfernsehsenders Arena werden angeblich entlassen.

Wie die Zeitung "Die Welt" (Samstagausgabe) vorab berichtete, wird die Redaktion des Bundesligakanals bis Ende des Monats aufgelöst. Fast alle der 100 Mitarbeiter in Unterföhring stünden damit auf der Straße. Nur eine Handvoll würden vom Konkurrenten Premiere übernommen.

Lediglich die Firma Arena bleibe als leere Hülle bestehen, die weiterhin die Bundesliga-Liverechte halte und an den Konkurrenten Premiere sublizenziere, schrieb das Blatt. Bereits zum Bundesliga-Start am 10. August werde Premiere wieder exklusiv senden. Nach Medienberichten ist der Arena-Eigentümer, der Kabelnetzkonzern Unity Media, bereit, die Live-Rechte für die Fußball-Bundesliga komplett an den bisherigen Rivalen Premiere weiterzuverkaufen.

Der Münchener Sender übernimmt dem Blatt zufolge nicht nur die Bundesligarechte, sondern auch alle anderen Arena-Sportrechte wie für Italiens Serie A, Spaniens Primera Division und Box-Wettkämpfe. Weil es sich damit im Grunde um eine komplette Firmenübernahme handelt, überlegen einige Mitarbeiter bereits zu klagen. Wenn Unternehmensteile auf eine andere Firma übertragen werden, handelt es sich unter gewissen Vorraussetzungen gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch um einen Betriebsübergang, und der Käufer ist verpflichtet, die Mitarbeiter zu übernehmen.

Das Nachrichtenmagazin "Focus" meldete vorab, die 1,1 Millionen Noch-Arena-Abonnenten könnten auf dem gewohnten Programmplatz keine Spiele mehr sehen. Die meisten der etwa 340 000 Kunden mit Arena-Satellitenempfängern könnten mit diesen Geräten sogar überhaupt keine Premiere-Kanäle entschlüsseln. Premiere wolle die Kunden anschreiben und über Wechsel und Sonderkündigungsrecht informieren. Die Elektronikhändler Media Markt und Saturn hätten noch mehrere zehntausend Arena-Empfänger auf Lager.

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der bei Arena Europas Spitzenteams analysieren sollte, werde wahrscheinlich ohne Gegenleistung sein Honorar erhalten, schrieb das Magazin. Für Klinsmann sei im Premiere-Konzept kein Platz. Arena müsse das Geld auszahlen.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 7.7.07