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[jv] Hamburg - Der Kabelnetzbetreiber Unity Media will seine Internetrechte an der Fußball-Bundesliga nicht an die Deutsche Telekom abgeben.

Diese Rechte seien ein wichtiges Element, um das Breitbandangebot zu vermarkten, sagte Unity Media-Chef Parm Sandhu der "Financial Times Deutschland" (Onlineausgabe).

Die Zahl der Kunden, die sich für einen Internetanschluss von Unity Media entscheiden, sei in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 22 Prozent auf 42 300 im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. "Wir sehen hier noch großes Potenzial, und die Bundesliga wird uns dabei helfen", sagte Sandhu.

Der Unity-Chef erteilte damit dem Anliegen von Telekom-Vorstand Walter Raizner eine Absage. Raizner hatte gesagt, die Bundesliga habe die Internetrechte für die nächsten drei Spielzeiten zweimal verkauft, und daraufhin Gespräche mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Pay-TV-Sender Arena angekündigt. Die Unity-Tochter hat die Fernseh-Live-Rechte an der Bundesliga gekauft und darf das eigene TV-Angebot laut Vertrag parallel im Internet zeigen.

In den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen gegeben, die Internetrechte könnten Teil einer Lösung im Streit zwischen Telekom und DFL sein: Bekäme die Telekom die Internetrechte von Arena, die Namensrechte an der Bundesliga und die Mobilfunkrechte, könnte der Staatskonzern im Gegenzug seinen umstrittenen Anspruch aufgeben, die Bundesliga auch über Kabel und Satellit auszustrahlen.

Sandhu sagte, die Rechtslage sei klar. Die Telekom habe keine Kabel- und Satellitenrechte. Vor zehn Tagen hatte die Telekom bekannt gegeben, bei der Übertragung der Rechte per Internet mit Premiere zusammenzuarbeiten.


Quelle: http://www.digitalfernsehen.de vom 30.5.06