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[jv] München - Das Erzbischöfliche Ordinariat München bleibt im Streit um die Ausstrahlung der Comic-Serie "Popetown" des Senders MTV hart.

Das Ordinariat halte daran fest, auf rechtlichem Wege eine Ausstrahlung von "Popetown" zu verhindern, sagte Sprecher Winfried Röhmel am Donnerstag in München.

Die Mitteilung des Senders vom Mittwoch, MTV werde eine vom Ordinariat verlangte Unterlassungsverpflichtungserklärung nicht unterzeichnen und zunächst nur eine Episode der Serie zeigen, um darüber öffentlich zu diskutieren, werde nicht akzeptiert.

Dieser Vorschlag von MTV sei perfide, weil damit versucht werde, den "berechtigten Protest zu vermarkten, statt Einsicht zu zeigen", kritisierte Röhmel. Das Ordinariat halte seinen Vorwurf, in der Sendung werde das Kreuz als zentrales Symbol des christlichen Glaubens durch einen "durchgeknallten Papst" als Instrument des Klamauks herbgewürdigt, in vollem Umfang aufrecht.

Außerdem bleibe das Ordinariat bei dem Vorwurf, der Sender habe in einer Werbung für die Serie die Person und das Leiden Jesu Christi, die zu den zentralen Glaubensinhalten des Christentums gehören, in gröbster Weise verunglimpft. Röhmel kündigte an, die Öffentlichkeit am Dienstag über das weitere Vorgehen zu informieren.

Das Erzbischöfliche Ordinariat hatte dem Sender eine Frist bis Mittwochabend gesetzt, um schriftlich den Verzicht auf eine Ausstrahlung von "Popetown" zu erklären. MTV kündigte stattdessen an, vorerst nur eine Folge zu zeigen und anschließend eine Live-Diskussion über das Format mit Vertretern kirchlicher Organisationen, der Politik, der Medien, der Kulturszene und Zuschauer auszustrahlen.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 27.4.06