HDTV von RTL und Pro Sieben Sat 1: Kabelzuschauer vergessen

Neues zum Thema HDTV und UHDTV (Ultra HD / 4k) - hochauflösendes Fernsehen (1080i / 1080p)
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HDTV von RTL und Pro Sieben Sat 1: Kabelzuschauer vergessen

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HDTV von RTL und Pro Sieben Sat 1: "Kabelzuschauer vergessen"

[sg] Leipzig - Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW wird seinen Kunden ARD und ZDF in hochauflösender Qualität anbieten - ohne Zusatzkosten. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Unternehmenssprecher Maurice Böhler über Einspeiseentgelte, HDTV-Angebote im Kabel und die Restriktionen der großen Privatsender.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Böhler, ARD und ZDF stellen eigenen Aussagen zufolge ihr HDTV-Signal den Kabelnetzbetreibern kostenlos zur Verfügung. Welche Kosten entstehen denn durch die HDTV-Einspeisung?

Maurice Böhler: HDTV benötigt aufgrund der hohen Auflösung deutlich mehr Kapazität im Netz im Vergleich zu normalem digitalem TV. Insofern entstehen für die Aufbereitung und Verteilung im Netz auch höhere Aufwendungen. Grundsätzlich ist für die Einspeisung von Free-TV- und Radioprogrammen in das Kabelnetz ein Einspeisevertrag notwendig, der auch die Frage der Kostentragung für die Verbreitung im Einspeisenetz, die so genannten "Einspeiseentgelte", regelt. Auch bei anderen Infrastrukturen entstehen für die Sendeunternehmen Verbreitungskosten. Die großen Kabelnetzbetreiber sind in der Entgeltfrage durch die Bundesnetzagentur reguliert und müssen alle Programmanbieter diskriminierungsfrei behandeln.

DF: Wie haben Sie sich mit den Öffentlich-Rechtlichen geeinigt?

Böhler: Die Verbreitung der hochauflösenden Sender "Das Erste HD" und "ZDF HD" erfolgt innerhalb der von den öffentlich-rechtlichen Anstalten vertraglich vereinbarten Kapazitäten im Kabelnetz von Kabel BW. Dabei werden die Programme direkt per Glasfaserkabel über den so genannten "Kabelmultiplex" in unser Netz eingespeist. Die Sender EinsFestival HD und Arte HD sind über diesen Weg allerdings nicht zu beziehen. Darüber hinaus ist nach unserem Wissen auch bei der ARD noch keine definitive Entscheidung darüber gefallen, ob EinsFestival HD neben Das Erste HD als zweiter ARD-Sender im hochauflösenden Format in den Regelbetrieb gehen wird. Die Einspeisung der beiden zusätzlichen Kanäle haben wir angeboten. Sobald uns ein Einspeisevertrag vorliegt, der auch die Frage der Einspeiseentgelte regelt, und die Zuführung vereinbart ist, wäre eine Einspeisung technisch kurzfristig zu realisieren.

DF: Werden künftig auch die Privatsender, die derzeit noch ausschließlich via Satellit und HD Plus empfangbar sind in HDTV bei Ihnen eingespeist?

Böhler: Wir halten es für absolut positiv, dass solch starke Marken wie RTL und Pro Sieben Sat 1 nun auch bzw. wieder auf das Thema HDTV setzen. Kabel BW steht schon seit langem zu dieser Technologie. Bereits die ersten HDTV-Aktivitäten von Pro Sieben Sat 1 hat Kabel BW ja aktiv begleitet und damals die Sender Pro Sieben HD und Sat 1 HD im Kabelnetz verbreitet. Doch auch für die Verbreitung der HDTV-Sender von RTL und Pro Sieben Sat 1 gilt: Voraussetzung für die Einspeisung ist eine vertragliche Grundlage, die auch die Frage der Einspeiseentgelte regelt. Die gibt es noch nicht. Wir haben den Eindruck, dass die großen privaten Sendergruppen die Kabelzuschauer in ihren HD-Planungen etwas vergessen haben. Und immerhin empfängt über die Hälfte der deutschen Bevölkerung Fernsehen über das Kabel. Nichts desto trotz führen wir konstruktive Gespräche mit den privaten Sendern über eine Einspeisung der HDTV-Angebote. Für unsere Kabelkunden wollen wir hier eine möglichst einfache und preiswerte Empfangsmöglichkeit erreichen.

DF: Fordern Privatsender ggf. die gleichen Restriktionen bei PVRs wie es bei HD Plus der Fall ist?

Böhler: Für die Aufnahme von in HD verbreiteten Sendungen stellen die Privatsender sehr weitgehende Anforderungen an den Signalschutz grundsätzlich gegenüber allen Infrastrukturen. Diese technischen Restriktionen sind selbst über zukünftige Technologien wie CI Plus nicht oder kaum zu realisieren. Als Kabelnetzbetreiber fordern wir hier von den Anbietern nicht benachteiligt zu werden, in dem keine höheren Anforderungen gestellt werden, als beispielsweise für die Satelliten-Verbreitung, für die bereits CI-Plus-Module und sogar so genannte CI-Legacy-Module angekündigt wurden, und die die hohen Anforderungen teilweise konterkarieren.

DF: Müssen Kunden bei Einspeisung der privaten HDTV-Sender mit einer Erhöhung der Kabel-Gebühr rechnen?

Böhler: Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es sicher noch zu früh, über Verbreitungsmodalitäten zu sprechen. Eine generelle Erhöhung der Kabelgebühr aufgrund des Ausbaus des HDTV-Angebots können wir aber ausschließen. Wie Sie wissen, haben wir uns immer für ein möglichst breites digitales Angebot stark gemacht. Das zeigt auch das breite unverschlüsselte digitale SD-Angebot. Wie wichtig das Thema HDTV für Kabel BW ist zeigt sich auch daran, dass wir unseren Kunden seit Ende letzten Jahres ausschließlich HDTV-Receiver anbieten und als erster Kabelnetzbetreiber ein eigenes HDTV-Pay-Angebot erfolgreich in den Markt gebracht haben.

DF: Vielen Dank für das Gespräch.


Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 22.1.10


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