Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Wissen sie nicht was sie für ihre Satanlage alles benötigen, haben sie Fragen zu unseren Komplettanlagen oder zur Planung/Installation einer Anlage (Kabelverlegung, Ausrichtung, Multischaltern, LNB etc.) ?
Hier geht es um Legacy-Versorgungen (Standard Universal-LNB Aufbauten). Alles was Einkabel-Systeme (Einkabel-Multischalter nach Unicable EN50494 bzw. JESS EN50607 oder auch Einkabel-LNBs) angeht gibt es hier jeweeils eine eigene Rubrik dazu.
immermehr
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Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von immermehr »

Hallo zusammen,

ich plane gerade einen Plan für ein Satellit mit Quatro LNB für EFH. Seit eine Woche habe ich fleißig im Forum gelesen. Vorab herzlichen Dank für die wertvolle Informationen.

Es gibt paar Punkte/Fragen, die ich noch eure Hilfe brauche.

1. Ausrichtung/Aufbau der Sat-Schüssel (rot-geskizziert) auf der Nordseite:
- laut Dishpointer brauche ich: Name: 19.2E ASTRA 1KR | ASTRA 1L | ASTRA 1M | ASTRA 1N Elevation: 32.8°Azimuth (true): 167.0°Azimuth (magn.): 163.9°LNB Skew [?]: -1.0°
- mein Haus hat Dachneigung von 30°
- Halterung: Dachsparrenhalterung HERKULES S48/900 (super stabil und komfortabel)
--> Frage: kann es wie auf dem Bild (AntenneAusrichtung) funktionieren? Reicht es die 90cm Masthöhe? Wenn es nicht passt, was wäre eurer Vorschlag?
AntenneAusrichtung.JPG
2. UV Kabellänge (Nr. 1 auf meiner Skizze):
auf satshop-heilbronn habe ich Standardkabel fertigkonfektioniert in der Länge von max. 60cm. Nach meiner Berechnung muss es min. 1,5m sein (Masthöhe ~ 90cm, Länge des Armes + Stück im Spitzboden). Warum gibt es nur max. 60cm? Der Überspannungsschutz muss doch im Spitzboden bleiben

3. wie viele UV Kabeln passt es zu dem 48mm Mastduchmesser? Aktuell habe ich nur vor, nur ein Sat zu empfangen. Vielleicht kommt es in Zukunft noch ein Hotbird Sat dazu. In diesem Fall habe ich dann insgesamt 8 Kabeln. Hier meine ich, dass ich schon im Forum mal darüber gelesen habe. Konnte den Beitrag nicht mehr finden

4. Erdungsblock (Nr. 2 auf meiner Skizze):
brauche ich es zwingend? Ich habe vor, dass ich 4 Kabeln aus Spitzboden direkt an Multischalter anschließend. Der Multischalter wird direkt mit Potentialausgleich verbunden.
PlanAntenne.jpg
Ich danke euch herzlich für eure Hilfe und wünsche euch noch eine schönes Wochenende.


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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von techno-com »

immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:54Hallo zusammen,
Hallo und herlich-willkommen

Heute wieder aus dem Kurzurlaub erst zurück :superman:
immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:54ich plane gerade einen Plan für ein Satellit mit Quatro LNB für EFH. Seit eine Woche habe ich fleißig im Forum gelesen. Vorab herzlichen Dank für die wertvolle Informationen.
Was hatten sie den bisher gelesen ? Für das alles gibt es hier TAGs, die setz ich jetzt einfach mal hier rein ... die sollten wirklich alles erklären, von A-Z (und noch viel mehr dazu).
immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:541. Ausrichtung/Aufbau der Sat-Schüssel (rot-geskizziert) auf der Nordseite:
- laut Dishpointer brauche ich: Name: 19.2E ASTRA 1KR | ASTRA 1L | ASTRA 1M | ASTRA 1N Elevation: 32.8°Azimuth (true): 167.0°Azimuth (magn.): 163.9°LNB Skew [?]: -1.0°
- mein Haus hat Dachneigung von 30°
- Halterung: Dachsparrenhalterung HERKULES S48/900 (super stabil und komfortabel)
--> Frage: kann es wie auf dem Bild (AntenneAusrichtung) funktionieren? Reicht es die 90cm Masthöhe? Wenn es nicht passt, was wäre eurer Vorschlag?
Siehe unter z.B.:
Kaufberatung Sat Anlage Dach im Neubau
unikabel un kabel deutschlant internet

