Satanlagen Forum - Beratung, Planung und Konzeption vom Profi

Liebes Forum,

ich liebäugle mit dem Unicable System von Technisat. Wir möchten 16 Parteien mit mindestens 32 (besser 64) Anschlüssen versorgen. Pro Grund/Kaskadeneinheit gibt es die Technirouter ja mit 8 Teilnehmern. Meine Frage ist hierbei nun, wie viele Kabel braucht denn das "Einkabelsystem" pro Kaskade? Und weiter, wie viele Dosen braucht es pro Twin-Receiver? Genügt eine Dose oder braucht es pro "Anschluss" eine Dose (für Twin Receiver also 2 oder Quad-Receiver eben 4 Dosen)?

Eben habe ich von Kathrein noch eine Art Y-Weiche gefunden, mit der ein Twin-Receiver an eine einzelne SCR-Dose angeschlossen werden kann. Vertragen die sich auch mit Technisat? Oder hat Technisat da entsprechende Y-Stecker?

Nun fällt mir noch was ein. Technisat hat Kaskaden mit einem PIN-Code System, damit jeder Teilnehmer nur die ihm zugewiesene Frequenz bekommt. Das ist ja schon fein, aber was ist bei dem Technisat Unicable System, wenn jemand mit seinem Receiver nicht mitspielt, soll heißen, er/sie setzt einen Receiver ein, der nicht Unicable tauglich ist, oder stellt seinen Receiver nicht auf Unicable ein? In einigen FAQs habe ich dann gesehen, dass der Receiver dann alle nachfolgenden Recevier des Strangs auf einen einzigen Transponder zwingt, weil die anderen Receiver dann kein Umschaltsignal mehr senden können. Auch hier las ich, dass es Enddosen von Kathrein gibt, die den Deliquenten dann automatisch vom Strang trennt. Diese sollen aber den Nachteil haben, dass man dann nicht alle 8 Teilnehmer am Strang verwenden kann, da es mit der Frequenzstärke probleme gäbe. Gibts da schon neues/besseres?

Zudem frage ich mich gerade, wie viele Endgeräte normalerweise an einem analogen (dem vorhandenen) Einkabelsystem (maximal) angeschlossen wurden?

MfG,
Anci

Ancillius hat geschrieben:Liebes Forum,

Ein "Hallo" an sie und erst einmal sorry für die späte Antwort... ich habe gerade unser komplettes Onlineshop-System umgestellt auf eine neue Foren-Software und war da die letzten Tage bis zu 16 Std./Tag eingespannt (ja, das war Horror !). Aber jetzt habe ich mir einfach mal die Zeit rausgenommen und fang hier mal an...

Ancillius hat geschrieben:ich liebäugle mit dem Unicable System von Technisat. Wir möchten 16 Parteien mit mindestens 32 (besser 64) Anschlüssen versorgen. Pro Grund/Kaskadeneinheit gibt es die Technirouter ja mit 8 Teilnehmern.

Ich rate ihnen zu einem Unicable-System mit einem "Entropic-Chipsatz" und nicht zu einem System mit dem älteren ungeregelten "ST-Chipsatz" wie das z.B. akt. von Technisat, Kathrein uvm. eingesetzt wird. Der Entropic bietet eine AGC (Auto Gain Control) die den Ausgangspegel des Unicable-Multischalters selbstständig einpegelt und bietet noch weitere Vorteile. Wenn sie etwas sehr gutes haben möchten kommt bei "Unicable" die Marke JULTEC in Frage. Diese Komponenten werden vor allem bei Unicable- Großanlagen (was man ihr Projekt ja nennen darf) gerne verwendet, vor allem von großen Netzanbeitern.
Dazu muss ich aber erst noch genaueres wissen...
16 Parteien = OK
32 oder 64 Anschlüsse = 2-4 pro Partei
ABER... wie ist die Verkabelung ? Wie viele Stränge und wie viele Dosen/Anschüsse/Parteien hängen an einem Strang ? Kabelwege max. ?

Wo haben sie vor die Antenne zu installieren und falls in dem entsprechenden Bereich haben sie dann an den "Blitzschutz + Erdung + Potentialausgleich" gedaucht ?

Ancillius hat geschrieben:Meine Frage ist hierbei nun, wie viele Kabel braucht denn das "Einkabelsystem" pro Kaskade?

4 für die SAT-Verteilung + 1 wenn sie noch ein terrestrisches Signal mit einspeisen möchten (UKW, DVB-T, Video-Überwachungssystem mit Kamera vor der Haustür etc.)

Ancillius hat geschrieben:Und weiter, wie viele Dosen braucht es pro Twin-Receiver? Genügt eine Dose oder braucht es pro "Anschluss" eine Dose (für Twin Receiver also 2 oder Quad-Receiver eben 4 Dosen)?

Ancillius hat geschrieben:Eben habe ich von Kathrein noch eine Art Y-Weiche gefunden, mit der ein Twin-Receiver an eine einzelne SCR-Dose angeschlossen werden kann. Vertragen die sich auch mit Technisat? Oder hat Technisat da entsprechende Y-Stecker?

