Erdungsdetails
Verfasst: 8. Februar 2016 22:31
Guten Abend,
bei uns steht demnächst die Sanierung des Daches an und bei der Gelegenheit sollte/muss/will ich da ein paar Dinge gerade ziehen. Es handelt sich um ein Haus aus 1962 und die Antenne wurde irgendwann später nachgerüstet. Derzeit ist der Antennenmast über eine 4mm²-Leitung geerdet. Diese ist an einem Sparren entlang und außen an der Hauswand im Putz in den Keller zur HES verlegt. Der gute Wille bei der Verlegung war also erkennbar, wobei ich nicht weiß ob die 4²-Leitung jemals normgerecht war.
Ich habe jetzt schon einige Zeit und einige Beiträge zum Thema gelesen und glaube die wesentlichen Anforderungen verstanden zu haben. Blitzschutzanlage ist keine vorhanden und auch nicht geplant, daher schwanke zwischen der Minimalausführung mit nur geerdetem Mast und einer zusätzlichen isolierten Fangstange. Aus ästhetischen Gründen sollte möglichst (unbedingt) auf eine sichtbare Leitungsverlegung verzichtet werden (Anspruch der Dame das Hauses).
Ich würde die neue Erdungsleitung auf der Hauswand in einem Installationsrohr verlegen und später überdämmen. Am Dach wäre sie zwischen der Holzfaserdämmung und den Ziegeln verlegt. Der Mast sitzt knapp "hinter" dem First, der Weg ist aber nicht wirklich länger, da das Haus auf der "Antennenseite" ein Stockwerk höher ist. Vor allem aber ist die HES auf der anderen Seite (siehe Bild).
Zu den Details habe ich jetzt aber noch ein paar Fragen, bevor ich die Teile zusammenstelle:
1. Gibt es Einschränkungen bzgl. der Verlegung des Erdungsleiters in EPS-Dämmung?
2. Gibt es eine (gute) Lösung um die Erdungsleitung von der Fangstange unter die Ziegel zu bekommen? Es kommen normale Ziegel und Firstziegel als Durchführung in Frage.
3. Wie ist das mit dem Trennungsabstand bei der Fangstange? Von der HES bis zum Mast dürften es etwa 10,5m sein. Mit welchem Faktor muss gerechnet werden: 0,04 oder 0,08? Auf die gesamte Länge? Im schlimmsten Fall wären das etwa 85cm - ich habe noch keine solch langen Isolatoren gesehen.
4. Fordert die Norm Überstrom-/Überspannungsschutzeinrichtungen oder sind diese quasi "freiwillig"? Ist die Dur-Line-Variante eher eine Notlösung im Vergleich zur Kathrein-Version?
Der ansässige Elektroinstallateur wird noch befragt. Erfahrungsgemäß wird bei denen aber vieles gemacht, "weil wir das schon immer so gemacht haben". Blitzschutzfachkräfte sind in der Umgebung leider nicht zu finden.
Grüße und vielen Dank schonmal,
Michael
bei uns steht demnächst die Sanierung des Daches an und bei der Gelegenheit sollte/muss/will ich da ein paar Dinge gerade ziehen. Es handelt sich um ein Haus aus 1962 und die Antenne wurde irgendwann später nachgerüstet. Derzeit ist der Antennenmast über eine 4mm²-Leitung geerdet. Diese ist an einem Sparren entlang und außen an der Hauswand im Putz in den Keller zur HES verlegt. Der gute Wille bei der Verlegung war also erkennbar, wobei ich nicht weiß ob die 4²-Leitung jemals normgerecht war.
Ich habe jetzt schon einige Zeit und einige Beiträge zum Thema gelesen und glaube die wesentlichen Anforderungen verstanden zu haben. Blitzschutzanlage ist keine vorhanden und auch nicht geplant, daher schwanke zwischen der Minimalausführung mit nur geerdetem Mast und einer zusätzlichen isolierten Fangstange. Aus ästhetischen Gründen sollte möglichst (unbedingt) auf eine sichtbare Leitungsverlegung verzichtet werden (Anspruch der Dame das Hauses).
Ich würde die neue Erdungsleitung auf der Hauswand in einem Installationsrohr verlegen und später überdämmen. Am Dach wäre sie zwischen der Holzfaserdämmung und den Ziegeln verlegt. Der Mast sitzt knapp "hinter" dem First, der Weg ist aber nicht wirklich länger, da das Haus auf der "Antennenseite" ein Stockwerk höher ist. Vor allem aber ist die HES auf der anderen Seite (siehe Bild).
Zu den Details habe ich jetzt aber noch ein paar Fragen, bevor ich die Teile zusammenstelle:
1. Gibt es Einschränkungen bzgl. der Verlegung des Erdungsleiters in EPS-Dämmung?
2. Gibt es eine (gute) Lösung um die Erdungsleitung von der Fangstange unter die Ziegel zu bekommen? Es kommen normale Ziegel und Firstziegel als Durchführung in Frage.
3. Wie ist das mit dem Trennungsabstand bei der Fangstange? Von der HES bis zum Mast dürften es etwa 10,5m sein. Mit welchem Faktor muss gerechnet werden: 0,04 oder 0,08? Auf die gesamte Länge? Im schlimmsten Fall wären das etwa 85cm - ich habe noch keine solch langen Isolatoren gesehen.
4. Fordert die Norm Überstrom-/Überspannungsschutzeinrichtungen oder sind diese quasi "freiwillig"? Ist die Dur-Line-Variante eher eine Notlösung im Vergleich zur Kathrein-Version?
Der ansässige Elektroinstallateur wird noch befragt. Erfahrungsgemäß wird bei denen aber vieles gemacht, "weil wir das schon immer so gemacht haben". Blitzschutzfachkräfte sind in der Umgebung leider nicht zu finden.
Grüße und vielen Dank schonmal,
Michael