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[jv] München - Das Erzbischöfliche Ordinariat München geht gegen die von MTV geplante Sendung "Popetown" vor.

Ein Anwaltsbüro sei beauftragt worden, rechtliche Schritte gegen die Sendung und die bereits zurückgezogene Anzeigen-Kampagne für das Format einzuleiten, sagte Bistumssprecher Winfried Röhmel am Mittwoch auf Presse-Anfrage in München.

Details wollte er nicht nennen. Röhmel wertete die Comic-Serie und die mittlerweile von MTV zurückgezogene Werbung dafür als "verbale Gewalt" gegen Christen. "Das sind durch Wort und Darstellung vorgetragene Attacken gegen den christlichen Glauben", sagte der Bistumssprecher. Er warf MTV vor, auf die Verletzung religiöser Gefühle und der Menschenwürde zu zielen.

In "Popetown" geht es laut MTV um einen "durchgeknallten Papst" und einen "kriminellen Kardinal", die "ungewollt-gewollte Todesfälle, die Versklavung von Kindern und weitere, äußerst seltsame Vorfälle in 'Popetown" bedingen. In der mittlerweile zurückgenommenen Print-Kampagne warb der Sender mit einem nackten Jesus mit Dornenkrone und Wundmalen, der vor einem Fernseher sitzt. Überschrieben war die Anzeige mit "Lachen statt rumhängen".

Röhmel kritisierte, durch das Format werde das geistliche Oberhaupt von einer Milliarde Katholiken verunglimpft. "Es gibt nicht abstrakt 'den Papst'", argumentierte er. Vielmehr handle es sich um eine konkrete Person. Wenn man "Papst und Kardinal" durch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften ersetze, werde schnell klar, "dass das nicht geht", sagte Röhmel.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 12.4.06