Übernahme: Warum Sky den deutschen Weg weitergehen sollte

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Übernahme: Warum Sky den deutschen Weg weitergehen sollte

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Übernahme: Warum Sky den deutschen Weg weitergehen sollte

Die geplante Übernahme durch BSkyB birgt für Sky Deutschland große Chancen. Doch auch Risiken sind mit dem Deal für den Pay-TV-Anbieter in Unterföhring verbunden. So hat dieser lange gebraucht, um einen deutschen Erfolgsweg für das Geschäftsmodell des Bezahlfernsehens zu finden. Den sollte man nicht aufs Spiel setzen.

Rupert Murdoch will es nochmal wissen. Mit seinen 83 Jahren strebt der Medienmogul in den USA die Übernahme von Time Warner an. Es wäre der wahrscheinlich letzte große Deal seiner Karriere und ein spektakulärer Schlusspunkt seines Aufstiegs zu einem der wichtigsten Medienmagnaten des Planeten. Doch für den großen Coup braucht Murdoch, der mit seinen beiden Unternehmen News Corp und 21st Century Fox sowohl im Verlagsbereich als auch im TV-Sektor führend ist, viel Geld. Eine erste Offerte von sage und schreibe 80 Milliarden US-Dollar hatten die Time-Warner-Aktionäre abgelehnt.

Umbruch in der europäischen Pay-TV-Landschaft

Um die Kriegskasse für die geplante Übernahmeschlacht zu füllen, strukturiert Murdochs 21st Century Fox derzeit auch die Pay-TV-Landschaft in Europa um. So sollen die Anteile an Sky Deutschland und Sky Italia an das eigene Tochterunternehmen BSkyB verkauft werden, den größten Pay-TV-Konzern des Kontinents. Mit Hilfe der unternehmensinternen Transaktion könnte Murdoch mehrere Milliarden Dollar von London in die Firmenzentrale nach New York umleiten.

Der geplante Deal stellt dabei auch für die europäischen Pay-TV-Anbieter selbst einige Vorteile in Aussicht. So würde durch die Verschmelzung der Sky-Gesellschaften unter dem Dach von BSkyB ein neuer pan-europäischer Konzern entstehen, der unter anderem bei den Verhandlungen für bestimmte TV-Ausstrahlungsrechte ein größeres Gewicht in die Waagschale werfen könnte, als die drei Sky-Konzerne für sich genommen. Insgesamt dürfte das geplante Geschäft somit auch für Sky Deutschland von Vorteil sein. Doch abseits der erwarteten Synergieeffekte lauern auch Gefahren.

Der eigene Weg als Erfolgsmodell

Ein großer Vorteil für Sky Deutschland bestand in den vergangenen Jahren darin, dass man in Unterföhring trotz der Zugehörigkeit zu einem internationalen Medienkonzern weitgehend autonom agieren konnte. Im Gegensatz zu Premiere-Zeiten gelang es den Managern bei Sky sogar, sich besser auf den deutschen TV-Markt und seine Besonderheiten einzustellen. Dieser Ansatz trägt inzwischen Früchte. Sky ist es im vergangenen Jahr nicht nur gelungen, erstmals operativ schwarze Zahlen zu schreiben, auch wirkt der deutsche Pay-TV-Marktführer heutzutage nicht mehr wie ein Fremdkörper im eigenen Land.

Mit der Übernahme durch BSkyB und der Entstehung eines pan-europäischen Pay-TV-Konzerns könnte Sky nun den nächsten logischen Schritt gehen und sich im Wettbewerb um verschiedene TV-Rechte stärker positionieren. Doch die Fusion der Sky-Gesellschaften unter dem Dach der Briten birgt auch Risiken. Die Aussage, dass die einzelnen Märkte in Großbritannien, Deutschland und Italien jeweils anders ticken, wurde oft bemüht, doch sie stimmt auch. So kommt es auch, dass Sky Deutschland und Sky Italia keine identischen Abbilder von BSkyB sind, sondern sich trotz der Namensgleichheit den jeweiligen Märkten weit stärker angepasst haben, als dies auf den ersten Blick ersichtlich wird.

Problematischer Einfluss von Außen

Dass die Mentalitäten verschieden sind, zeigte sich zum Beispiel 2009. Nach der Übernahme von Premiere durch News Corp und der Umbenennung in Sky Deutschland kamen damals mehrere Top-Manager des italienischen Schwesterkonzerns Sky Italia nach Unterföhring, um den Umbau der erfolglosen Premiere AG zum erfolgreichen Pay-TV-Anbieter einzuleiten - ganz so, wie sie dies zuvor in Italien gemacht hatten.

Speziell diese Phase der bewegten Unternehmensgeschichte von Premiere/Sky soll jedoch eine der schwierigsten überhaupt gewesen sein, wie alteingesessene Mitarbeiter des Bezahlsenders noch heute hinter vorgehaltener Hand erzählen. So sei die Mentalität der Italiener mehr als nur einmal mit jener ihrer deutschen Kollegen kollidiert, wodurch die ersten Monate damals alles andere als erfolgreich verlaufen seien. Neben vielen Kündigungen ehemaliger Top-Leute kam es damals auch zu einem weiteren Rückgang der Kundenzahlen. Erst als 2010 schließlich Brian Sullivan das Ruder in Unterföhring übernahm, wurde der italienische Weg für gescheitert erklärt und ein spezifisch deutscher Weg eingeschlagen. Diesen ist Sky bis heute gegangen und das durchaus mit Erfolg.

Für Sky bleibt daher nur zu hoffen, dass man bei BSkyB nun nicht mit einem britischen Weg für das deutsche Pay-TV-Unternehmen liebäugelt und die Aufsicht nach der Übernahme an Controller in London übergibt. Vermutlich wäre dieser Versuch genauso zum Scheitern verurteilt wie seinerzeit das italienische Modell. Die Mentalitäten sind auch zwischen Deutschland und Großbritannien zu verschieden und gerade im Bereich Pay-TV hat sich gezeigt, dass ohne eine gezielte Marktbindung in Deutschland und ohne Manager, die den hiesigen Markt kennen, nur wenig zu gewinnen ist.


Quelle: DF vom 31.07.2014, 11:52 Uhr, ps


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