Bild
immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:542. UV Kabellänge (Nr. 1 auf meiner Skizze):
auf satshop-heilbronn habe ich Standardkabel fertigkonfektioniert in der Länge von max. 60cm. Nach meiner Berechnung muss es min. 1,5m sein (Masthöhe ~ 90cm, Länge des Armes + Stück im Spitzboden). Warum gibt es nur max. 60cm? Der Überspannungsschutz muss doch im Spitzboden bleiben
Das was sie da meinen sind Patchkabel, aber die sind keine UV-beständigen Koaxkabel für den Außenbereich ...
Siehe unter:
tag/UV-bestaendige-Koaxkabel
tag/Hirschmann-Koka799B
Hirschmann-Koka799B-Koaxkabel_UV-bestaendig_Shopartikel-verschiedenen-Laengen
Hirschmann-Koka799B-Koaxkabel_UV-bestaendig_Shopartikel-verschiedenen-Laengen
immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:543. wie viele UV Kabeln passt es zu dem 48mm Mastduchmesser? Aktuell habe ich nur vor, nur ein Sat zu empfangen. Vielleicht kommt es in Zukunft noch ein Hotbird Sat dazu. In diesem Fall habe ich dann insgesamt 8 Kabeln. Hier meine ich, dass ich schon im Forum mal darüber gelesen habe. Konnte den Beitrag nicht mehr finden
Siehe unter:
Mastkappen mit Kabeldurchführung (z.B. Dur-Line MaKa50)

Bild
immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:544. Erdungsblock (Nr. 2 auf meiner Skizze):
brauche ich es zwingend? Ich habe vor, dass ich 4 Kabeln aus Spitzboden direkt an Multischalter anschließend. Der Multischalter wird direkt mit Potentialausgleich verbunden.
Siehe unter:
Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich
tag/Mast-naher-Potentialausgleich
Vielleicht sind wir nicht günstiger als ein Discounter oder reiner Online-Kartonschieber, aber sicherlich besser !
Normkonforme Beratung und Bau sind bei uns selbstverständlich.
Sat-Shop Heilbronn Kunden können sich auch nach dem Kauf auf unseren besten Service verlassen
Hier im Forum wird kein After-Sales-Support für Fremdkäufe geleistet !! Wenden Sie sich dazu an ihren Verkäufer ......

Tristan Uhde / Satanlagen Onlineshop / SAT-Shop Heilbronn
https://www.satshop-heilbronn.de (SSL) / SAT-Onlineforum https://www.satanlagenforum.de (SSL)
Tel ------ (Fragen gehören ins Forum ! Den nur hier können sie richtig bearbeitet werden, auch was hier noch nicht von A-Z genau schon erklärt/behandelt ist ) .. Dieser Hinweis weil täglich dutzende Fragen per Email oder per PM über das Forum rein kommen die noch dazu inhaltlich nicht das intus haben das man etwas dazu sagen könnte.

Wichtiger Hinweis: Zuständigkeiten verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK) und Blitzschutzfachkräfte
Informieren Sie sich dort über Folgen und Auswirkungen von Eigenleistung und lassen Sie selbst durchgeführte Installationen von entsprechender Stelle prüfen und abnehmen. Dafür sind VOR ORT spezielle und qualifizierte Blitzschutz-Fachkräfte notwendig, Ferndiagnosen für Blitzschutz/Erdung können hier NICHT durchgeführt werden ("wie kann ICH das machen ..." oder ähnlich bringt da nichts).

