bin neu hier und habe gleich mal eine Frage zum Thema Blitzschutz - speziell dazu, ob die vorgefundene Verkabelung Sinn macht oder sogar schädlich ist.
Ich bitte vorab schonmal um Entschuldigen wenn ich die technischen Begriffe verwechsle ...
Kurz zur Vorgeschichte:
Wir haben ein Reihenhaus gekauft in dem der Vorbesitzer bereits eine Schüssel (85 cm) montieren hat lassen.
Der Vorbesitzer hatte lediglich eine normaler LNB mit einem einzelnen Kabelabgang montiert (3-fach Dose im Wohnzimmer).
Da wir jetzt aber mindestens einen Twin-Receiver haben wollen, habe ich kurzerhand den vorhandnen LNB gegen eine Unicable-LNB ausgetauscht und mir dabei (leider) die Verkabelung unter der Schüssel genauer angesehen.
Die Schüssel steht auf einen Vordach über dem EG etwa 80cm von der Wand und (Schüsseloberkante gemessen) etwa 1,80 unter der Regenrinne des Daches des 1.OG. Oben am Mast ist noch ein einfacher kurzer Antennestab (Radio ?) montiert der noch nochmal etwa 10 cm über die Schüssel ragt.
Diese Stabantenne wird mit einer Art Weiche mit dem Abgang von LNB zusammengeführt. Nach meiner Leseart ist da nach VDE also (knapp) ein Blitzschutz nötig (wegen der 1.70 m bzw 1.80 m). Richtig ?
Der Antennenmast (Aufsparrenhalter) selbst ist mit einem ca. 16qmm Kabel nach nach unten auf einen extra Erdungsstab (?) im Boden geführt. Weiterhin ist neben dem Mast so eine F-Block (heißt glaube ich so) mit einem 4-6 qmm Kabel am Antennenmast angeschlossen worüber das SAT-Kabel mit einen Überspannungsschutz (?) geführt wird.
Ist diese 'direkte' Erdung mittels Erdstab tatsächlich zulässig/ausreichend ? Weil eigentlich sollte doch ein 16 qmm Verbindung zum Hauserder bestehen.
Aber genau hier war wohl auch das Problem für den Vorbesitzer. Der Sicherungskasten (und damit die Erdungsschiene) sitzt nämlich auf der anderen Hausseite quasi diagonal gegenüber

Sollte ich jetzt besser die Erdung vom Mast ganz abbauen oder ist das - rein vom elektrischen Schutz betrachtet - immer noch "besser" als gar keine Erdung. Dass eine Hausrat-Versicherung sich quer stellen kann ist mir bewußt. Man liest aber manchmal was davon, dass der Blitz dann quasi bevorzugt in den geerdeten Mast einschlägt ...
Ein Großteil der Blitzenergie fließt dann hoffentlich über den definiert Weg über den Erdungsstab ab, aber es bleibt vermutlich immer noch eine Menge Energie an der Schüssel übrig, die dann über das SAT-Kabel und den TV schlußendlich zur Schutzerde hin abfliessen wird ...
Kann man das verbastelte System ggf. noch etwas 'verbessern' wenn man noch so eine Blitzschutzsteckdose mit SAT-Anschluß direkt neben dem Fernseher anbaut ?
Damit muesste man doch zumindest den TV absichern können.Wie die SAT-Kabel nach einem Einschlag aussehen wage ich mir nicht vorzustellen ...
Falls es von Interesse ist:
Auf der Häusergruppe sind keine Blitzableiter oder sonstige Masten auf dem Dach verbaut (Kabelfernsehen war der Default ...)
Gruß,
Andy