1x Dose !
Aber, so geht das einfacher zu erklären => LINK

Ancillius hat geschrieben:Nun fällt mir noch was ein. Technisat hat Kaskaden mit einem PIN-Code System, damit jeder Teilnehmer nur die ihm zugewiesene Frequenz bekommt. Das ist ja schon fein, aber was ist bei dem Technisat Unicable System, wenn jemand mit seinem Receiver nicht mitspielt, soll heißen, er/sie setzt einen Receiver ein, der nicht Unicable tauglich ist, oder stellt seinen Receiver nicht auf Unicable ein? In einigen FAQs habe ich dann gesehen, dass der Receiver dann alle nachfolgenden Recevier des Strangs auf einen einzigen Transponder zwingt, weil die anderen Receiver dann kein Umschaltsignal mehr senden können.

Ancillius hat geschrieben:Auch hier las ich, dass es Enddosen von Kathrein gibt, die den Deliquenten dann automatisch vom Strang trennt. Diese sollen aber den Nachteil haben, dass man dann nicht alle 8 Teilnehmer am Strang verwenden kann, da es mit der Frequenzstärke probleme gäbe. Gibts da schon neues/besseres?

Um so etwas bei "hausübergreifender Installation" (mehrere Haushalte) vorzubeugen verwendet man da erst einmal spezielle diodenentkoppelte Verteiler (z.B. Kathrein EBC10). Die "fangen" solche Fehleinstellungen schon einmal ab.
Und dann, sie haben das schon angesprochen, gibt es noch die Kathrein ESU33 Antennendose mit Unicable-Schutzschaltung.
Einpegeln kann man eine Anlage auch mit dieser Dose recht gut.
So ist man dann vor diesem Problem der falschen Receiver-Einstellung gesichert !

Ancillius hat geschrieben:Zudem frage ich mich gerade, wie viele Endgeräte normalerweise an einem analogen (dem vorhandenen) Einkabelsystem (maximal) angeschlossen wurden?

"angeschlossen wurden" ?
Das müssen sie vor Ort erfragen bei den einzelnen Parteien denke ich mal ! Und das muss dann auch in den Gesamtplan den auch ich, wie oben schon erfragt, benötigt um ihnen definitiv Komponenten vorschlagen zu können !
Bei JULTEC wäre das aber auf jeden Fall ein Baueil aus der JPS-Serie !

Erstmal besten Dank, für die Antwort und auch meine verspätete Reaktion. Ich hatte ein wenig mit Viren und Bazillen zu kämpfen (glücklicherweise nicht mit den eigenen). Genaue Details werde ich noch erfahren. Mein Part bei der Projektplanung ist praktisch eine Beratende Stelle, was gemacht werden müsste und wo vor und Nachteile liegen. So ganz klar ist mir der Maximalweg beispielsweise auch nicht. Erdungsausgleich müsste (hoffentlich) schon erledigt/möglich sein, da ja ein analoges System auf Digital umgebaut werden soll.
Ich freue mich, hier im Forum demnächst dann noch ein paar Fragen stellen zu dürfen und danke für die gute Erklärung.
Jetzt gehts erstmal ans nachlesen :)

Ohne nur in etwa die Kabelwege zu kennen + vor allem auch wie viele Parteien an einem Strang hängen und wie viele Tuner (*1) diese Parteien jeweils einsetzen möchten ist es unmöglich etwas genaues zu sagen.


*1 = "Tuner" und nicht "Receiver" aus dem Grund da ein Twin-Receiver (Gerät mit dem man gleichzeitig etwas anschauen kann und parallel etwas aufnehmen kann) 2 Tuner hat und somit auch als 2 Geräte/Receiver/Empfangsteile verfügt und so auch eingerechnet werden muss in die Planung.

Ja, das mit dem Twin Receiver ist klar. Das planen wir so ein. Leider ist der Hauseigentümer noch nicht mit den genauen Plänen der aktuellen Anlage rübergekommen. Daher läuft die Planung noch "lau-warm", heiß wirds dann also erst in ein paar Wochen. Aber informieren, was es so gibt, muss man sich ja schonmal. Und die bisherige Antwort war sehr aufschlussreich! Danke bis dahin nochmals.

Was sie machen können ist ein einfacher Hausplan... also ein Lageplan der 16 Wohneinheiten mit Anzahl der Antennendosen die dort in jeder Wohnung verbaut sind und noch dazu gleich eingezeichnet an welchen der Dosen ein Twin-Receiver gewünscht wird.

Noch besser, auch nicht sehr schwer, wäre es die Antennendosen einfach mal aufzumachen (nur den Deckel oben drauf, nicht die Dose selbst !) und einfach mal zu schauen ob in der Dose 1 oder 2 Kabel ankommen ! Das würde schon sehr viel helfen.

Das dann alles in einen Plan und mal wäre schon ein großes Stück weiter.