Diese Signatur wächst von Woche zu Woche und enthält immer mehr grundlegende Inhalte die bitte berücksichtigt werden sollten bei bzw. VOR Anfragen !
100% beantwortet werden können nur Anfragen die auch alle relevanten Teile beinhalten die man benötigt für eine Antwort (genaue Beschreibungen/ Angabe von Herstellern/Typen für vorhandenes Material etc.). Bitte vermeiden Sie Aussagen wie "habe viel gelesen, aber versteht das nicht ..." ohne Nennung von dem was Sie gelesen haben und was genau unklar war an den Erklärungen die hier gelesen wurden - den nur dann kann man auch darauf eingehen was event. unklar ist/war.

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Wir erteilen hier keine Rechtsberatung, unsere Hinweise sind nach bestem Wissen und bedürfen einer entsprechenden juristischen/technischen weiteren Beratung.
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von Dipol »

immermehr hat geschrieben: 5. September 2020 09:544. Erdungsblock (Nr. 2 auf meiner Skizze):
brauche ich es zwingend? Ich habe vor, dass ich 4 Kabeln aus Spitzboden direkt an Multischalter anschließend. Der Multischalter wird direkt mit Potentialausgleich verbunden.
Da der PA auch bei Ausbau von Komponenten wie u. a. Multischalter oder auch Überspannungsschutzelementen an ALLEN Leitungen erhalten bleiben muss, ist erforderlich:
  • Erster Erdblock möglichst nahe der Kabeleinführung ins Gebäude, bei Schrägdachantennen immer "mastnah" (dieser Erdblock verhindert auch Lichtbögen),
  • direkt dahinter die Überspannungsschutzbausteine,
  • ein PA der Multischalter-Sternleitungen und
  • bei netzgespeisten Multischaltern auch dessen Gehäuse.
Separate Erder ohne Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich bzw. Blitzschutzpotenzialausgleich sind gefährlich und sowohl für Blitzschutzsysteme wie auch konventionelle Antennenerdungen normwidrig. Das gilt auch für Gebäude deren HES mit einem Fundamenterder verbunden ist. Aus dieser Skizze geht weder Alter, Abmessung, Material oder Wandabstand des (neuen?) Außenerders hervor. Hier lauern die nächsten DIY-Fehler, insbesondere bastelhaft nicht nach Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig ausgeführte Erdungsleiteranschlüsse an den Antennenträger und den Erder.

BTW: Von Erdungsleitern überquerte Dachrinnen gehören mit zur Leiterart passenden Dachrinnenklemmen mit angeschlossen, dto. auch der Fußpunkt von neben Erdungsdrähten verlaufenden metallischen Fallrohren.
immermehr
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von immermehr »

Hallo Dipol,

vielen herzlichen Dank für deine Antwort.
Ich schätze jeden Beitrag von dir nicht nur hier im Satanlagenforum, sondern auch überall. Je mehr ich zum Thema Blitzschutz lese, desto mehr habe ich deine wertvolle Beiträge gefunden. :thx

Zu meinem Problem/Aufbau:
- mein Haus hat kein außeren Blitzschutz
- es handelt sich um Neubau mit Ringfundamenterdung. Diese wird auf der Südseite durch Kellerwand zum HES geführt. Auf diese Seite wurde es komplett mit Erde verfüllt (siehe Bild "FundamentErdung.jpg" - die Fundamenterdung habe ich mit grün hervorgehoben)
FundamentErdung.JPG
- auf der Westseite wurde noch nicht alles verfüllt. Daher sehe ich noch etwas von der Fundamenterdung (siehe Bild "VerlängerungFundamenterdung.jpg")
VerlängerungFundamenterdung.JPG
Was ich vorhabe (siehe Plan "Erdung.jpg")
Erdung.jpg
- der Satmast wird von Nordseite parallel zur Dachrinne nach West mit 16mm Leitung geführt
- Ringfundament V4A von unten (ca. 3m tief) mit V4A Rundleiter nach oben verlängern/höher bringe. Oberhalb Erdreich wird es mit der Kupferleitung über Niro-Klemme verbunden
- Im Haus wird direkt nach Eintritt die 4 Koaxkabeln mit Überspannungschutz ausgerüstet. Von dort kommt noch ein 4mm Kupferkabel zum PA. Der Multischalter wird auch zusätzlich mit PA angeschlossen

Frage:
- was hältst du von meinem Plan?
- was unterscheidet sich PA und HES in meinem Fall?
- brauche ich vor Multischalter noch einen Überspannungsschutz?
- bei einem Beitrag von dir habe ich gelesen, dass man die Leitungen als Schleife vermeiden soll. Was ich vorhabe, schließen die zwei Kupferleitungen (16mm Außen und 4mm Innen) doch die Schleife ab. Wie soll es am besten gehen?

Ich danke dir (euch) für die Hilfe und wünsche dir/euch ein schönes Wochenende.
Zuletzt geändert von techno-com am 13. September 2020 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Edit by techno-com: 1:1 Full-Quote vom Beitrag genau zuvor entfernt
Dipol
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von Dipol »

immermehr hat geschrieben: 12. September 2020 18:19 Zu meinem Problem/Aufbau:
- mein Haus hat kein außeren Blitzschutz
- es handelt sich um Neubau mit Ringfundamenterdung.
Die korrekte Bezeichnung für einen zu 100 % im Erdreich verlegten Erder um das Gebäude lautet schlicht Ringerder, nur in DIN VDE 0100-540 wird ein Fundamenterder in Erde verlegt erwähnt.
immermehr hat geschrieben: 12. September 2020 18:19 Frage:
- was hältst du von meinem Plan?
Von einer gemäß DIN 18014:2014-03 normkonformen Ausführung
  • bei erdfühligen Bodenplatten mit einem Fundamenterder, der alle 2 m mit der Bewehrung verbunden ist oder
  • bei erhöhtem Erdübergangswiderstand unter oder neben Bodenplatten durchgehend erdfühlig verlegten Ringerdern und in bewehrten Bodenplatten Funktions-PA-Leitern, sowie
  • Anschlussfahnen an der HES und für die Antennenerdung, die mit beiden Systemen verbunden sind,
ist die Ausführung meilenweit entfernt. Nachdem eine normkonforme Ausführung völlig unnötig (schwäbisch:) versaubeutelt wurde, lässt der Baufortschritt nur noch eine Krückenalternative wie diese zu, welche formal auch nach der großzügigeren Definition der Blitzschutzreihe IEC 62305 (max. 20 % nicht erdfühlig) kein Ringerder vom Typ B sondern ein Oberflächenerder vom Typ A ist. Immerhin die Mindestlänge von 5 m für Antennenerder ist übererfüllt.

Den meisten deutschen EFK genügt ein kurzer Blick auf ein aus Bodenplatten ragendes Stück Stahl um in der Zähleranmeldung nie gesehene Erdungsanlagen ohne Skrupel als normkonform zu bestätigen. Auch bei dir wird sich eine solche Geistheiler-EFK problemlos finden.
immermehr hat geschrieben: 12. September 2020 18:19 - was unterscheidet sich PA und HES in meinem Fall?
PA = Potenzialausgleich = Zusammenfassung aller Haussysteme auf ein Potenzial. Meist durch Anschluss zentral an der geerdeten HES, alternativ auch mittels Anschlussfahne(n) der Erdungsanlage.
immermehr hat geschrieben: 12. September 2020 18:19- brauche ich vor Multischalter noch einen Überspannungsschutz?
Nur bei Gebäuden mit Blitzschutzsystemen sind Blitzstrom- bzw. Überspannungsableiter für TK- und die Antennenleitungen gefordert. Nach aktuellen DIN VDE 0100-443 und -534 ist Überspannungsschutz für die Stromleitungen auch ohne LPS Pflicht.

Die zumeist verwendeten SPD 2 Überspannungsableiter sind zwar mit Direkteinschlägen energetisch überfordert, können aber gegen induktive Blitzstromeinkopplungen aus Naheinschlägen schützen.
immermehr hat geschrieben: 12. September 2020 18:19- bei einem Beitrag von dir habe ich gelesen, dass man die Leitungen als Ring vermeiden soll. Was ich vorhabe, schließen die zwei Kupferleitungen (16mm Außen und 4mm Innen) doch den Ring ab. Wie soll es am besten gehen?
Die Wahl zwischen Pest und Cholera ist einfacher, Cholera ist weniger tödlich.

Die nach Norm noch immer zulässige Führung von Antennenerdungsleitern als Blitzautobahn mitten durchs Haus ergibt bei Direkteinschlägen zwangsläufig gefährliche Näherungen und Blitzstromeinkopplungen in die Elektroanlage. Nur selten außen mit Trennungsabstand geführte Erdungsleiter vermeiden das, bilden aber zwangsläufig mit innen verlegten PA-Leitern (aber auch über Koaxkabel und nicht ausgesteckte Endegeräte gegen das Stromnetz) Schleifen, über welche aus Naheinschlägen Blitzströme induktiv eingekoppelt werden können.

Während das Dogma der Schleifenfreiheit in der IEC 60728-11 für Antennensicherheit zugunsten enger Vermaschung abgelöst wurde, besteht es bei PV-Anlagen fort. Auf Gebäuden mit PV-Anlagen, deren DC-Leitungen mit oder ohne PA-Leiter zumeist als Blitzbypass innen verlegt werden, wird die Schutzwirkung von außen verlegten Erdungsleitern für Dachantennen weitgehend entwertet.
immermehr
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von immermehr »

Vielen herzlichen Dank für deine Antwort.

Überspannungsschutz auf Dachboden: hier habe ich vor, Überspannungsschutzgerät - C-SAT-BOX - 2880561 von Phoenix zu nehme (siehe Bild), da ich mit Sonderpreis kaufen kann.
Überspannungsschutz.jpg
Überspannungsschutz.jpg (16.55 KiB) 2075 mal betrachtet
Ich hätte noch zwei Fragen:
1. was ist Sinn von der Verbindung zwischen Antennenmast zu PA im Dachboden? (siehe Bild mit Fragezeichen)
Wenn Blitz einschlägt, hat diese Verbindung doch mehr Nachteile.
Ich bin die Meinung, dass es eine Erdungsleitung 16mm vom Mast zum HES/Erdungsleiter ausreichend.
Mast_PA.jpg
2. zu meinem Aufbau (siehe Skizze), was ist deine Meinung besser (rote Linie oder grüne Linie)?
Rote Linie: kurzer Weg, Kabel vertikal geführt, jedoch im Boden auf der Nordseite habe ich nur ca. 50cm Erdanfüllung
Grüne Linie: hier habe ich längeren Weg, ca. 8m horizontal entlang Dachrinne und zu Westseite geführt. Auf der Westseite habe ich 3m Erdanfüllung
Blitzschutz.JPG

Schönen Sonntag.
Zuletzt geändert von techno-com am 13. September 2020 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Edit by techno-com: 1:1 Full-Quote vom Beitrag genau zuvor entfernt
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von Dipol »

immermehr hat geschrieben: 13. September 2020 11:00 Überspannungsschutz auf Dachboden: hier habe ich vor, Überspannungsschutzgerät - C-SAT-BOX - 2880561 von Phoenix zu nehme (siehe Bild), da ich mit Sonderpreis kaufen kann.
Das ist ein 5-fach SPD 2 Überspannungsableiter, der durch temporären Kurzschluss zwischen Schirmen und Innenleitern Potenzialausgleich herstellt. Der wirkt aber nur wenn das Potenzial auch gegen Erde abgeleitet wird.
immermehr hat geschrieben: 13. September 2020 11:00
Ich hätte noch zwei Fragen:
1. was ist Sinn von der Verbindung zwischen Antennenmast zu PA im Dachboden? (siehe Bild mit Fragezeichen)
Wenn Blitz einschlägt, hat diese Verbindung doch mehr Nachteile.
Ich bin die Meinung, dass es eine Erdungsleitung 16mm vom Mast zum HES/Erdungsleiter ausreichend.
Das ist ein Trugschluss, dem auch manche EFK ohne fundierte Blitzschutzkunde unterliegen. Der basiert auf der gleichen Unkenntnis wie die Fehlannahme, dass getrennte Erder besser wären. :cool:

Für Blitzströme, die es kilometerweit von den Wolken zur Erde geschafft haben, sind 1 mm PVC von Kabelmänteln oder Wetterschutzgehäuesen kein Hindernis, das wird locker mit einem Lichtbogen übersprungen. Überschläge von Blitzströmen kann man nur mit teuren HVI-Leitungen mit 6 mm Isolation aus hochvernetztem PE (oder Brücken) verhindern.

In den Normen wird schon lange mehr oder weniger dringlich gefordert/empfohlen schützenswerte Dachaufbauten wie insbesondere Antennen und PV-Anlagen nach dem Stand der Technik mittels IEC 62305-3 entsprechenden getrennten Fangeinrichtungen in LPZ 0B gegen Direkteinschläge zu schützen.

GRUNDSATZ: Wo der Etat getrennten Optimalschutz nicht zulässt oder nicht gewollt ist und ausreichend isolierende Trennungsabstände nicht möglich sind, sind potenziell zündende Lichtbögen nur durch Brücken zu verhindern. Bei objektiv seltenen Direkteinschlägen hat somit bei Antennen auf Schrägdächern, deren Leitungen am oder durch den Antennenträger eingeführt werden, der hier "mastnah" auszuführende PA auch die Aufgabe der Lichtbogenvermeidung.

FAZIT: Konventionelle Antennendirekterdungen sind eine reine Brandschutzmaßnahme und koppeln auch bei normwidriger Unterlassung dieser Brücke bei Direkttreffern Teilblitzströme in die Antennenanlagen ein, welche selbst bei normkonformer blitzstromtragfähiger Ausführung insbesondere Schäden an Elektronik mit nur 1,5 kV Überspannungsfestigkeit nicht ausschließen.
immermehr hat geschrieben: 13. September 2020 11:00
2. zu meinem Aufbau (siehe Skizze), was ist deine Meinung besser (rote Linie oder grüne Linie)?
Rote Linie: kurzer Weg, Kabel vertikal geführt, jedoch im Boden auf der Nordseite habe ich nur ca. 50cm Erdanfüllung
Grüne Linie: hier habe ich längeren Weg, ca. 8m horizontal entlang Dachrinne und zu Westseite geführt. Auf der Westseite habe ich 3m Erdanfüllung
Erdungsleiter von Antennen sind wie Ableitungen von Blitzschutzanlagen primär senkrecht und horizontale Verschleifungen möglichst auf oder unter Erdniveau zu führen.

Der richtige Zeitpunkt für einen Warnruf oder WARNSCHREI vor Überforderung mit einer fachfremden DIY-Materie war ja schon bei der Erdungsanlage zu spät. Damit ich mir aber bei der Fülle falscher Begriffe und kapitaler Ausführungsfehler der Erdung nicht selbst vorwerfen muss nie gebremst zu haben, nach dem Motto Bilder sagen mehr als Worte eine modifizierte Ansicht wie die Dachantenne von einer nach NAV § 13 konzessionierten Elektro- bzw. Blitzschutzfachkraft mit getrennter Fangstange ohne Schleifenprobleme optimal und normkonfom nach IEC 60728-11 geschützt werden könnte.
.
Antenne-mit Fangstange_User_immermehr.jpg
immermehr
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Re: Plan EFH Satellit Nordseite Erdungsblock UV Kabel

Ungelesener Beitrag von immermehr »

@Dipol:
vielen Dank für deine Hilfe.
Ich werde mal beim Handweker anfragen. Hoffe, dass es klappt wird.
Hut ab dass du so gut über das Phoenix Gerät auskennst. Man kennt im normalen Fall Phoenix nur in der Industrie.
Beste Grüße aus ca. 60km entfernt.
 


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